Löwen verlieren in Leipzig - ein bisschen Trost

Nach 1:0-Führung verliert der TSV 1860 am Ende gegen Spitzenreiter RB Leipzig mit 1:2 – unter den Augen von Investor Ismaik. Möhlmann: "Wir haben zumindest gezeigt, dass die Mannschaft funktioniert"
M. Eicher |
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Punktlos, nicht mutlos: Romuald Lacazette, Trainer Benno Möhlmann und Jan Mauersberger nach dem 1:2 der Löwen in Leipzig.
sampics/Augenklick Punktlos, nicht mutlos: Romuald Lacazette, Trainer Benno Möhlmann und Jan Mauersberger nach dem 1:2 der Löwen in Leipzig.

Leipzig - Lange haben sie gefightet, Angriff um Angriff des Spitzenreiters aus dem Strafraum geballert, geköpft und geduselt. Die Löwen legten bei RB Leipzig lange einen brauchbaren Auftritt hin, gingen sogar in Führung – die Serie von vier Spielen ohne Pleite ist dennoch gerissen.

Der TSV 1860 verlor gestern in der Leipziger Red Bull Arena unter den Augen von Finanzier Hasan Ismaik und Präsident Peter Cassalette mit 1:2 gegen den Brause-Klub und Liga-Primus. „Einen Punkt hätten wir schon verdient gehabt“, sagte Torschütze Sascha Mölders, der in der 50. Minute zur 60-Führung getroffen hatte. Am Ende reichte es nicht zur Überraschung, weil der Spitzenreiter noch einen Gang zulegen und das Spiel drehen konnte.

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Daher teilte auch Benno Möhlmann die Mölders-Meinung nicht: „Der Sieg der Leipziger war absolut verdient. Es war ja eine Frage der Zeit, wann der Ausgleich und weitere Treffer fallen.“ Joker Davie Selke (64.) und Lukas Klostermann (77.) erledigten, was laut des 1860-Trainers kommen musste. Trotz der Pleite schrieb Ismaik, der erstmals ein Auswärtsspiel besuchte, hinterher bei Facebook: „Ich bin stolz auf diese Leistung, Löwen! Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft. Das war großartig“, so der Jordanier, der an den Klassenerhalt glaube: „Auch wenn wir heute verloren haben: Wir werden die nötigen Siege gemeinsam erringen.“

Sowohl Löwen als auch Bullen mussten Ausfälle hinnehmen: Kai Bülow, zuletzt mit zwei Treffern Mann der Stunde, fehlte neben Dominik Stahl (Achillessehne) und Maximilian Beister (Sprunggelenk) wegen einer Grippe. Bei Leipzig ging gar eine Grippewelle um: Kapitän Dominik Kaiser, Stefan Ilsanker, Marcel Halstenberg und Marcel Sabitzer mussten passen, Stürmer Yussuf Poulsen fehlte gelbgesperrt. Der Ex-Bremer Davie Selke saß, auch grippegeschwächt, nur auf der Bank. Die Chance für Sechzig?

Zuerst legte der Spitzenreiter mit dem Selbstvertrauen fünf gewonnener Heimspiele in Folge los. 4. Minute: Ecke, Kopfballverlängerung auf Marvin Compper – knapp vorbei. 17. Minute: Diego Demme mit viel Platz im Mittelfeld: Hammer aus 20 Metern an die Latte! Und in der 32. Minute wurde es nochmal brandgefährlich: Eckball Jung, Kopfball Orban – wieder Querbalken!

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Und Sechzig? Die Möhlmann-Elf verteidigte gekonnt und trat durch zwei Neu-Löwen in Erscheinung: Nach einem ersten Distanzschuss von Levent Aycicek (12.) ist es Mölders, der bei einem zu kurzen Rückpass den Fuß in den Schuss von RB-Torwart Péter Gulácsi hält: Pfosten! „Das passiert ein von hundert Mal, zum Glück war er (Gulácsi, d. Red.) rechtzeitig da. Wir haben auch einige gute Chancen gehabt, dann machen wirs eben in der zweiten Halbzeit“, sagte Zuschauer Poulsen bei Sky zur Pause angriffslustig.

Am Ende sollte er Recht behalten, erst schlugen aber die Löwen zu: Flanke Aycicek, Mölders lässt Compper stehen und trifft eiskalt zum 1:0 (50.). Und das 59 Sekunden nach einem Handspiel von Gary Kagelmacher im eigenen Strafraum, das einen Elfmeter für RB hätte nach sich ziehen müssen. Möhlmann dazu: „Solche Dinge sind schon gepfiffen worden, auch wenn es ein Reflex war.“ Prompt wurden die Angriffe wütender, auch weil Rangnick mit Selke goldrichtig wechselte. Und sagte: „Das war ein hartes Stück Arbeit.“ Kleiner Trost für Möhlmann: „Wir haben zumindest gezeigt, dass die Mannschaft funktioniert.“  

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