Trauerfeier für Robert Enke: „Lara, Papa kommt“

In Hannovers AWD-Arena nimmt am Sonntag die Fußball-Welt Abschied von Robert Enke. Es wird die größte Trauerfeier in Deutschland seit dem Tod von Konrad Adenauer 1967.
HANNOVER „Hoffnung“, sagte der tschechische Schriftsteller Vaclav Havel einmal, „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“ Ein Satz, der am Freitag in Zeitungen in Hannover in einer Todesanzeige für Robert Enke erschien. Darunter stand: „In ewiger Liebe – Teresa, Leila und Dein kleiner Engel.“ Enkes Ehefrau, die Adoptivtochter und Lara, die Tochter, die 2006 starb.
Neben Lara wird Robert Enke seine letzte Ruhe finden. Bei der Beisetzung am Sonntag am Friedhof von Empede. Im Grab, auf das Laras Großmutter einen herzförmigen Stein legte, worauf mit Kreide stand: „Lara, Papa kommt.“
Nur die Familie und die engsten Freunde sollen beim Begräbnis des 32-jährigen Nationaltorwarts dabei sein. Zuvor am Vormittag in Hannovers AWD-Arena, sind es zehntausende. Bei der größten Trauerfeier in Deutschland seit dem Tod von Konrad Adenauer im April 1967.
Im Mittelkreis wird Enkes Sarg aufgebahrt. Um 8.30 Uhr öffnen die Stadiontore für 45000 Fans, dazu sind Großleinwände vor der Arena aufgebaut. Dort werden noch einmal über 50.000 Trauernde erwartet. Die ARD überträgt live, Trauerredner sind unter anderem DFB-Präsident Theo Zwanziger und Niedersachssens Ministerpräsident Christian Wulff. Auch die gesamte Nationalmannschaft wird Abschied nehmen, dazu Vertreter aller Bundesliga-Klubs. Vom FC Bayern neben den Nationalspielern Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Mario Gomez die Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß, dazu Torwart Hans-Jörg Butt und Torwarttrainer Walter Junghans. Vom TSV 1860 kommen Geschäftsführer Manfred Stoffers und Trainer Ewald Lienen, der Enke bei Hannover 96 eineinhalb Jahre trainierte, bis November 2005. Nun kehrt Lienen nach Hannover zurück. Eine fürchterlich traurige Rückkehr.
fk