Robert Reisingers Ziel: Als Zweitliga-Präsident mit dem TSV 1860 zur Wiesn
München - Robert Reisinger ist kein Typ, der sich gerne in den Vordergrund drängt. Wozu auch? Die Zeiten öffentlicher Schlammschlachten zwischen den Gesellschaftern sind schon länger vorbei und hinter den Kulissen gibt es ohnehin genug zu tun.
Am Samstag hatte der Präsident des TSV 1860 aber doch mal wieder einen öffentlichen Auftritt und zeigte sich als Gast im "Hacker Pschorr Fantalk" bestens gelaunt. Kein Wunder: Die Löwen hatten am Nachmittag den TSV Havelse mit 3:0 geschlagen und sich damit nicht nur ein Drei-Punkte-Polster auf Platz fünf erspielt, sondern gleichzeitig auch noch den Rückstand auf Relegationsplatz drei auf fünf Punkte verkürzt.
Die Löwen-Rechnung für die Zweitliga-Rückkehr: Wenn Lautern am kommenden Sonntag bei Viktoria Köln sein letztes Saisonspiel verliert (der FCK hat nach der Türkgücü-Insolvenz am 38. Spieltag frei) und Sechzig seine beiden verbleibenden Saisonspiele gewinnt, schafft man es tatsächlich noch in die Relegation.
Reisinger optimistisch: "Glaube nicht, dass Lautern in Köln etwas reißt"
Reisinger zeigt sich vor den beiden richtungsweisenden Wochen optimistisch. "Ich glaube nicht, dass Kaiserslautern in Köln etwas reißt", scherzte der Oberlöwe im Interview mit Stadionsprecher Sebastian Schäch: "Dann müssen wir schauen, dass wir in Magdeburg etwas reißen. Danach geht es gegen Borussia Dortmund."
Der BVB habe am Samstag zwar gezeigt, "dass sie keine Mannschaft sind, die man einfach mal aus dem Stadion rausschießt. Die haben Lautern 3:1 geschlagen. Da ist also Vorsicht die Mutter der Porzellankiste", so Reisinger. Aber mit "15.000 frenetischen Löwen-Fans werden wir das auch noch wuchten".
Reisinger: Platz vier kann nur noch Minimalziel sein
In der Relegation ginge es übrigens gegen Dynamo Dresden, den Drittliga-Meister aus dem Vorjahr. Gelingt der Aufstiegs-Coup, würde sich Reisinger sogar zu einem Besuch des Oktoberfests überzeugen lassen. "Ich bin jetzt nicht so der Wiesn-Gänger. Aber als Zweitliga-Präsident nehme ich das dann schon mit", witzelte der Präsident.
Macht euch keine Sorgen: Auch nächstes Jahr wird wieder eine schlagkräftige Truppe im Sechzgerstadion auflaufen – egal in welcher Liga!
Unabhängig davon stehen die Chancen auf eine erneute Teilnahme am DFB-Pokal in der kommenden Saison dank Platz vier derzeit gut für die Löwen. "Das wäre ganz wichtig und entscheidend für den Verein. Es sind Spiele mit zusätzlichen Einnahmen. Dazu die lauen Sommernächte, es geht gegen Erst- oder Zweitligisten. Das nehmen wir gerne wieder mit!", so Reisinger. Jener Platz vier könne nun aber "nur noch das Minimalziel sein. Alles andere legen wir in Gottes Hand."
Planungen für die nächste Saison bereits "sehr weit"
Auch zur Planung für die kommende Saison wurde der Oberlöwe befragt. Eigentlich, erzählt Reisinger, wollte sich die sportliche Führung am kommenden Dienstag zusammensetzen, um die Pläne zu konkretisieren. Aufgrund der veränderten Tabellensituation muss das Treffen aber verschoben werden.
"Jetzt können wir nochmal eine Woche warten, bis wir wissen, wo wir spielen. Das ist Fluch und Segen, aber den Fluch nehme ich gerne mit", scherzte der Präsident. Die sportliche Leitung um Günther Gorenzel sei mit ihren Planungen aber bereits "sehr weit", versicherte der 58-Jährige: "Macht euch keine Sorgen: Auch nächstes Jahr wird wieder eine schlagkräftige Truppe im Sechzgerstadion auflaufen – egal in welcher Liga!"
Hier sehen Sie den Auftritt von Robert Reisinger in voller Länge:
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