So lief die Vorbereitung der Top-Teams

Beim FC Bayern München fällt ein Spieler nach dem anderen aus, doch auch bei den anderen Titelkandidaten läuft die Vorbereitung nach der Weltmeisterschaft nicht ganz rund. Die AZ macht den Check vor dem Bundesliga-Auftakt am Freitag
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Im Supercup verloren die Bayern gegen Dortmund: Die beiden WM-Fahrer Ciro Immobile und Philipp Lahm.
dpa Im Supercup verloren die Bayern gegen Dortmund: Die beiden WM-Fahrer Ciro Immobile und Philipp Lahm.

München - Locker bleiben, nicht zu viel nachdenken. Mehr bleibt den Bayern einen Tag vor dem Start in die neue Bundesliga-Saison gegen den VfL Wolfsburg (Freitag, 20.30 Uhr, ARD und Sky live) auch nicht übrig. Die Euphorie über den WM-Titel ist in den ersten Tagen nach der Rückkehr der Weltmeister ordentlich gedämpft worden. Denn den Bayern gehen die Spieler aus: Gegen die Wölfe fehlen Thiago, Javi Martínez, Rafinha, Franck Ribéry und Bastian Schweinsteiger verletzt. Arjen Robben ist noch nicht wirklich fit, spielte zuletzt vier Minuten in den USA. Und zu allem Überfluss ist auch noch Jérôme Boateng Rot-gesperrt, übernommen aus der letzten Saison. Dazu kommen die Weltmeister, die den Großteil der Saisonvorbereitung verpasst haben. Deswegen gilt: Nur nichts schlechtreden, sich nur nicht selbst schlechtmachen. Droht den Bayern schon zu Saisonbeginn ein Rückschläg? „Wir sollten uns auf diese Diskussion gar nicht erst einlassen“, sagt Karl-Heinz Rummenigge im „Bayern Magazin“: „Ich bin davon überzeugt, dass wir auch heuer eine gute Saison spielen werden.“

Genauso positiv wie der Vorstandsvorsitzende will auch die Mannschaft in die ersten Wochen gehen. „Die Stimmung ist gut. Viele Leute warten drauf, dass wir verlieren, am Besten gleich die ersten drei Spiele. Ich kenne das seit 10 Jahren, andere kennen das seit 50 Jahren“, sagt Kapitän Philipp Lahm. Allerdings räumt er auch eine Schonfrist ein: „Zu 100 Prozent spielfit wird man durch Spiele und deswegen braucht man drei bis vier Spiele, damit man auf das Niveau, das man vorher hatte, kommt.“ Und weil die Bayern so viele WM-Stars (14) stellten, sagt Rummenigge: „Man hätte den Titel auch auf dem Münchner Rathausbalkon feiern können.“ Zwischen den Zeilen: Ohne die Bayern wäre Deutschland kein Weltmeister.

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Deswegen soll es auch in der Liga gleich perfekt laufen, trotz des Rückschlags im Supercup gegen Dortmund (0:2). Doch auch bei den Gegner läuft die Vorbereitung alles andere als ideal. Die AZ macht den Check, welcher Gegner um die Meisterschaft schon wie gut in Form ist:

VfL Wolfsburg (neun WM-Spieler): Die Generalprobe im DFB-Pokal gegen Zweitliga-Aufsteiger SV Darmstadt ging gradeso gut: 5:4 gewannen die Wölfe nach Elfmeterschießen. Wenigstens einen positiven Aspekt hatte den Fast-Ausrutscher: Ersatztorhüter Max Grün hielt zwei Elfmeter, zeigte sich in starker Form. Wichtig für Freitag, denn auch bei Bayern wird die Nummer eins, der Schweizer Nationalkeeper Diego Benaglio, ausfallen. Brasiliens Luiz Gustavo ist noch nicht ganz fit, außerdem fehlen werden Patrick Ochs (Kreuzbandriss) sowie Christian Träsch und Ivan Perisic (beide Schulter-OP). Das Fazit von Trainer Dieter Hecking: „Wir sind gebeutelt.“

Borussia Dortmund (zehn WM-Spieler): Der einzige Top-Klub, der auch in Top-Form ist. Dem Supercup-Gewinn ließ der BVB ein 4:1 gegen die Stuttgarter Kickers im Pokal folgen. Außerdem werden Henrikh Mkhitaryan und Marco Reus immer stärker – beide waren nicht bei der WM im Einsatz. Nur der neue Stürmer-Star Ciro Immobile fremdelt noch, auch Neu-Kapitän Mats Hummels stand noch nicht im Kader. Marcel Schmelzer und Ilkay Gündogan fehlen weiter – wie die Ergänzungsspieler Oliver Kirch und Dong-Won Ji. Trainer Jürgen Klopp ist zufrieden: Marco Reus habe eine „außergewöhnliche Frühform.“ Wie die gesamte Dortmunder Mannschaft – trotz WM.

FC Schalke 04 (neun WM-Spieler): Richtig ins Straucheln geriet von den Top-Favoriten bislang nur Schalke. Das 1:2 im Pokal gegen Drittligist Dresden wirft die Königsblauen komplett aus der Bahn. Trainer Jens Keller sprach von „vier, fünf Totalausfällen.“ Auch ein Problem: Keller musste am Mittwoch auf Kevin-Prince Boateng (Magen-Darm-Grippe) und Klaas-Jan Huntelaar (Schlag aufs Knie) verzichten. Geht der Auftakt gegen Hannover auch noch in die Hose, hängt der Haussegen schon früh richtig schief.

Bayer Leverkusen (vier WM-Spieler): Erstmals seit 1990 stand kein Profi der Werkself im WM-Kader der deutschen Nationalmannschaft. Die deutschen Stars wie Stefan Kießling stehen voll im Saft. Im DFB-Pokal gab’s ein 6:0 gegen Verbandsligist Waldalgesheim. In der ChampionsLeague-Qualifikation gegen den FC Kopenhagen gewann Bayer 3:2, hätte aber viel höher siegen müssen.Mit den starken Neuzugängen Hakan Calhanoglu und Josip Drmic kann die neue Saison kommen. Gleich zum Auftakt kommt Dortmund zum Spitzenduell.

 

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