Özil trotzt Pfiffen: Deutschland besiegt Türken 3:0

*Vielen Dank! Klose (2) und ausgerechnet Özil treffen beim grandiosen 3:0 gegen die Türkei. Hinterher danken Kanzlerin Merkel und Präsident Wulff dem erfolgreichen Team in der DFB-Kabine
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Toni Kroos (r) und der Türke Servet Cetin
dpa Toni Kroos (r) und der Türke Servet Cetin

BERLIN - *Vielen Dank! Klose (2) und ausgerechnet Özil treffen beim grandiosen 3:0 gegen die Türkei. Hinterher danken Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Wulff dem erfolgreichen Team in der DFB-Kabine

Die Müdigkeit hatten sie zu Hause in München gelassen: Miroslav Klose traf doppelt, Thomas Müller bereitete das erste Tor vor, Philipp Lahm trumpfte groß auf, Holger Badstuber stand (meistens) sicher – und dann schoss ausgerechnet auch noch der gebürtige Türke Mesut Özil ein Tor. Deutschland besiegte beim „Fast-Auswärtsspiel in Berlin“ (Bundestrainer Jogi Löw) die Türkei deutlich mit 3:0. Die DFB-Elf liegt nun, vor dem eher leichten Auswärtsspiel am Dienstag in Kasachstan, in der EM-Qualifikation mit drei Siegen aus drei Spielen voll auf Kurs.

Nach dem Sieg eilten sogar Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Christian Wulff in die DFB-Kabine, um das Team zu loben. Der wie immer bescheidene Matchwinner Klose dankte jedoch zuallererst den deutschen Anhängern im Olympiastadion. „Ich bin vor allem stolz auf unsere Fans“, sagte der beim FC Bayern zuletzt erfolglose Angreifer: „Denn sie waren nach den Toren auch in Sachen Gesang in der Übermacht.“ Es war wohl die erste Übertreibung im Leben des Miroslav Klose.

Joachim Löw ordnete den Sieg realistisch wie immer ein. „Natürlich bin ich zufrieden mit meiner Mannschaft“, erklärte der Bundestrainer. „Wir standen schon etwas unter Druck, das war ja schon so etwas wie ein Auswärtsspiel – zumindest als wir rauskamen zum Aufwärmen. Da waren ja fast nur türkische Fans da.“ Nach dem Anpfiff jedoch habe die Mannschaft „einen unglaublichen Willen und sehr viel Einsatzfreude gezeigt“. Die Bilanz des Chefs nach seinem 60. Spiel als Bundestrainers: „Das war ein verdienter Sieg für uns. Ich wusste, dass das enorm schwer wird, denn für die Türken ist so ein Spiel gegen Deutschland natürlich eine Frage der Ehre.“

Wohl wahr. Vor so vielen eigenen Fans. Vor dem eigenen Recep Tayyip Erdogan. Und sie wussten sich zu wehren, die Männer mit dem Halbmond auf dem Trikot. So dauerte es bis zur 42. Minute, ehe WM-Torschützenkönig Thomas Müller eine Hereingabe an die Latte beförderte, von wo aus der Ball gegen den Pfosten und schließlich dem Ex-Torschützenkönig Miroslav Klose vor die Füße fiel. Der Routinier musste aus zwei Metern nur noch einnicken.

Die türkische Elf war nun zu mehr Offensive gezwungen und kam zu Chancen – vor allem über die linke Abwehrseite, auf der Heiko Westermann eher enttäuschte. Ärgern musste sich Löw aber besonders über Lukas Podolski, der in Minute 53 den Ball verlor und eine Flanke ermöglichte, nach der Halil Altintop völlig frei vor Manuel Neuer auftauchte. Kein Wunder, dass der starke Keeper später meinte: „Zum Glück habe ich den Ball gehalten.“

So nämlich war der Weg frei zum „in dieser Höhe nicht erwarteten Sieg“ (Löw). Nach einem Lahm-Pass verwandelte Özil – und verzichtete auf Torjubeleien. Und in der 87. Minute war noch mal der Geschichtsbuch-Klose dran: 3:0.

Somit kann die Partie in Astana zum Spaßkick werden. Obwohl Löw sagte: „So richtig eingestellt auf Kasachstan bin ich jetzt noch nicht, aber ab Samstag werden wir uns darauf konzentrieren.“ Fraglich ist dann nur, ob der am Knöchel angeschlagene Özil mitwirken kann.

tbc/ps

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