Zentrales Gedränge: Kimmich und Goretzka müssen sich beim DFB behaupten

Auf keiner Position im DFB-Team tummeln sich so viele Top-Spieler wie im zentralen Mittelfeld. Kimmich und Goretzka müssen ihre Stammplätze verteidigen. "Fatal, eine Startelfgarantie zu geben."
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Beim FC Bayern sind sie gesetzt, beim DFB ist die Konkurrenz groß: Leon Goretzka (li.) und Joshua Kimmich.
Beim FC Bayern sind sie gesetzt, beim DFB ist die Konkurrenz groß: Leon Goretzka (li.) und Joshua Kimmich. © IMAGO / Sven Simon

München - Auch unter guten Kumpels muss es manchmal krachen – so wie am Dienstagvormittag bei 25 Grad und Sonnenschein in Herzogenaurach. "Es gab heute einen Zweikampf zwischen mir und Jo, bei dem es richtig rundging", berichtete Leon Goretzka über sein Duell mit Spezl Joshua Kimmich: "Solche Dinge schweißen zusammen, machen uns besser. Das ist der Spirit, den Hansi sehen will."

DFB-Team bereitet sich auf Nations League-Spiele vor

Hansi Flick, der Bundestrainer, bereitet sein Team im Adidas-Camp auf die Nations League vor. Am Samstag steht die erste Partie in Italien an, drei Tage später geht es dann in München gegen England.

"Das sind absolute Prestigeduelle, da fällt es mir und der Mannschaft nicht schwer, uns zu motivieren", sagte Goretzka: "Da wollen wir gewinnen." Auch deshalb, weil es mit Blick auf die Winter-WM in Katar langsam aber sicher um die Stammplätze geht. Flick hatte den Konkurrenzkampf kürzlich noch mal angeheizt.

Keine Einsatzgarantie für Kimmich und Goretzka

"Wir haben auf jeder Position eine enorm hohe Qualität", sagte der Bundestrainer und verweigerte sogar seinem Herzstück im Mittelfeld eine Einsatzgarantie: Die Doppel-Sechs mit den Bayern-Profis Kimmich und Goretzka sei keinesfalls "von Haus aus gesetzt", betonte Flick.

Goretzka reagierte darauf gelassen und mit Verständnis für seinen Coach. "Unser Mittelfeld, ja unsere ganze Mannschaft, ist qualitativ so gut besetzt, dass es fatal wäre, einigen Spielern eine Startelfgarantie zu geben", erklärte er: "Ich würde mir als Trainer auch nicht diese Handschellen anlegen."

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Er sei "grundsätzlich immer enttäuscht, wenn ich nicht auf dem Platz stehe", führte Goretzka weiter aus: "Da geht es aber jedem in der Mannschaft genauso."

Flick hat erstklassige Alternativen

Dennoch: Es gibt wohl keine Position im DFB-Team die so umkämpft ist wie das zentrale Mittelfeld. Kimmich und
Goretzka haben dank ihrer Top-Leistungen in den vergangenen Jahren einen Vorsprung, mit Ilkay Gündogan und Jamal Musiala gibt es allerdings erstklassige Alternativen.

Goretzka-Konkurrenten im DFB-Mittelfeld: Ilkay Gündogan (l.) und Bayern-Star Jamal Musiala. Thilo Kehrer (r.) kämpft um einen Abwehrplatz.
Goretzka-Konkurrenten im DFB-Mittelfeld: Ilkay Gündogan (l.) und Bayern-Star Jamal Musiala. Thilo Kehrer (r.) kämpft um einen Abwehrplatz. © picture alliance/dpa

Das zentrale Gedränge im DFB-Team. In den vergangenen Länderspielen konnte besonders der 19-jährige Musiala auf sich aufmerksam machen, der Bayern-Profi sagte bei Sport1: "Jeder träumt davon, eine WM zu spielen. Wir wollen den Titel mit Hansi holen und ich will meinen Teil dazu beitragen."

Am liebsten als Stütze in der ersten Elf – wie beim Test gegen die Niederlande Ende März, als Musiala im Zentrum brillierte, offensiv wie defensiv. "Da habe ich eine meiner besten Leistungen gezeigt", sagte der Youngster: "Das hat sich super angefühlt und richtig Spaß gemacht."

Leon Goretzka: "Fühle mich gut und bin sehr bereit"

Um Spaß geht es auch für Goretzka wieder, nachdem er von Dezember bis April wegen Knieproblemen ausgefallen war. "Ich habe keine Nachwehen mehr, ich fühle mich gut und bin sehr bereit", sagte der 27-Jährige, der die Fortschritte im Team seit Flicks Amtsantritt lobte: "Wofür wir stehen wollen, ist sehr, sehr klar. Ich habe schon anderthalb Jahre bei Bayern unter Hansi gespielt und die Spielphilosophie verinnerlicht. Auch für die Zuschauer haben wir eine sehr attraktive Art, es ist absoluter Powerfußball, Tempofußball. Das hat den Fans und uns Spielern auf dem Platz zuletzt immer viel Spaß bereitet."

Und so hofft Goretzka, dass die deutsche Mannschaft mit Top-Auftritten gegen Italien und England den besten Teams wieder näherkommt. "Das ist ein guter Gradmesser gegen Mannschaften, die sich in der Weltspitze befinden. Dahin wollen wir zurück. Da sind wir auf einem guten Weg", sagte er. Fragt sich nur, wer im Zentrum ran darf.

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