Geisterspiele für den TSV 1860: Günther Gorenzel bringt Kompensationszahlungen ins Spiel
München - Einheitliche Regeln im Profifußball gibt es aktuell nicht – zumindest was die Zuschauerzahl im Stadion angeht. Denn während einige Mannschaften aktuell gänzlich ohne Fans auf den Tribünen auskommen müssen, dürfen andere Tausende Zuschauer empfangen.
Die Regelung sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, in Bayern gelten (mal wieder) besonders strenge Maßnahmen: Hier sind bereits seit einigen Wochen überhaupt keine Fans im Stadion erlaubt, auch der TSV 1860 ist also von den Geisterspielen betroffen.
1860-Boss Gorenzel fordert mehr Wettbewerbsgleichheit
Sechzigs Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel fordert deshalb mehr Wettbewerbsgleichheit, im Gegensatz zu anderen Mannschaften seien die Löwen von den neuerlichen Geisterspielen "schmerzhaft betroffen", wie er am Freitag erklärte.
Aus Gorenzels Sicht sei die Integrität des sportlichen Wettbewerbs aufgrund der unterschiedlichen Regelungen erneut gefährdet. "Aufgrund des Föderalismus haben wir unterschiedliche behördliche Vorgaben, die zu respektieren und akzeptieren sind. Aber im Gegenzug sind die DFL und der DFB aufgrund der behördlichen Grundlagen gefragt, eine einheitliche Regelung für ihre Ligen zu schaffen", sagte der Sport-Boss auf der Pressekonferenz.
Gorenzel-Vorschlag: Sind Kompensationszahlungen für betroffene Vereine die Lösung?
Gorenzel bringt auch eine mögliche Lösung ins Spiel: Kompensationszahlungen. Mannschaften, die keine oder nur sehr wenige Fans empfangen dürfen, könnten demnach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) entsprechend finanziell entschädigt werden. "Der DFB und die DFL sind gefordert, für Wettbewerbsgleichheit zu sorgen", fasste Gorenzel zusammen.