Verhinderter Bayern-Held: Nutzt K.C. Rivers seine zweite Chance?

Rivers' Rückkehr zum FC Bayern Basketball weckt Erwartungen und Erinnerungen: Wegen 10.000 Euro scheiterte einst die Vertragsverlängerung, obwohl Geschäftsführer Pesic die mitfinanzieren wollte.
Julian Buhl |
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Bayern Chefcoach und sein Neuzugang: Trinchieri und Rivers (r.).
Bayern Chefcoach und sein Neuzugang: Trinchieri und Rivers (r.). © FCBB

München - Zu einem fünftägigen Auswärtstrip brachen die Basketballer des FC Bayern am Dienstag auf. Den ersten Stopp werden sie in Griechenland einlegen, wo sie am heutigen Mittwochabend (20.30 Uhr) bei Olympiakos Piräus antreten. Dann geht's weiter nach Belgrad. Dort folgt am Freitag (20.45 Uhr) bei Roter Stern das nächste Euroleague-Duell.

Gibt K.C. Rivers bereits am Mittwoch sein Debüt?

Auch der gerade nachverpflichtete K.C. Rivers (34) gehört zum Reisetross der Münchner. Nach ein paar Einheiten mit Individualcoach Emilio Kovacic ist der US-Amerikaner am Montag ins Mannschaftstraining eingestiegen. Gut möglich also, dass der Shooting Guard schon am Abend sein Debüt geben wird.

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Rivers: "Ich soll ein Leader sein, eine Stimme"

Der in 200 Euroleague-Partien erprobte - zuletzt aber vereinslose - Veteran soll schließlich keine große Anlaufzeit benötigen und dem Team mit seiner Erfahrung sofort weiterhelfen. So hatte auch Chefcoach Andrea Trinchieri das Profil der vakanten Stelle beim FCBB noch unmittelbar vor deren Besetzung mit Rivers formuliert. Dazu gehört es auch, den Ausfall des am Knie verletzten Topscorers Darrun Hilliard zu kompensieren.

"Ich bin hier, um etwas beizutragen und dem Team zu helfen. Ich soll ein Leader sein, eine Stimme", sagte Rivers und glaubt: "Das alles wird mit der Zeit kommen, wobei es nicht viel Zeit brauchen wird." Die Eingewöhnung beschleunigen könnte die Tatsache, dass Rivers den Klub bereits kennt. 2015 lief er nämlich schon einmal für Bayern auf. Neben Kapitän Nihad Djedovic und Paul Zipser, mit denen er damals zusammenspielte, dürfte ihn auch Marko Pesic noch in bester Erinnerung haben.

K.C. Rivers: So scheiterte sein erster Anlauf in München

Man kann davon ausgehen, dass dieses Mal keine finanzielle Unterstützung von dem Geschäftsführer persönlich nötig war, um den Deal abzuschließen. Ganz so abwegig ist dieser Gedanke im Fall Rivers allerdings nicht. Denn bei dessen erstem Engagement in München war Pesic genau dazu tatsächlich bereit. Damals hatte Rivers - genau wie heute - zunächst einen für vier Monate befristeten Vertrag unterschrieben. Für dessen Verlängerung hatte er sich mit durchschnittlich 10,8 Punkten in zehn Euroleague-Spielen und 15 Zählern pro Spiel auch als Topscorer in der Bundesliga längst empfohlen.

Das Problem: In Sachen Finanzierung lagen die beiden Parteien um 100.000 Euro auseinander. Marko Pesic und sein Vater Svetislav, zu diesem Zeitpunkt Bayerns Chefcoach, wollten ihren besten Spieler freilich unbedingt behalten. Sogar so sehr, dass sie sich mit 90.000 Euro selbst an der Weiterverpflichtung beteiligen wollten. Da die Klubführung damals dennoch stur blieb und nicht dazu bereit war, die noch ausstehenden 10.000 Euro beizusteuern, scheiterte der Deal. Rivers, der als frischgekürter Euroleague-Sieger kam und eigentlich gerne als Star in München geblieben wäre, ging schließlich zurück zu Real Madrid.

K.C. Rivers: Wie schlägt sich der verhinderte Bayern-Held?

Man kann davon ausgehen, dass diese Geschichte ein anderes Ende genommen hätte, wenn Uli Hoeneß zu diesem Zeitpunkt nicht seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis verbüßt hätte. So wurde Rivers aber zum verhinderten Bayern-Helden.

Mit der Rückkehr eröffnete sich beiden Seiten nun eine verspätete zweite Chance. Rivers ist gewillt, sie zu nutzen und den Bayern zu zeigen, was sie damals verpasst haben.

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