Musialas Bayern-Probleme: Wird er für Adeyemi zum Negativ-Beispiel?

Bayern-Juwel Jamal Musiala will bei der Nationalelf Selbstvertrauen und Spielpraxis sammeln. Wird er für Adeyemi zum Negativ-Beispiel?
Autorenprofilbild Maximilian Koch
Maximilian Koch
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
2  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Neun Länderspiele, ein Tor: DFB-Juwel Jamal Musiala.
Neun Länderspiele, ein Tor: DFB-Juwel Jamal Musiala. © imago images/Nordphoto

München - Endlich wieder zu Hansi! Am Montagabend reiste Bayern-Juwel Jamal Musiala (18) mit großer Vorfreude zur deutschen Nationalmannschaft nach Wolfsburg, schließlich trifft er dort auf Bundestrainer Flick, der Musiala bereits in München besonders förderte. Und diese Pflegekur hat "Bambi", so Musialas Spitzname, jetzt auch nötig.

Denn unter Coach Julian Nagelsmann kommt das Offensivtalent derzeit kaum noch zum Zug. Erst in der 71. Minute wurde Musiala am Samstag beim 2:1 gegen Freiburg für Thomas Müller eingewechselt.

Musiala hat massive Konkurrenz im Bayern-Sturm

"Die Situation ist natürlich unbefriedigend für Musiala, aber er muss geduldig bleiben", sagt Sky-Experte Didi Hamann im Gespräch mit der AZ. Da Bayern in der Champions League bereits vorzeitig fürs Achtelfinale qualifiziert ist, könnte Musiala in den abschließenden Partien gegen Dynamo Kiew und den FC Barcelona Chancen bekommen, glaubt Hamann: "Wenn man sieht, wie die anderen Jungs vorne drauf sind, kann man Nagelsmann allerdings auch verstehen."

Die Jungs - das sind Musialas Konkurrenten Leroy Sané, Serge Gnabry, Kingsley Coman und Thomas Müller. Internationale Topspieler, die sich aktuell allesamt in guter bis sehr guter Form befinden, für Tore und Vorlagen verantwortlich sind. "Sie haben es verdient, zu spielen", sagte Nagelsmann.

Nagelsmann über Musiala: "Er wird einer der besten Spieler, die es gibt"

Und Musiala, der in 16 Saisonspielen viermal traf und viermal zu Toren auflegte? "Keiner zweifelt an seinen herausragenden Qualitäten, ich erst recht nicht", stellte Nagelsmann klar. "Das wird einer der herausragenden Spieler für Deutschland und Bayern München. Da bin ich mir ganz sicher. Er wird einer der besten Spieler, die es gibt." Musialas Einsatzzeit von circa 35 Prozent sei zudem "für einen 18-Jährigen bei Bayern München nicht so schlecht", ergänzte der Coach: "Wenn er jetzt 35 Prozent hat, und wir sind im letzten Saisondrittel, dann ist es scheiße von mir. Dann würden wir ihn am Ende zu wenig fördern."

Am Ende der Saison wird also abgerechnet. Doch bereits jetzt könnte Musialas Joker-Rolle Folgen haben. "Wenn sich schon einer wie Musiala schwertut, bei Bayern auf Spielzeit zu kommen: Was soll dann erst Karim Adeyemi denken?", sagt Hamann über den 19-jährigen Angreifer von RB Salzburg, der mit den Münchnern in Verbindung gebracht wird: "Mit jeder Minute, die Musiala nicht spielt, schwindet die Chance, dass Adeyemi kommt."

Trainer Hansi Flick (l) bespricht sich mit Karim Adeyemi vor dessen Einwechslung.
Trainer Hansi Flick (l) bespricht sich mit Karim Adeyemi vor dessen Einwechslung. © picture alliance/dpa

Adeyemi: "Mir steht rot und weiß ganz gut"

An Musialas DFB-Spezl sind auch Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund interessiert. Besonders dem BVB werden gute Chancen ausgerechnet. "Mir steht rot und weiß ganz gut", sagte Adeyemi zu den Dortmund-Gerüchten: "Ich fühle mich bei Salzburg wohl. Mein Kopf ist immer noch hier und eine Deadline gibt es auf jeden Fall nicht."

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Rot und weiß könnte ihm freilich auch Bayern bieten, in der Jugend setzte sich Adeyemi einst nicht bei den Münchnern durch. Ob es eine zweite Chance gibt? Hamann rechnet nicht damit: "Dortmund wäre der logische nächste Schritt für ihn, ich denke auch, dass es so kommen wird." Weil Adeyemi dort wohl jene Spielpraxis erhalten würde, die Musiala bei Bayern fehlt.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Meister19 am 09.11.2021 12:58 Uhr / Bewertung:

    Sehr guter Kommentar, so schaut´s aus. Spätestens in 2023 wenn Müller aufhört, kommt Musi auf dieser Position zum Zug. Glaube auch nicht, dass Adeyemi nach München kommt. Dieser Spieler wird jetzt schon verrückt gemacht, dass ist auch viel die Presse schuld. Was da für Summen genannt werden ist nicht normal. Bayern ist gut beraten, Coman zu halten dann brauchen sie einem jungen Spieler nicht nachzulaufen, der noch in einer andere Liga seine Qualität unter Beweis stellen muss. Unter anderem ist eine Vertragsverlängerung von Coman finanziell der bessere Weg, trotz höherem Gehalt.

  • Südstern7 am 09.11.2021 10:10 Uhr / Bewertung:

    "Musialas Bayern-Probleme"

    Wen, bitteschön, soll denn der Musiala in der Stammmannschaft verdrängen? Coman, oder Gnabry, oder Müller, oder Lewandowski? Wir sind uns alle einig, dass Musiala ein außergewöhnlich talentierter Spieler ist dem die Zukunft gehört. Wenn er spielt, dann macht er das prima. Aber er ist Lehrling. Er befindet sich in einer Phase, in der er mit seinen 18 oder 19 Jahren an den Profifußball, der eine Knochenmühle ist, herangeführt wird. Vorsichtig und bedächtig. Im Grunde sind wir uns da alle einig, und doch fehlt uns die Geduld zu warten. Etwas Besseres als in München kann Musiala gar nicht passieren, weil er täglich mit einer Supermannschaft trainieren und lernen darf. Und er wird in jedem Spiel eingesetzt. In jedem. Er ist kein Bankdrücker, auch wenn er nur selten von Anfang an dabei ist. Bankdrücker sind Sarr, sind Richards und Roca. Meinetwegen auch noch Choupo-Moting. Aber mit Sicherheit nicht Jamal Musiala. So wie das Trainerteam das macht, so ist es richtig

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.