"Mia san mia!": Bayern-Star Niklas Süle verabschiedet sich auf dem Zaun von den Ultras
München - Servus, Niki! Am Sonntagabend hat Niklas Süle gegen den VfB Stuttgart (2:2) sein letztes Heimspiel für den FC Bayern absolviert, bevor er sich im Sommer Richtung Borussia Dortmund verabschiedet. Trotz des Wechsels zum Erzrivalen wurde der Innenverteidiger von den eigenen Anhängern wohlwollend verabschiedet.
Nach der Partie gegen die Schwaben wurde (Noch-)Fanliebling Süle von den Fans in der Südkurve sogar auf den Zaun gerufen. Der 26-Jährige kam der Bitte gerne nach und kletterte hoch zu den Ultras. Die zeigten ihm gleich mal mit eher unfreundlichen Gesängen über den BVB – den vor allem am Muttertag unangemessenen Wortlaut verschweigen wir hier lieber – wissen, was sie von seinem neuen Klub halten.
Nach Stuttgart-Spiel: Niklas Süle verabschiedet sich von den Bayern-Ultras
Trotz allem waren die Fans Süle noch immer sehr wohlgesonnen und drückten ihm zum Abschied ein Megafon in die Hand. Nach leichten Startschwierigkeiten bekam der Bayern-Star das Gerät dann auch zum Laufen. Eine große Rede hatte der 26-Jährige natürlich nicht vorbereitet, stattdessen brüllte er spontan "Mia san mia!" ins Megafon. Wie das wohl bei seinen neuen Fans in der Dortmunder Südkurve ankommt?
Die Bayern-Anhänger werden den sympathischen 1,95-Meter-Hünen jedenfalls positiv in Erinnerung behalten. Süle kam im Sommer 2017 von der TSG Hoffenheim nach München und zählte, wenn er denn fit war, meist zum Stammpersonal. Süle holte in jedem seiner fünf Jahre bei den Bayern die deutsche Meisterschaft, dazu kommen unter anderem zwei Pokalsiege sowie der Triumph im Champions-League-Finale 2020 gegen Paris Saint-Germain.
Im letzten Heimspiel: Niklas Süle nur Bankdrücker
Ein Startelf-Einsatz war ihm zum Abschied allerdings nicht vergönnt. Trainer Julian Nagelsmann setzte stattdessen bereits mit Blick auf die kommende Saison auf Tanguy Nianzou und Dayot Upamecano in der Innenverteidigung. Sicherheit strahlte das französische Duo aber einmal mehr nicht aus, im Gegenteil. Die Bayern wirkten hinten wieder phasenweise vogelwild und ließen zahlreiche Großchancen zu. Erst als Süle in der 63. Minute eingewechselt wurde, kehrte in der Münchner Hintermannschaft etwas Ruhe ein.
Eben jene Ruhe strahlte in dieser Spielzeit kein anderer Innenverteidiger der Bayern aus. Sicher wird auch deshalb der ablösefreie Abgang des Nationalspielers bei den eigenen Fans deutlich kritischer beäugt als in der Führungsriege.