Leon Goretzkas Vertragsverlängerung hat beim FC Bayern Priorität
München - Eine halbe Stunde konnte Leon Goretzka unter der Woche beim 2:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen schon wieder mitwirken, trotz einiger guter Szenen vor dem gegnerischen Tor blieb ihm ein eigener Treffer verwehrt.
Dennoch: Nach muskulären Problemen zuletzt hinterließ der 26-Jährige einen fitten Eindruck, am Samstag in Mainz dürfte Goretzka in die Startelf zurückkehren. Um mit einem Sieg die neunte Meisterschaft in Folge perfekt zu machen - und Trainer Hansi Flick den siebten Titel vor der Trennung im Sommer zu bescheren.
Unter Flick erreichte Goretzka beim FC Bayern die Weltklasse
"Die ganze Konstellation mit Hansi zusammen motiviert uns einfach, den Fußball, welchen wir die letzten 18 Monate gezeigt haben, in den restlichen Spielen abzurufen und weiter Spiele zu gewinnen und dieser Zeit einen würdigen Abschied zu gönnen", sagte Goretzka. "Es war eine unfassbar erfolgreiche Zeit, in der sich ein guter Spirit aufgebaut hat." Zweifellos.
Unter Flick schaffte Goretzka den Aufstieg zum Weltklassespieler im zentralen Mittelfeld, auch deshalb spürt er Dankbarkeit gegenüber dem Coach. Gut möglich, dass beide in Zukunft im Team der deutschen Nationalmannschaft wieder zusammenarbeiten: Goretzka als Schlüsselspieler, Flick als neuer Bundestrainer.
Beim FC Bayern aber muss sich Goretzka ab Sommer auf einen neuen Trainer einstellen. An seiner Bedeutung für die Mannschaft wird sich freilich nichts ändern, Goretzka gilt als einer der wichtigsten Akteure für die Zukunft. Und soll daher demnächst mit einem neuen Vertrag ausgestattet werden.
Nach Musiala: Jetzt will Bayern mit Goretzka verlängern
Nach AZ-Informationen hat die Verlängerung mit dem Mittelfeld-Star Priorität, im Gespräch ist ein neuer Vierjahresvertrag. Goretzkas aktueller Kontrakt läuft 2022 aus, deshalb will Bayern ihn jetzt langfristig an den Klub binden. Der Nächste, bitte!
Im März erst hatte Juwel Jamal Musiala (18) bis 2026 unterschrieben, bald sollen neben Goretzka weitere Stars folgen. Die da wären: Niklas Süle (25/Vertrag bis 2022), Joshua Kimmich (26/2023), Serge Gnabry (25/2023) und Kingsley Coman (24/2023).
In der schwierigen Corona-Zeit, in der dem FC Bayern ohne Zuschauer fünf Millionen Euro pro Heimspiel verlorengehen, sind diese Vertragsverlängerungen echte Kraftanstrengungen. Der Klub würde eigentlich gerne Kürzungen beim Gehalt vornehmen, aber das ist diesen Topspielern kaum zu vermitteln. Also muss man an anderer Stelle sparen.
AZ-Info: Upamecano bleibt der einzige teure Sommer-Transfer
Nach dem bereits fixierten Transfer des Leipziger Abwehrspezialisten Dayot Upamecano (22), der immerhin 42,5 Millionen Euro kostete, soll es keine weiteren kostspieligen Einkäufe im Sommer geben. Das erfuhr die AZ aus internen Vereinsquellen.
Die Münchner hoffen auf ablösefreie Verpflichtungen - und auf Einnahmen aus Verkäufen. Doch auch da gibt es Schwierigkeiten. Denn Streichkandidaten wie Corentin Tolisso (26), Bouna Sarr (29) oder Michaël Cuisance (21) locken aktuell nur wenige Interessenten an. Deshalb hofft Bayern darauf, dass im Herbst wieder Zuschauer in die Allianz Arena kommen und zumindest zehn bis 20 Prozent der Plätze besetzt sind.
Immerhin: Mit David Alaba (28), Jérôme Boateng (32) und Javi Martínez (32) bekommen die Münchner nach dieser Saison drei Stars von ihrer Gehaltsliste herunter. Das eingesparte Geld wird in die Mannschaft der Zukunft investiert - und zuallererst in den neuen Vertrag von Leon Goretzka.
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