Ex-Löwe in Topform: Kann der TSV 1860 Adriano Grimaldi stoppen?
München/Krefeld - Es war eine kurze, intensive Beziehung zwischen Adriano Grimaldi und dem TSV 1860. Der wuchtige Deutsch-Italiener wechselte nach dem Aufstieg 2018 von Preußen Münster nach Giesing und war in seinen ersten zehn Partien im blauen Trikot gleich an zehn Treffern beteiligt – in den darauffolgenden neun Spielen sollte er jedoch nur noch ein Tor beisteuern.
Schon im Winter folgte die Trennung. Nach nur einer Halbserie hatte Grimaldi 1860 darüber informiert, den Verein in der Winterpause bereits wieder verlassen zu wollen – Verhandlungen mit seinem neuen Klub KFC Uerdingen liefen zu diesem Zeitpunkt bereits.

"Wenn Adriano glaubt, Druck auf den Verein aufzubauen: Das wird nicht funktionieren", sagte Löwen-Sportchef Günther Gorenzel damals. Am Ende entsprach Sechzig Grimaldis Wunsch doch und ließ ihn ziehen.
Adriano Grimaldi hat zweijährige Leidenszeit hinter sich
Uerdingen sollte die nächste unglückliche Liaison für den Angreifer werden, zumindest sah lange alles danach aus. Nach nicht einmal zwei Jahren in Krefeld führte seine Verletzungsakte bereits einen Syndesmosebandriss, einen Sehnenanriss sowie mehrere Adduktoren- und Muskelverletzungen auf. Von seinen ersten 66 Partien konnte er gerade einmal 15 bestreiten.
Seit dem vergangenen Herbst macht der Körper des 29-Jährigen die Belastungen des Profisports aber wieder mit. Abgesehen von einer Gelbsperre hat der 1,88-Meter-Stürmer seit dem 10. Spieltag immer gespielt, unter Trainer Stefan Krämer ist er im Sturmzentrum gesetzt.
Grimaldi will gegen 1860 eine Serie ausbauen
Vor allem in den vergangenen Wochen zeigte sich Grimaldi in Topform. In den vier zurückliegenden Spielen traf er jedes Mal und erzielte die Hälfte aller Tore der Uerdinger. Ein womöglich entscheidender Beitrag im Abstiegskampf, der KFC steht derzeit nur zwei Punkte über dem Strich.
"Er ist nicht nur wegen seiner Tore extrem wichtig für die Mannschaft", berichtet Krämer. "Er macht die Bälle fest und ackert für das Team. Aber die Tore sind für einen Stürmer natürlich das Sahnehäubchen."
Ob Grimaldi seine Serie gegen die Löwen beim Wiedersehen am kommenden Samstag (14 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) fortsetzen kann? Er hätte sicher nichts dagegen. Eine große Verbundenheit zum Ex-Verein ist nach der Trennung vor zwei Jahren wohl ohnehin nicht mehr vorhanden.
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