FC Bayern: Alle kritisieren Robert Lewandowski - einer hält immer zu ihm

Robert Lewandowski steht rund um den FC Bayern und vor der Fußball-WM 2018 schwer in der Kritik. Bei der polnischen Nationalmannschaft hat er jedoch einen Vertrauten, der auch in schweren Zeiten zu ihm steht. 
von  Patrick Mayer
Vertraute in der polnischen Nationalmannschaft: Robert Lewandowski (li.) vom FC Bayern und Nationalcoach Adam Nawalka.
Vertraute in der polnischen Nationalmannschaft: Robert Lewandowski (li.) vom FC Bayern und Nationalcoach Adam Nawalka. © imago/ZUMA Press

Robert Lewandowski steht rund um den FC Bayern und vor der Fußball-WM 2018 schwer in der Kritik. Bei der polnischen Nationalmannschaft hat er jedoch einen Vertrauten, der auch in schweren Zeiten zu ihm steht.

München - Verschiedene Sprichwörter besagen, dass man wirklich gute Freunde erst in schlechten Zeiten erkennt. Eine schlechte Zeit hat Robert Lewandowski derzeit zweifelsohne beim FC Bayern.

Lewandowski will unbedingt weg aus München, die Bayern-Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß ihn aber ebenso unbedingt halten. Und die Fans? Die haben langsam aber sicher genug von der Posse um den polnischen Superstar. Die "Sport Bild" schrieb zuletzt, dass die Bayern bei einer Ablöse ab 200 Millionen Euro gesprächsbereit wären, was Hoeneß prompt als "Quatsch" abtat.

Posse um Robert Lewandowski

Eine Ende der Posse ist also nicht in Sicht. Erst Recht, da jetzt bei der Fußball-WM 2018 in Russland die Aufmerksamkeit nochmal verstärkt auf Lewandowski gerichtet wird. Ein Rückblick: In den vergangenen Wochen war die Kritik rund um den FC Bayern auf den 29-Jährigen nur so eingeprasselt.

Klub-Ikone Paul Breitner meinte bei "Sport1", Lewandowski habe ein "Riesen-Problem mit der Selbsteinschätzung. Er hat nicht gelernt, was Respekt ist dem Trainer und der Mannschaft gegenüber". Selbst der sonst so moderate ehemalige Bayern-Torwart Sepp Maier kritisierte den Stürmer bei "Sport1" deutlich: "Er ist ein ausgezeichneter Fußballer, aber wenn es um was geht, muss er Tore schießen." Das war Lewandowski jedoch gerade in der entscheidenden Phase der Champions League nicht gelungen. Reumütig zeigte er sich nicht.

Robert Lewandowski verschärft Bayern-Poker

Im Gegenteil: Zuletzt hatte der 29-Jährige den Bayern-Poker vielmehr verschärft. "Das sind Dinge, um die sich mein Berater kümmert", meinte er im WM-Trainingslager zu einem möglichen Wechsel und verwies auf Spieleragent Pini Zahavi, den er bis 31. August engagiert hat - mutmaßlich nur, um einen Abgang aus München zu forcieren. Zur Einordnung: Zahavi hatte früher bereits den 222-Millionen-Deal von Neymar zu PSG realisiert.

Vertraute in der polnischen Nationalmannschaft: Robert Lewandowski (li.) vom FC Bayern und Nationalcoach Adam Nawalka.
Vertraute in der polnischen Nationalmannschaft: Robert Lewandowski (li.) vom FC Bayern und Nationalcoach Adam Nawalka. © imago/ZUMA Press

Just in dieser Gemengelage hält einer der engsten Vertrauten standhaft zu Lewandowski: der polnische Nationaltrainer Adam Nawalka. Die bedingungslose Unterstützung zieht sich durch die vergangenen Jahre.

Auch während der EM 2016 wurde der Bayern-Star selbst in seiner Heimat kritisiert, als er in Frankreich in der Vorrunde nicht ein Tor erzielt hatte - und weitgehend blass geblieben war.

Adam Nawalka verteidigt Robert Lewandowski

"Wir haben kein einziges Problem damit, dass er hier noch kein Tor geschossen hat", sagte Nawalka damals vor dem EM-Achtelfinale gegen die Schweiz und bescheinigte dem Angreifer eine "herausragende Arbeit für die Mannschaft. Und das Wohl der Mannschaft steht an erster Stelle".

(Noch) Kollegen beim FC Bayern: Robert Lewandowski (li.) und Arturo Vidal.
(Noch) Kollegen beim FC Bayern: Robert Lewandowski (li.) und Arturo Vidal. © imago/Newspix

Ein anderes Mal im Turnier meinte der polnische Nationaltrainer: "Er arbeitet sehr viel für die Mannschaft und zieht viel Aufmerksamkeit auf sich." Ohnehin: Nawalka schwärmt stets vom Torjäger, nannte ihn ferner "unsere Lokomotive".

Und bei akuter Ladehemmung des Mannschaftskapitäns beschwichtigte er: "Dass er trifft, ist nur eine Frage der Zeit."

Bei Fußball-WM 2018 im Fokus

Vor der Fußball-WM 2018 rechnet Nawalka vielmehr mit einem starken Führungsspieler Lewandowski. "Ich glaube, dass Robert noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist", hatte der 60-Jährige nach der erfolgreichen WM-Qualifikation gesagt: "Das Beste liegt noch vor ihm."

Mit dem Besten meinte er sicher auch die Weltmeisterschaft. Dann, wenn Nawalka seinem Bayern-Angreifer bei all der Kritik und Skepsis wieder bedingungslos zur Seite steht.

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