Fußball-WM 2018: Mats Hummels fühlt sich bei Mexiko-Pleite im Stich gelassen
Nach der Pleite zum Auftakt in die Fußball-WM 2018 gibt es Klärungsbedarf beim DFB-Team. Mats Hummels vom FC Bayern teilt nach der Niederlage jedenfalls ordentlich gegen die Kollegen aus.
München - Das war nichts! Deutschland verliert den Auftakt in die WM 2018 gegen Mexiko (0:1) - und spielt dabei alles andere als weltmeisterlich.
Schon in der Vorbereitung auf das Turnier in Russland waren Bedenken laut geworden. Abwehrchef Mats Hummels vom FC Bayern sah sich nun zu scharfer Kritik veranlasst. Konkret: Der 29-Jährige monierte, dass er und Kollege Jérôme Boateng bei den wilden Angriffen der Mexikaner im Stich gelassen worden seien.
Mats Hummels ist ratlos
"Ich glaube, es ist einfach heute: Wir haben wie gegen Saudi-Arabien gespielt, aber gegen einen besseren Gegner. Wir hatten Dinge angesprochen, wie leichte Ballverluste und Absicherung, die wir nicht umgesetzt haben", meinte der Innenverteidiger im "ZDF": "Wir haben, wie soll man sagen, wir haben es ihnen viel zu leicht gemacht, obwohl wir das hätten nicht zulassen dürfen."
Hummels wurde schließlich in seiner Kritik noch deutlicher - und teilte ungewohnt forsch gegen die eigenen Kollegen aus.

Und mutmaßlich auch gegen die Taktik von Bundestrainer Joachim Löw. "Wenn sieben oder acht Mann offensiv spielen, ist die defensive Stabilität hinfällig. Das spreche ich oft intern an, das fruchtet aber offenbar nicht. Jérôme und ich stehen oft alleine hinten", meinte der Bayern-Star.
Mats Hummels: Zu spät für Weckruf
Für einen Weckruf sei es nunmehr schon zu spät, sagte er weiter. Hummels wirkte dabei bedenklich ratlos: "Ich verstehe nicht, warum wir so gespielt haben, obwohl wir schon vor Tagen einen Schuss vor den Bug bekommen haben." Gemeint war das 1:2 gegen Österreich beim Test in Klagenfurt am Wörthersee, als das DFB-Team schon wirklich schlecht war.
Ob Hummels' Ansage nun fruchtet? Unterstützung bekam er zumindest vom Nationalmannschaftsmanager. "Wenn man die Konter der Mexikaner sieht, kann man diesen Eindruck teilen", sagte Oliver Bierhoff im "ZDF": "Wir hatten darauf hingewiesen, dass wir nicht in diese Falle laufen wollen." Deutschland tat es trotzdem. Und Hummels wird nun diesen Makel ansprechen - ganz offensichtlich.
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