"Noch ist alles möglich!" - Die Stimmen zum Spiel

Trotz aller Dominanz hat der FC Bayern das erste Giganten-Duell gegen Real Madrid verloren. Die Königlichen konterten die Bayern eiskalt aus und sind jetzt im Vorteil. Die Zuversicht beim Titelverteidiger ist aber noch groß.
von  az
Arjen Robben (l.) und Pep Guardiola - auch sie haben noch Zuversicht nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel des Champions-League-Halbfinales bei Real Madrid.
Arjen Robben (l.) und Pep Guardiola - auch sie haben noch Zuversicht nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel des Champions-League-Halbfinales bei Real Madrid. © dpa

Madrid - Viel Ballbesitz, kein Ertrag: Eiskalt ausgekontert von Superstar Cristiano Ronaldo und Co. hat der FC Bayern auf dem Weg zur historischen Titelverteidigung eine bittere Niederlage kassiert. Trotz deutlicher Dominanz verlor die Elf von Trainer Pep Guardiola im Halbfinal-Hinspiel der Champions League im Giganten-Duell bei Real Madrid am Mittwoch 0:1 (0:1) und steht damit vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag unter Zugzwang. Ein Sieg mit zwei Toren Unterschied ist nötig, will der deutsche Meister am 24. Mai in Lissabon zum vierten Mal in fünf Jahren ins Endspiel der Königsklasse einziehen.

Die Reaktionen zum Spiel im Überblick

Pep Guardiola (Trainer Bayern München):
"Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Sie hat einen starken Gegner gut im Griff gehabt. Uns hat nur der Abschluss gefehlt. Ich gehe davon aus, dass wir uns nächste Woche noch steigern können. Wir werden nächste Woche alles geben, brauchen zu Hause aber auch unser Publikum. Ich bin aber optmistischer als vor dem Hinspiel."

Matthias Sammer (Sportvorstand):
"Wir haben heute mit unserer Dominanz das Spiel beherrscht, aber nicht das Ergebnis. Aber zur Dominanz und zum Ballbesitz muss nun im Rückspiel der gnadenlose Abschluss kommen. Der letzte Punch hat uns heute nicht gefehlt. Noch keine Bayern-Mannschaft zuvor hat Real hier so dominiert.“

Thomas Müller zur Elfmeterszene:
„Schwer zu pfeifen. Ganz astrein war’s wohl nicht. Wenn da keiner ist, schieß ich. Real Madrid – das muss man sich mal vostellen – stellt sich zuhause hinten rein. Wenn wir das im Rückspiel noch drehen, ist das kein Wunder.“

Bayern-Kapitän Philipp Lahm:
"Wir wollten es besser machen, aber so leicht ist es auch nicht. Das sind Weltklasse-Spieler auf Top-Niveau.“ Lahm blieb aber für das zweite Spiel zuversichtlich: „Wir spielen zu Hause. Es ist noch alles möglich. Wir haben oft bewiesen, dass wir Spiele drehen können.“

Manuel Neuer:
"Real hat gut verteidigt. Sie haben auf Konter gespielt, das hat man vorher gewusst. Wir haben es schwer gehabt. Eigentlich haben wir es ganz ordentlich gemacht. Es ist noch alles drin."

Arjen Robben:
"Ich muss unserer Mannschaft ein Kompliment machen. Ich hätte mehr von Real erwartet. Wir haben das Spiel dominiert, waren die bessere Mannschaft. Es fehlten nur Zentimeter. Wir hatten genügend Möglichkeiten, ein Tor zu schießen. 0:1 ist natürlich kein gutes Ergebnis, aber wir gehen voller Vertrauen ins Rückspiel.“

Franz Beckenbauer (Sky-Experte):
„Das war eins der besten Spiele von Real. Bayern hat überrascht, dass sie auswärts ausgekontert wurden. Madrid war überlegen, besser, spritziger. Wenn es zur Halbzeit 2:0 oder 3:0 steht, darf man sich nicht beschweren. Die Bayern sind immer in der Lage, im Rückspiel ein Tor zu machen. Das ist eine sehr schwierige, aber lösbare Aufgabe.“

ZDF-Experte Oliver Kahn:
„Das Rückspiel wird enorm schwierig für Bayern. Robben und Ribéry machen normal den Unterschied, aber die hat Real aus dem Spiel genommen. Real hatte im Rückspiel immer sehr, sehr großen Respekt, wenn sie nach München kamen. Es wird eine heiße Geschichte. Es ist noch lange nicht vorbei.“

Sergio Ramos (Real Madrid):
„Es war sehr intensives, gar nicht leicht. Wir haben nicht viele Chancen zugelassen. Es ist ein sehr befriedigendes Ergebnis. Wir können uns zwar noch nicht sicher sein und haben eine schlechte Bilanz in München, aber Statistiken sind dazu da, um sie eines Tages zu brechen.“

Carlo Ancelotti (Trainer Real Madrid):
„Wir sind sehr zufrieden. Dass Bayern viel Ballbesitz hatte, ist normal. Das ist ihre Identität. Alles ist möglich. Bayern hat in der zweiten Halbzeit nachgelassen.“

 

 

 

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