Fußball-WM 2018: Kampf um Jerome Boateng: Der Bayern-Star im Transfercheck

Einem Bericht zufolge interessieren sich Manchester City und PSG für eine Verpflichtung von Jerome Boateng. Die AZ macht den Transfercheck - und erklärt, wegen wem auch die viel schwächere französische Ligue 1 in Frage kommt.
von  Patrick Mayer
Kam 2011 von Manchester City zum FC Bayern: Jerome Boateng.
Kam 2011 von Manchester City zum FC Bayern: Jerome Boateng. © GES/Augenklick

München - 50 bis 60 Millionen Euro - ab dieser Ablösespannen sollen die Bayern angeblich schwach werden. Das berichtet die "Sport Bild", die in der Säbener Straße in der Regel gut informiert ist.

Jerome Boateng will weg aus München, nochmal das Abenteuer Ausland wagen. Daran ließ der Weltmeister zuletzt vor der Fußball-WM 2018 in Russland keinen Zweifel. Bei der Weltmeisterschaft versucht sich der Star des FC Bayern nach dem unglücklichen Start der deutschen Nationalmannschaft gegen Mexiko auf die "Mission Weiterkommen" zu konzentrieren.

Jerome Boateng ist begehrt

Doch im Hintergrund dürfte freilich verhandelt, darüber, wohin der 29-Jährige im Sommer nach der WM 2018 wechseln soll. Dem Bericht der "Sport Bild" zufolge sind Manchester City und PSG schwer interessiert. Doch kommen diese beiden Klubs wirklich für Boateng in Frage? Die AZ macht den Transfercheck:

Manchester City: Jerome Boateng mit schlechten Erinnerungen

Der Innenverteidiger hat nicht die besten Erinnerungen an die Citizens. Zwischen 2010 und 2011 spielte der Berliner eine Saison für die Nordengländer, kam in 38 Premier-League-Spielen aber nut 16 Mal zum Einsatz, dabei nur zwölf Mal über die volle Distanz. Unter anderem bremsten ihn seinerzeit zwei Knieverletzungen aus.

"Es gibt Spieler, die im Ausland super zurechtkommen, anderen gelingt das nicht. Es ist möglicherweise eine Typfrage, die ich für mich aktuell nicht klar beantworten kann", meinte der Bayern-Star im Interview mit dem Magazin "Socrates" zur damals schwierigen Zeit bei ManCity: "Ich war damals noch sehr jung, es fühlt sich aus heutiger Sicht ein bisschen so an wie ein anderes Zeitalter.“

Wäre ausschlaggebend, dass Ex-Coach Pep Guardiola dort mittlerweile Trainer ist? Beiden wird ein gutes Verhältnis nachgesagt. "Kein Trainer hat mir je gesagt: ‚Jerome, du musst eine Abwehr organisieren. Das und das musst du dafür tun‘", erzählte Boateng einmal in einem Interview der "F.A.Z.": "Er ist der erste Trainer, der mir taktische Dinge beigebracht hat, die ich vorher nicht kannte." Ob das reicht für eine Wiedervereinigung? Die AZ meint: Nein!

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PSG: Thomas Tuchel reizt Jerome Boateng nicht

Thomas Tuchel trainert ab kommender Saison Paris Saint-Germain. Beim BVB war Tuchel dafür bekannt, gerne auch mal Spieler gegnerischer Mannschaft frenetisch zu loben. Bei Boateng tat der 44-Jährige das aber nie. Vielmehr gilt Tuchel ferner als Typ Jungmenschen-Begleiter, ein Coach der junge Spieler formt, weiterbringt und nur bedingt mit vermeintlich fertigen Spielern viel anfangen kann.

Boateng ist derweil - oft verletzt - wohl auf seinem Zenit angekommen. Als bekannt wurde, dass der FC Bayern bei Tuchel angefragt, dieser abgelehnt hatte, meinte der Abwehrmann beinahe gleichgültig: "Das habe ich einfach zur Kenntnis genommen. Das interessiert mich sowieso nicht mitten in der Saison."

In diese Gemengelage passt, dass laut dem französischen Portal "Paristeam.fr." PSG am viel jüngeren französischen Verteidiger Benjamin Pavard (22) vom VfB Stuttgart interessiert sein soll. Die AZ meint deshalb: Paris wäre nicht die erste Wahl!

Jerome Boateng: Tendenz zu anderem Klub

Boateng und sein Berater Christian Nerlinger halten sich geschickt bedeckt. Weil sie im Hintergrund an einer ganz anderen Lösung arbeiten? Im März 2015 schilderte er noch von einer Anfrage des FC Barcelona unmittelbar nach der WM 2014. "Ich weiß wirklich nicht, wie viel der FC Barcelona im Detail für mich geboten hat. Richtig ist aber, dass ich diese Anfrage hatte", erzählte er der "Sport Bild". Die AZ meint: Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt für einen Wechsel nach Spanien gekommen.

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