FIFA Fußball-WM 2018 in Russland: Alle Infos zu Qualifikation und Playoffs
Die letzten Playoffpartien sind gespielt, nach Monaten und Jahren ist nun bekannt, welche Teams sich für die WM 2018 in Russland qualifiziert haben. Alle Infos zur Quali und den anschließenden Playoffs finden Sie hier.
München/Moskau - Lange hat's gedauert – doch jetzt stehen alle 32 Mannschaften fest, die im nächsten Jahr in Russland um den WM-Titel kämpfen.
Am 12. März 2015 fand das erste Qualispiel statt, Peru und Neuseeland bildeten mit dem letzten Playoffspiel am 15. November den Abschluss einer langen Reise. Insgesamt spielten die Mannschaften 871 Partien in der Qualifikation – dabei erzielten sie insgesamt 2.457 Tore. Den höchsten Sieg konnte Katar einfahren, die mit 15:0 gegen Bhutan gewannen.
Die Qualifikation für die WM, sie ist immer eine Veranstaltung der Extreme: So war der jüngste Spieler, Anthony Likiliki aus Tonga, gerade einmal 15 Jahre und 257 Tage alt. Ihm gegenüber steht Dady Aristide von den Turks- und Caicosinseln – er spielte noch mit 44 Jahren und 293 Tagen.
Robert Lewandowski (Polen) gehört mit Mohamed Al Sahlawi (Saudi-Arabien) und Ahmed Khalil (Vereinige Arabische Emirate) zu den erfolgreichsten Torschützen der WM-Quali. Alle drei erzielten jeweils 16 Tore – der Bayern-Star erzielte sogar drei Hattricks.
WM 2018: Diese Teams sind qualifiziert
Mittlerweile stehen alle 32 Mannschaften fest, die sich für die Endrunde qualifiziert haben. Darunter Titel-Favoriten wie Deutschland, Frankreich, Spanien oder Brasilien. Die deutsche Nationalmannschaft setzte sich souverän in der Gruppe C durch. Mit der Maximalausbeute von 30 Punkten, also zehn Siegen in zehn Spielen, steht die DFB-Elf an der Tabellenspitze. Auch die Tordifferenz von 43:4 Toren kann sich durchaus sehen lassen – Nordirland belegte den zweiten Platz in der Gruppe und kämpft damit in den Playoffs ums WM-Ticket.
Die UEFA, der europäische Verband, stellt mit insgesamt vierzehn Teilnehmern die meisten Mannschaften bei der WM. Danach folgt der afrikanische Verband mit fünf festen Teilnehmern.
Bei der südamerikanischen und asiatischen Konföderation sind es ebenfalls fünf Teilnehmer – die genaue Anzahl konnte erst nach den absolvierten internationalen Playoffs ermittelt werden. Der CONCACAF-Verband (Nord-, Mittelamerika und Karibik) stellt drei Mannschaften bei der WM. Ozeanien geht beim nächsten Turnier leer aus – der OFC-Vertreter Neuseeland verlor die Playoffs gegen Peru.
Europa (UEFA)
- Belgien
- Dänemark
- Deutschland
- England
- Frankreich
- Island
- Kroatien
- Polen
- Portugal
- Russland (Gastgeber)
- Schweden
- Schweiz
- Serbien
- Spanien
Afrika (CAF)
- Ägypten
- Marokko
- Nigeria
- Senegal
- Tunesien
Asien (AFC)
- Australien
- Iran
- Japan
- Saudi-Arabien
- Südkorea
Nord-, Mittelamerika und Karibik (CONCACAF)
- Costa Rica
- Mexiko
- Panama
Südamerika (CONMEBOL)
- Argentinien
- Brasilien
- Kolumbien
- Peru
- Uruguay
Ozeanien (OFC)
- -
WM 2018: Diese Teams sind bereits qualifziert
WM 2018: Die Quali-Überraschungen
Außenseiter, die bei der Weltmeisterschaft dabei sind einerseits und große Fußball-Nationen, die zum Zuschauen verdammt sind andererseits: Auch bei der Qualifikation für die WM-Enrunde 2018 gab es einige große Überraschungen.
Niederlande und Chile enttäuschen
So enttäuschte die niederländische Nationalmannschaft in der Gruppe A – das Team um Bayern-Star Arjen Robben landete auf dem dritten Platz und verpasste damit sogar die Playoffs. Nach dem letzten Qualispiel beendete der 33-Jährige seine Karriere in der Nationalmannschaft.
Auch zwei weitere Bayern-Stars dürfen bei der WM in Russland nur zusehen: David Alaba belegte mit der österreichischen Nationalmannschat lediglich Platz vier in der Gruppe D. Ebenso hat Arturo Vidal mit seinen Chilenen den Einzug in die WM-Endrunde verpasst. Besonders bitter: Die Südamerikaner haben sich quasi selbst um die Chance gebracht, nach Russland zu reisen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Italien ist nicht dabei
Völlig überraschend ist Italien nicht bei der WM 2018 dabei. Die Squadra Azzurra musste in den Playoffs gegen Schweden ran. Im Hinspiel gab es eine 0:1-Niederlage für die Italiener, im Rückspiel waren sie dann die klar überlegene Mannschaft. Dennoch kamen sie nicht über ein 0:0 hinaus. Wegen des Hinspiel-Ergebnisses sind die Schweden bei der WM-Enrunde also dabei, die Italiener müssen erstmals seit 60 Jahren zuschauen. Nach der Partie stellte Torhüter Gianluigi Buffon klar, dass er seine Karriere in der Nationalmannschaft nun endgültig beende. Mehr Infos dazu finden Sie hier.
Island und Panama begeistern
Erfreuliche Nachrichten gibt es hingegen aus Island: Der Weltranglisten-21. belegte in der Gruppe I den ersten Platz und ließ Mannschaften wie Kroatien, die Ukraine oder die Türkei hinter sich. Nach der ersten EM-Teilnahme im letzten Jahr dürfen sich die Fans 2018 also auch das erste Mal auf den legendären "Huh"-Ruf bei einer WM-Endrunde freuen. Ein weiterer Fußball-Exot nimmt im nächsten Jahr ebenfalls zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teil. Panama qualifizierte sich sensationell für die Endrunde – die USA schaut hingegen in die Röhre.
Zum Zuschauen verdammt: Diese Stars fehlen bei der WM
WM 2018: Playoffs
Die neun Gruppensieger aus der europäischen WM-Qualifikation qualifizierten sich direkt für die Endrunde. Die acht besten Gruppenzweiten kämpften in den Playoffs um die restlichen vier Tickets. Der schlechteste Gruppenzweite - in diesem Jahr die Slowakei - ist bereits im Vorfeld ausgeschieden und durfte nicht an den Playoffs teilnehmen.
Am 17. Oktober wurden die europäischen Playoff-Paarungen in Zürich ausgelost: Am Ende qualifizierten sich die Schweiz, Kroatien, Schweden und Dänemark für die WM-Endrunde. Überraschend: Italien ist erstmals seit 60 Jahren nicht dabei – nach einer 0:1-Niederlage im Hinspiel kamen sie im Rückspiel gegen Schweden nicht über ein 0:0 hinaus. Dänemark zog nach einem fulminanten 5:1-Sieg gegen Irland im Rückspiel in die WM-Endrunde ein, sie sind der letzte UEFA-Teilnehmer. (Informationen zu den ersten beiden gespielten Playoff-Paarungen - Nordirland vs. Schweiz und Kroatien vs. Griechenland - finden Sie hier.)
In den Playoffs der anderen Verbände setzte sich Australien im Rückspiel mit 3:1 gegen Honduras durch – damit sind die "Socceroos" bei der Endrunde dabei. Im letzten Playoffspiel konnte Peru mit 2:0 gegen Ozeanien-Vertreter Neuseeland gewinnen, die Südamerikaner sind die letzte Mannschaft, die sich qualifiziert hat – somit stehen nun endlich alle 32 WM-Teilnehmer fest!
Die Spiele fanden zwischen dem 9. und 16. November statt. Gespielt wurde jeweils im klassischen K.O.-Modus mit jeweils einem Hin- und Rückspiel.
Die europäischen Playoff-Paarungen im Überblick:
- Nordirland - Schweiz – Hinspiel: 0:1, Rückspiel: 0:0
- Kroatien - Griechenland – Hinspiel: 4:1, Rückspiel: 0:0
- Schweden - Italien – Hinspiel: 1:0, Rückspiel: 0:0
- Irland - Dänemark – Hinspiel: 0:0, Rückspiel: 1:5
Weitere Playoff-Begegnungen:
- Australien - Honduras – Hinspiel: 0:0, Rückspiel: 3:1
- Neuseeland - Peru – Hinspiel: 0:0, Rückspiel: 0:2
Die deutsche Quali-Gruppe C in der Übersicht
Mannschaft | Spiele | Siege | Unentschieden | Niederlagen | Tore | Gegentore | Tordifferenz | Punkte |
Deutschland | 10 | 10 | 0 | 0 | 43 | 4 | 39 | 30 |
Nordirland | 10 | 6 | 1 | 3 | 17 | 6 | 11 | 19 |
Tschechische Rep. | 10 | 4 | 3 | 3 | 17 | 10 | 7 | 15 |
Norwegen | 10 | 4 | 1 | 5 | 17 | 16 | 1 | 13 |
Aserbaidschan | 10 | 3 | 1 | 6 | 10 | 19 | -9 | 10 |
San Marino | 10 | 0 | 0 | 10 | 2 | 51 | -49 | 0 |