Marco Verratti bittet PSG um Freigabe - Kommt er zum FC Bayern München?
München/Paris - Legt der FC Bayern jetzt so richtig auf dem Transfermarkt los? Nach dem Wechsel von Serge Gnabry nach München könnte sich ein weiterer Transfer-Knaller anbahnen. Wie die französische L'Equipe berichtet, möchte Marco Verratti, Mittelfeldspieler bei Paris Saint-Germain, den Verein verlassen. Der Italiener soll mit PSG-Sportdirektor Antero Henrique gesprochen und ihm seinen Wechselwunsch mitgeteilt haben. Grund dafür könnte sein, dass der 24-Jährige wenig Chancen sieht, mit den Parisern die Champions League zu gewinnen.
Plötzlicher Sinneswandel bei Verratti?
Schon lange halten sich die Spekulationen, dass der FC Bayern Verratti verpflichten möchte. Auch der FC Barcelona soll am zentralen Mittelfeldspieler interessiert sein. Besonders brisant: Zuletzt schob Verratti selbst noch sämtlichen Gerüchten einen Riegel vor – und gab sämtlichen Interessenten einen Korb. "Ich habe noch vier Jahre Vertrag und mache mir keine Gedanken über einen Wechsel. Ich bin sehr glücklich, Teil dieses Projekts zu sein, und habe immer gesagt, dass sich Siege mit Paris anders anfühlen als Siege mit anderen Vereine, weil ich schon fünf Jahre hier bin. Der Verein entscheidet, aber ich denke, dass ich nächstes Jahr noch hier bin. Nach der Saison werden wir uns wie in jedem Jahr zusammensetzen", sagte der Italiener zuletzt im Interview mit ESPN.
Doch selbst wenn Verratti gehen möchte, ist es noch lange nicht sicher, dass die PSG-Bosse ihren Stammspieler auch ziehen lassen. Erst kürzlich verlängerte der italienische Nationalspieler seinen Vertrag bis 2021. Sein Marktwert wird aktuell auf 45 Millionen Euro geschätzt. Für den Verein gilt Verratti eigentlich als unverkäuflich – der spanischen Zeitung Sport zufolge soll der FC Bayern sogar schon mit einem 55-Millionen-Euro-Angebot abgeblitzt sein. Dennoch stehen die Chancen für den FC Bayern nicht schlechter als für andere Interessenten – im Gegenteil. Der Grund: Carlo Ancelotti, der ein gutes Verhältnis zu Verratti pflegt. Beide arbeiteten bereits bei PSG zusammen, sollen sogar noch immer regelmäßig miteinander telefonieren.
Es wird also spannend: Sollte Verratti unbedingt den Verein verlassen wollen und die Bayern gleichzeitig tief in die Tasche greifen, könnten die PSG-Verantwortlichen vielleicht doch noch schwach werden. Paris würde einen eigentlich unverkäuflichen Spieler verlieren – und die Bayern bekommen eine, von Uli Hoeneß versprochene, "Granate" als Nachfolger von Xabi Alonso.
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