Kompany schwärmt von den Super-Bayern: "Das liebe ich an dieser Mannschaft"

Mit Sieg Nummer 14 in Folge legt der FC Bayern den Grundstein für ein großes Wochenende mit dem Topspiel gegen Leverkusen und der JHV.
von  Patrick Strasser
Der FC Bayern eilt weiter von Sieg zu Sieg.
Der FC Bayern eilt weiter von Sieg zu Sieg. © Federico Gambarini/dpa

Ein bisschen Abwechslung darf’s schon mal sein. Und so begab es sich in der Domstadt zu Köln, dass der unbesiegbare FC Bayern in der Karnevalshochburg in Rückstand geriet. Okay, für fünf Minuten. Von insgesamt 1260 Minuten (ohne die oft üppige Nachspielzeit) in den insgesamt 14 Pflichtspielen dieser Saison, die allesamt gewonnen wurden. Macht übrigens: 0,004 Prozent, in denen die Münchner hinten lagen.

Für den Europarekord mit 14 Siegen ab dem Start dieser Spielzeit können sich die Bayern nichts kaufen, die Einträge in den Geschichtsbüchern sind ihnen jedoch sicher. Der Siegezähler läuft weiter, am Samstag (18.30 Uhr, Sky) kommt Bayer Leverkusen in die Allianz Arena – für den Traum von einem Remis. Betreibt die Werkself in München etwa Majestätsbeleidigung? Für die Bayern ist das Champions-League-Duell am Dienstag bei Titelverteidiger Paris Saint-Germain der größere Härtetest.

Kompany schwärmt: "Was ich an dieser Mannschaft liebe..."

Zwischen der 31. und 36. Minute liefen die Münchner dem 0:1 der Kölner hinterher, waren virtuell raus aus dem DFB-Pokal und sorgten dann – mit freundlicher Unterstützung des nicht vom VAR unterstützten Schiedsrichtergespanns  – für den Ausgleich. Und nur weitere zwei Minuten darauf durch Harry Kane (25 Torbeteiligungen in 14 Spielen, 22 Tore) für die Führung, den Normalzustand.

"Was ich liebe an dieser Mannschaft ist, dass sie ruhig bleibt. Wir haben uns sehr gut in das Spiel gekämpft", lobte Trainer Vincent Kompany nach dem 4:1-Erfolg. "Die Art und Weise, wie wir damit umgegangen sind, zeigt, dass wir auch für solche Momente bereit sind", meinte Jonathan Tah, "das war eine Top-Reaktion von uns." Nun können sie auch noch Nackenschläge hinnehmen, Rückstände drehen. Was können sie eigentlich nicht?

Bayern-Trainer Vincent Kompany.
Bayern-Trainer Vincent Kompany. © Rolf Vennenbernd/dpa

Am Sonntag steht beim FC Bayern die Jahreshauptversammlung an

Verlieren. Und zwar Spiele sowie die eigene Contenance. Kein Aufmucken von Ersatzspielern, kein Zoff, keine Skandale. Der FC Hollywood hat Sendepause. Auch das Thema mit dem möglichen Trainingspraktikum von Ex-Profi Jérôme Boateng haben die Verantwortlichen letztes Wochenende abgeräumt.

Und das genau eine Woche vor der Jahreshauptversammlung diesen Sonntagvormittag (Einlass für Mitglieder ab 9 Uhr; Beginn 10:30 Uhr) im BMW Park, auf der Herbert Hainers Wiederwahl zum Präsidenten nichts im Wege stehen dürfte. Teile der Fans hatten sich massiv gegen eine Hospitanz von Boateng gestellt, weil der Weltmeister von 2014 in einem Urteil des Landgerichts München I vom Juli 2024 wegen vorsätzlicher Körperverletzung an einer ehemaligen Partnerin schuldig gesprochen und verwarnt worden war. Als vorbestraft gilt der 37-jährige Ex-Profi nicht.

Anlässlich des diesjährigen Vereinsjubiläums unter dem Leitmotiv "125 Jahre FC Bayern: Aus Träumen geboren. Von Legenden geprägt. Bereit für die Zukunft" wurde ein buntes Programm zusammengestellt. Zu bestaunen sind: Der neue Team-Glücksbringer, der Kakadu. Jene Porzellanfigur, die die Mannschaft während der Meisterfeier aus dem "Käfer" mitgenommen hatte.

Vor der JHV steht für Bayern das Topspiel gegen Leverkusen an

Dazu: Fotomöglichkeiten mit Exponaten aus dem FC Bayern Museum, von der Schnupftabakmaschine von Sepp Maier über das Telefon von Jungmanager Uli Hoeneß bis hin zu Thomas Müllers Holzfigur, die für sein Rekordspiel geschnitzt wurde. Ab 10 Uhr übernimmt die Gruppe "Heufelder" die musikalische Einstimmung, nach Ende aller Tagesordnungspunkte wird es wie eh und je Freibier geben. Die Bayern in ihrem goldenen Herbst 2025: Friede, Rekorde, Freibier.

Dass Leverkusen, in der Bundesliga seit fünf Partien gegen die Bayern ohne Niederlage, am Vorabend die Laune verderben könnte, glaubt niemand. Auch, weil man dem Doublesieger von 2024 im Frühjahr im Achtelfinale der Champions League (3:0 und 2:0) die Grenzen aufgezeigt hat. Man habe momentan "einen sehr guten Lauf" und "Lust aufs Gewinnen", betonte Eberl und "jetzt natürlich Lust, diesen Lauf auszubauen. Man sieht, was für eine Mentalität gerade in dieser Mannschaft ist und was für eine Lust, Fußball zu spielen."

Sieg Nummer 15 ist ante portas.

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