Rafinha für Deutschland? Müller findet's gut
München - Thomas Müllers Segen hat Rafinha jedenfalls schon mal. "Mit seinen Qualitäten auf und neben dem Platz ist er immer eine Option", sagte der Bayern-Stürmer auf AZ-Nachfrage zu einer möglichen Nationalelf-Zukunft des kleinen Außenverteidigers. Rafinha und der DFB – dieses Thema könnte in den kommenden Monaten tatsächlich heiß werden.
Am Freitag absolvierte der Brasilianer seinen Einbürgerungstest, in drei Wochen soll es das Ergebnis geben. "Es war gut, ich habe ein gutes Gefühl", sagte er nach dem 4:0 gegen Köln. Fällt das Ergebnis positiv auf, wird Rafinha Deutscher. Und damit Joachim Löws Problemlöser?
"Natürlich ist die Nationalmannschaft eine Möglichkeit“, sagte Rafinha zur AZ. "Aber ich spreche erst darüber, wenn ich meinen Pass habe, jetzt ist es noch zu früh." Bislang habe es keinen Kontakt zu Joachim Löw gegeben. "Ich konzentriere mich auf Bayern."
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Im August hatte der Bundestrainer zu einer möglichen Rafinha-Nominierung gesagt: "Das war und ist für uns kein Thema. Wir haben auch in der Vergangenheit Einbürgerungsanträge von Spielern nicht über die Nationalmannschaft forciert."
Klar ist aber auch: Auf der Position des Rechtsverteidigers sucht Löw nach dem Rücktritt von Philipp Lahm noch nach der idealen Besetzung. Bislang konnten weder der Liverpooler Emre Can noch Hoffenheims Sebastian Rudy restlos überzeugen.
Ob Nationalelf oder nicht - der deutsche Pass hat für Rafinha eine große Bedeutung. "Das ist gut für meine Zukunft, auch für meine Familie. Ich wollte das schon lange Zeit machen. Jeder in der Mannschaft wusste, wie wichtig das für mich ist", sagte der 30-Jährige.
Nach dem Test hatten ihn die Mannschaft und Trainer Pep Guardiola am Freitag herzlich empfangen.