Hinten nicht ganz dicht? Die Löwen-Abwehr im AZ-Check

Sind die Löwen hinten nicht ganz dicht? Diese Frage stellen sich die Löwen-Fans. Auch wenn Abwehr-Chef Salger sagt: "Die ganze Mannschaft steht in der Verantwortung." Die AZ hat sich die Daten der einzelnen Innenverteidiger genauer angeschaut.
Krischan Kaufmann
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In letzter Zeit läuft es bei den Löwen irgendwie nicht so richtig, Aber warum?
In letzter Zeit läuft es bei den Löwen irgendwie nicht so richtig, Aber warum? © sampics/Augenklick

München - Das zarte Pflänzchen Hoffnung bei Sechzig - die Mannheimer haben es unter der Woche abgeknickt wie einen verdorrten Löwenzahn. Viel zu einfach waren in Durchgang eins im Grünwalder Stadion die Gegentore für die Gäste gefallen.

Liegt's vielleicht "einfach" an der Abwehr?

Kein Wunder, dass nach diesem neuerlichen Tiefschlag, der womöglich sogar das Ende aller Träume von einer Aufholjagd bedeuten könnte, beim TSV 1860 nun vor allem die Hintermannschaft in den Fokus rückt. Viele Fans stellen sich angesichts dieser wiederholten Minus-Leistung der Löwen-Abwehr die Frage: Ist Sechzig hinten nicht ganz dicht?

Auch wenn Abwehrchef Stephan Salger nicht ganz zu Unrecht motzt: "Die ganze Mannschaft steht da mit in der Verantwortung, da sind nicht nur die beiden Innenverteidiger die Deppen. So einfach ist das nicht."

Letzte Saison lief es doch noch so gut

Die nackten Zahlen sprechen für sich: 22 Gegentore nach 17 Spieltagen sind für eine Mannschaft, die einst als Aufstiegsaspirant Nummer eins in die Spielzeit gestartet ist, zu viel. Viel kniffliger ist jedoch die Frage zu beantworten, warum es bei einem Team, dem es letzte Saison noch recht ordentlich gelang, den Ball vom eigenen Tor wegzuhalten, nun schon so oft hinten geklingelt hat. Und vor allem: Was kann Trainer Michael Köllner personell noch probieren, um die Gegentorflut zu stoppen?

Um es gleich vorweg zunehmen: nicht viel. Denn der Kader bietet für Köllner nicht die eine selig machende Lösung. In der laufenden Serie hat es der 51-Jährige bereits mit drei verschiedenen Innenverteidiger-Pärchen versucht - mit überschaubarem Erfolg.

Es gibt zu viele Schwächen

Denn alle drei haben teils eklatante Schwächen. So weist das Duo Salger/Semi Belkahia laut Opta-Daten zwar die beste Sieg-Quote (50 Prozent) auf, kassiert aber auch mehr Gegentore (1,7 pro Spiel) als die Kombinationen Salger/Niklas Lang (1,1) und Salger/Quirin Moll (1,0).

Nicht viel einfacher wird es für Köllner mit Blick auf die individuellen Statistiken: Theoretisch müsste Niklas Lang gesetzt sein, hat er von dem Quartett doch die besten Zweikampfwerte (61 Prozent), die ja für den Job eines Abwehrspielers nicht ganz unwesentlich sind. Aber dafür wird der 19-Jährige eben am häufigsten von seinen Gegenspielern ausgedribbelt.

Belkahia hat die beste Passquote (87 Prozent) der Hintermannschaft, gegen Mannheim aber kapital gepatzt.

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Und Salger? Kann eigentlich nur in einer einzigen Statistik gegenüber seinen Kollegen punkten: den am meisten gespielten Pässen (59/90min). Aber wer nimmt schon gerne seinen Abwehrchef raus. . .

Köllner muss also weiter nach einer harmonierenden Innenverteidigung suchen - und sollte sich dabei besser nicht viel Zeit lassen. Denn am Samstag kommt Liga-Primus Magdeburg ins Grünwalder.

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2 Kommentare
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  • Heinrich H. am 03.12.2021 08:17 Uhr / Bewertung:

    .......nochmals, es liegt ja nicht nur an den Innenverteidigern, man könnte auch schon viel im Mittelfeld unterbinden. Womöglich wäre auch ein anderes System Sinnvoll, aber das sollte auch der Trainer wissen, insgesamt reicht für einen Aufstieg in die 2. Liga, die Qualität nicht aus, auch das sieht jeder der Ahnung von Fußball hat !

  • Schwarzwaelder am 03.12.2021 08:00 Uhr / Bewertung:

    Bei aller Schwäche der Innenverteidigung hat Salger recht.
    Mit Bär, Mölders, Biankadi, Lex und einem defensiv schwachen Neudecker fehlt es nach hinten.
    Trotz dieser Schwäche genauso wie die eklatante Passquote die sich durch die ganze Saison zieht verstehe ich nicht, dass das Trainiertem nicht reagiert. Auf was wird hier gewartet?

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