Zähne zeigen, Bayern! Wie Nagelsmann den Leverkusen-Express stoppen will

Am Sonntag muss der Meister beim Topspiel bei Bayer Leverkusen seine Vormachtstellung in der Liga untermauern. Doch Trainer Julian Nagelsmann warnt vor dem "extremen Speed" des Gegners.
Patrick Strasser |
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Gegen Bayer Leverkusen wird es auch wieder auf Leon Goretzka ankommen.
Gegen Bayer Leverkusen wird es auch wieder auf Leon Goretzka ankommen. © IMAGO / kolbert-press

München/Leverkusen - Alle Jahre wieder ist: Murmeltiertag. Oder anders ausgedrückt: Es ist der Tag, an dem Bayer Leverkusen den FC Bayern herausfordert und die Murmel am Ende einmal zu oft im Tor der Leverkusener liegt.

Die rheinische Tragikomödie auf der Bühne Bundesliga hat meist den immergleichen Verlauf. Leverkusen startet durch, spielt eine beeindruckende Serie (zuletzt fünf Pflichtspielsiege hintereinander mit 14:2-Toren) und schickt sich an, den Abo-Meister und scheinbar ewigen Titelverteidiger FC Bayern ernsthaft herauszufordern. Siehe letzte Saison. Bis Ende Dezember hatte sich Bayer auf die Spitzenposition katapultiert und wollte mit einem Heimsieg gegen Bayern in die Weihnachtspause gehen.

Bayern stürzte Leverkusen von der Tabellenspitze

Ein Satz mit X. Durch einen Treffer von Robert Lewandowski in der Nachspielzeit siegte Bayern mit 2:1, übernahm die Tabellenführung, wurde - am Ende wie selbstverständlich - Meister. Leverkusen stürzte vom Titelaspiranten bis auf Rang sechs ab, schaffte gerade noch so die Qualifikation für die Europa League.

Und nun? Die gleiche Prozedur wie jedes Jahr? Ähnlich. Vor dem achten Spieltag ist Leverkusen wieder der Herausforderer, jedoch Zweiter - punktgleich mit Bayern. Am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN und im AZ-Liveticker) im Topspiel werden wieder Weichen gestellt, wo die Reise hingeht.

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"Leverkusen spielt keine ganz so schlechte Saison, sie haben so viele Punkte wie wir", sagte Trainer Julian Nagelsmann mit einem Schmunzeln: "Wir spielen aber auch keine so schlechte Saison." Bis zum überraschenden 1:2 gegen Frankfurt vor zwei Wochen war Bayern ungeschlagen. Droht nun die zweite Pleite der Saison gegen Leverkusen mit dem Schweizer Coach Gerardo Seoane, wie Nagelsmann seit Sommer neu im Verein?

Nagelsmann warnt vor der Geschwindigkeit der Bayer-Stars

Kann die Münchner Abwehr Wirbelwind Florian Wirtz im Zaum halten, der dem Offensiv-Spiel der Leverkusener als Antreiber und Vollstrecker mit vier Toren und fünf Vorlagen in sechs Spielen seinen Stempel aufdrückt? Der 18-Jährge (Marktwert 65 Millionen, längst auf dem Radar der Bayern) möchte wieder seine Zähne zeigen und dem Gegner die Zunge rausstrecken - so ein Signature-Jubel wie das heutzutage heißt.

Da heißt es: Zähne zeigen, Bayern! Und schnell sein müssen Abwehrchef Dayot Upamecano & Co. "Extremen Speed" hat Nagelsmann beim Gegner ausgemacht und gab einen Einblick in seine taktischen Überlegungen: "Ich erwarte nicht 90 Minuten Angriffspressing. Teilweise, aber ebenso, dass sie sich fallenlassen, um Raum hinter unserer Kette zu haben. Die Restverteidigung wird wichtig sein, um den Speed zu kontrollieren. Sie haben fünf Spieler, die über 35 km/h laufen. Die sind nicht gerade langsam."

Nagelsmann: "Müssen einen sehr, sehr guten Tag haben"

Nagelsmann erwartet "ein spannendes Spiel für die Zuschauer. Beide Teams spielen gerne nach vorne. Wir müssen einen sehr, sehr guten Tag haben und hoffen, mit einem Sieg die Tabellenführung behaupten zu können."

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Die Frage aller Frage wird lauten: Schafft es Herausforderer Bayer diesmal aus der Kaninchen-vor-der-Schlange-Situation auszubrechen, um nicht wieder einen Einbruch zu erleiden? "Ich bin nicht der Meinung, dass ein einziges Spiel ein Wendepunkt in der Entwicklung einer Mannschaft sein kann - egal wie das Spiel ausgeht", sagte Coach Seoane: "Wir stellen an uns den Anspruch, gegen die Topmannschaften bestehen zu können."

Bisher verlor Leverkusen in dieser Saison nur einmal, am vierten Spieltag 3:4 gegen Borussia Dortmund. "Das wollen wir dieses Mal besser machen", forderte Seoane: "Wir wissen aber, dass wir gegen die stärkste Mannschaft in Deutschland spielen." Eben - alle Jahre wieder.

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  • rosa kuntz am 16.10.2021 17:21 Uhr / Bewertung:

    "Eben.Alle Jahre wieder." Dennoch darf der FC Bayern nicht in Routine verfallen, und das werden sie sicher auch nicht. Der neue Trainer bei Leverkusen hat bislang eine erstaunliche Mentalität bei den Spielern herausgearbeitet. Sie sehen diese Saison nicht so aus, als würden sie bei allem Erfolg, der ihnen bislang gelungen ist, vergessen, richtig guten Fußball zu spielen. Und sie haben ein Talent in ihren Reihen, das unlängst auch in der Nationalmannschaft mit einer Vorlage seine Möglichkeiten unter Beweis stellte. Der FC Bayern wird sich alles abverlangen müssen, aber das woird die Mannschaft auch, man hat ja schließlich auch seinen Stolz !

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