Joshua Zirkzee sorgt in Belgien für Furore: "Kapitel FC Bayern noch nicht abgeschlossen"
München/Anderlecht - Gelingt Joshua Zirkzee im dritten Anlauf nun endlich der endgültige Durchbruch im Profifußball? Nach seinem kometenhaften Aufstieg vor knapp zwei Jahren, als das damals noch völlig unbekannte Sturmjuwel die Fans des FC Bayern mit seinen ersten Treffern für die Profis begeisterte, folgte für den Niederländer eine Saison zum Vergessen.
In der Hinrunde der Vorsaison spielte Zirkzee unter Hansi Flick überhaupt keine Rolle und wurde im Winter nach Parma verliehen, konnte aber auch dort nicht überzeugen. In der Vorbereitung sorgte er zudem im Testspiel gegen Ajax Amsterdam mit einer viel zu lässig vergebenen Mega-Chance für Hohn und Spott im Netz.
Um regelmäßige Spielpraxis zu sammeln und so seiner ins Stocken geratenen Karriere neuen Schwung zu verleihen, wurde der 20-Jährige in diesem Sommer erneut verliehen. Dieses Mal ging es in die Jupiler Pro League zu Spitzenklub RSC Anderlecht. Der Wechsel zum 34-maligen belgischen Meister hat sich bislang voll ausgezahlt.
Belgiens Presse feiert Bayern-Leihe Joshua Zirkzee
In Belgien kommt der junge Niederländer nach acht Spielen auf vier Tore und eine Vorlage, im Schnitt trifft er alle 93 Minuten. In der Presse wird der Niederländer für seine guten Leistungen gefeiert. "Zirkzee gehört am Ball zur europäischen Spitze", titelte etwa die belgische Zeitung "Het Laatste Nieuws" zuletzt. Das Blatt "Sporza" schwärmte: "Zirkzee zeigt wieder einmal seine Klasse mit einer Handvoll technischer Meisterleistungen und einem Tor."
Ob es noch klappt mit einem Durchbruch beim FC Bayern? Der Niederländer selbst glaubt zumindest daran. "Das wäre das Beste", sagt der 20-Jährige gegenüber der Zeitung "Voetbal International": "Das Kapitel Bayern München ist noch nicht abgeschlossen. Aber daran arbeite ich gerade nicht. Der Fokus liegt nun auf den niederländischen Junioren und Anderlecht. Es gibt noch viel zu holen."
Zirkzees Ruf beim FC Bayern: Hochtalentiert, aber nachlässig
Dass Zirkzee über enorme Qualitäten verfügt, zeigte er bereits in diversen Jugendmannschaften. Mangelnde Trainingsleistungen und eine doch etwas laxe Berufsauffassung brachten ihm in München allerdings auch schnell den Ruf des schlampigen Genies ein. In Belgien arbeitet Zirkzee fleißig daran, eben jenen Ruf wieder loszuwerden.