Morgallas Momentum: Rückendeckung für Sechzigs Supertalent

Im Spiel bei Viktoria Köln unterläuft Sechzigs Abwehr-Talent ein Patzer. Doch Trainer Köllner hält zu ihm.
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Leandro Morgalla verursacht im Duell mit Simon Stehle den Elfmeter, der zum 1:0 von Viktoria Köln führt, Links 1860-Keeper Marco Hiller.
Leandro Morgalla verursacht im Duell mit Simon Stehle den Elfmeter, der zum 1:0 von Viktoria Köln führt, Links 1860-Keeper Marco Hiller. © imago images/foto2press

München - Es grenzt fast an Tragik, dass Leandro Morgalla ausgerechnet am Samstag gegen Viktoria Köln einen nicht ganz so tollen Tag erwischte, ein Gegentor verschuldete und mit dafür sorgte, dass die Serie der Löwen nach fünf Siegen in Folge riss.

Morgalla und Verlaat bilden das neue Traumduo in der Löwen-Abwehr

 Ausgerechnet gegen Viktoria Köln machte der 17-jährige Teenager doch im Januar sein erstes Spiel für die Löwen-Profis. Am 30. Januar wurde er 15 Minuten vor Schluss eingewechselt.

Leandro Morgalla im Mittwochstraining der Löwen.
Leandro Morgalla im Mittwochstraining der Löwen. © imago images/Ulrich Wagner

Für eine Löwen-Bewertung in der AZ reichte die Einsatzzeit damals nicht, doch auch das sollte sich schleunigst ändern. Es folgten noch in der Rückrunde zehn Einsätze bis Saisonende. Löwen-Trainer Michael Köllner vertraut ihm. Morgalla und Jesper Verlaat heißt das neue Traumduo in der Innenverteidigung - und leistet einen Löwenjob.

Leandro Morgalla hat mit seinen 17 Jahren einen Fördervertrag

Einzig das Auswärtsspiel gegen Viktoria Köln dürfte ihn geärgert haben. In der 24. Minute ging er ein wenig zu beherzt in den Zweikampf mit Simon Stehle und sorgte für den Elferpfiff. Schon zuvor wurde der 17-Jährige nach einem harten Duell mit Patrick Sontheimer ermahnt, danach hatte er einen wichtigen Zweikampf gegen Kölns Simon Handle verloren, Torwart Marco Hiller war zur Stelle.

Das verschuldete Gegentor war die Spitze des Übermuts. Mei. Nach zahlreichen Einsen und Zweien gab es auf das Spiel gegen Köln die Fünf. Passiert. Ein Ausrutscher soll es gewesen sein, und weiter geht's. Wem, wenn nicht ihm sollte Köllner den Fauxpas verzeihen? Morgalla hat mit 17 Jahren einen Fördervertrag. Er gilt als Giesings größtes Talent.

Köllner: "Ich glaube, wir haben ein gutes Pärchen gefunden"

Dass Köllner trotz des Patzers die Startaufstellung ändert, ist unwahrscheinlich. Leidtragender ist Semi Belkahia, der nach seiner Verletzung bald wieder einsatzfähig ist.

"Natürlich wird es hart, die Jungs machen es momentan richtig gut", sagte der 23-Jährige vergangene Woche. Für den Löwen-Coach ist das neue Abwehr-Duo gesetzt. "Ich glaube, wir haben ein gutes Pärchen gefunden, um den Ausfall von Semi Belkahia gut zu ersetzen. Sie verstehen sich sehr gut, sitzen auch in der Kabine nahe beisammen", sagte Köllner. Morgallas Momentum hält an.

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Sein Jugendtrainer bei den Löwen, Frank Schmöller, schwärmte im Sommer: "Mit welcher Selbstverständlichkeit er Zweikämpfe gegen erfahrene Bayernliga-Spieler oder dann auch bei den Profis in der Dritten Liga gewonnen hat, war schon faszinierend", sagte er etwa bei "dieblaue24".

Leandro Morgalla: Demnächst 18 – und dann auch bald Profi?

Köllner gab schon im Januar zu, dass Morgalla längst für die Profis spielen würde, würde er nicht noch seine Ausbildung bei MAN absolvieren. Mehrere Topvereine sollen den U18-Nationalspieler auf dem Zettel haben. Geschäftsführer Günther Gorenzel sagte im April, man müsse sich "keine Sorgen" machen, Morgalla sei "mittelfristig" an Sechzig gebunden.

Im Sommer klang das bei Köllner schon anders. Der Teenager müsse selbst entscheiden, wohin sein Weg führe. Er sieht aber einen Vorteil für 1860. "Ich glaube, dass Leandro weiß, was Vertrauen des Trainers bedeutet - und wie er in den Profibereich gekommen ist." Am 13. September wird "Leo" Morgalla 18, dann darf der Verteidiger einen Profivertrag unterschreiben und entscheiden, was er macht. Sein Talent hat ihm viele Wege geöffnet, der Patzer soll da die Ausnahme bleiben.

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13 Kommentare
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  • Isarlöwe60 am 01.09.2022 18:55 Uhr / Bewertung:

    Die AZ-Note Fünf nach dem Köln-Spiel war für mich total unverständlich. Auch wenn Morgalla den Elfmeter gegen Sechzig verursacht hat (erst durch einen technischen Fehler und anschließendem Foulspiel), war er doch nicht so schlecht. Bei einem IV wie auch beim TW führt ein einziger Fehler halt oft gleich zu einem Gegentor. Aber die AZ hatte dem Quirin Moll ja auch eine Zwei gegeben, was wahrscheinlich auch eine ziemlich exklusive Einschätzung war. MK hat den an diesem Tag indisponierten QM dann bald vom Feld genommen, bevor er mehr anstellen konnte.

  • SirQuickley am 01.09.2022 14:48 Uhr / Bewertung:

    Es ist zu wünschen, das man dieses Ausnahmetalent langfristig an 60ig bindet. Der Herr Investor ist hier in erster Linie gefordert.

  • Chris_1860 am 01.09.2022 15:58 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SirQuickley

    Welcher "Investor"? Was würde der zahlen?
    Nix. Aber wir werden auch das ohne den besser hinbekommen, als wie damals mit ihm. Er interessiert sich eh ned für uns, sonst würde er sich schon lang mal mit der KGaA getroffen haben.
    Bzw. würde der, falls es mal Ablöse geben sollte, als Erster die Hand aufhalten um seine von ihm bei sich selber verursachten Schulden zu verkleinern.

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