"Ist die Frage ernst gemeint?": Bayern-Star Müller zeigt sich im TV-Interview nach der Niederlage in Mainz mit kurzer Zündschnur

Nach dem Aus in der Champions League setzte es für den FC Bayern im Spiel gegen den FSV Mainz 05 den nächsten Dämpfer. Thomas Müller zeigt sich nach dem Spiel genervt und pampt eine Reporterin an.
Maximilian Steiger |
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Der Frust ist groß: Nach der Niederlage bei Mainz 05 und dem Kantersieg von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt hat der FC Bayern die Tabellenführung verspielt.
Der Frust ist groß: Nach der Niederlage bei Mainz 05 und dem Kantersieg von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt hat der FC Bayern die Tabellenführung verspielt. © IMAGO / Sven Simon

München - Die Bayern taumeln! Auf das Pokal- und Champions-League-Aus folgte am Samstagnachmittag auch in der Bundesliga der nächste Nackenschlag. Im Interview nach der Partie lässt ein gereizter Müller tief in die Gefühlswelt der Bayern blicken.

Thomas Müller sucht nach Erklärung für den Einbruch

Frustriert, enttäuscht, niedergeschlagen: All diese Adjektive beschreiben den FC Bayern nach der Niederlage in Mainz. Passend dazu Thomas Müllers Gesichtsausdruck.
Frustriert, enttäuscht, niedergeschlagen: All diese Adjektive beschreiben den FC Bayern nach der Niederlage in Mainz. Passend dazu Thomas Müllers Gesichtsausdruck. © IMAGO/Frank Hoermann

Thomas Müller – normalerweise ein Mann der klaren Worte – rang im Anschluss an die 1:3-Niederlage in Mainz nach Erklärungen für den erneuten Patzer seiner Mannschaft. "Wir sind ordentlich bis gut ins Spiel gekommen, sind wieder 1:0 vorne und dann steht's 3:1", zeigt sich Müller geschockt davon, dass seine Mannschaft einmal mehr eine Führung aus der Hand gab. Aber auch Ratslosigkeit schwebt über dem Ur-Bayer: "Ich hab da jetzt auch keine Patenterklärung dafür."

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Auf der Suche nach Erklärungen spielen bei den Bayern auch "diese ganzen Nackenschlägen der letzten Wochen – unabhängig von den Spielverläufen" eine Rolle. Thomas Müller will aber jegliche Vorwürfe abwehren, dass die Münchner den Ernst der Lage noch nicht erkannt haben: "Es ist nicht so, dass wir die Situation nicht begreifen".  Sobald die Bayern "irgendwie Widerstand bekommen" flackert es lichterloh - ein ungewohntes Bild, bei den in den letzten Jahren zumindest in der Liga so souveränen Münchnern.

"Unser Spiel ist grundsätzlich sehr fehlerhaft," lautet die versuchte Analyse von Thomas Müller. Warum aber dann wieder so ein "Zustand" eintritt, in der man laut Müller spürte, dass sie "dann heute eben nicht mehr diese Kraft oder Energie hatten, um zurückzukommen" habe der Weltmeister von 2014 "keine Erklärung".

"Angeknockter" Müller reagiert genervt auf Interview-Frage

"Wir sind auf jeden Fall angeknockt", beschreibt der die Gefühlslage des deutschen Rekordmeisters. Als die Sky-Reporterin Britta Hoffmann dann noch weiter auf die Gefühlslage einwirken wollte und fragte, wie sehr es Müller ärgere, dass man wieder "eine Steilvorlage in Richtung Dortmund" sende, reagiert der 33-Jährige stark gereizt: "Ist die Frage ernstgemeint?"

Dann ging er aber doch auf die Frage der Reporterin ein und offenbarte den enormen Frust, der bei den Münchnern momentan herrscht: "Ja, maßlos, aber das ist völlig klar. Aber wie gesagt, ich habe gerade versucht zu beschreiben, ich weiß nicht, was ich jetzt noch hinzufügen kann, was ihnen und mir dann weiterhilft." Der BVB nutzte die Steilvorlage übrigens und sprang mit einem Kantersieg gegen Eintracht Frankfurt an die Tabellenspitze.

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Es wird deutlich: In München sitzt der Stachel nach der Niederlage sehr tief.

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11 Kommentare
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  • Wolff am 24.04.2023 10:22 Uhr / Bewertung:

    Lewandowski provoziert seinen Wechsel zu Barca.
    Neuer bringt sich selbst aufs Krankenlager und provoziert dafür mit Interview.
    Gnabry macht Ausflüge.
    Müller meckert über seine Auswechslungen.
    usw. usw. usw

    Wird alles durchgehen gelassen, aber Leistung kann man von den Meckerfritzen offenbar nicht erwarten. Darüber sollten die Bosse mal nachdenken...

  • sircharles am 23.04.2023 09:43 Uhr / Bewertung:

    Müller kann nicht verlieren. Bei Sieg ist er immer der nette, mal einen Spaß machende Fußballer aber wehe sie haben verloren. Schon des Öfteren benahm er sich danach daneben, Aber egal, seine Zeit als Fußballer ist eh vorbei. Das ist nur eines der Bayernprobleme. Gebt ihm eine Position im Verein, dann sind 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

  • rosa kuntz am 24.04.2023 09:46 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von sircharles

    Dass Müller nicht verlieren will, ist eine seiner positiven Seiten. Ihm ist es wenigstens nicht egal, aber leider sind in letzter Zeit nicht mehr so viele tatkräftige Unterstützer mit dem entsprechenden Siegeswillen mit ihm auf dem Platz. Könnte ein Spieler alles drehen, bräuchte man ja die restlichen nicht. Mit Müller als Sportvorstand würden solche Patzer, wie eine Mannschaft so zusammenzustellen, dass sie die von ihnen erwartete Position nicht ausfüllen können bzw. wollen, nicht passieren. Und es wäre mit Sicherheit eine andere Stimmung in der Führungsetage. Müller ist ein Antreiber, den muss man nicht zum Jagen tragen. Aber stattdessen wird seitens der Meiden und einiger dümmlicher Bayern-Hasser auf ihm herumgehackt, das Mobbing in der Nagelsmannzeit nicht zu vergessen, ohne dass der für den Sport im Vorstand Verantwortliche eingegriffen hat. Dessen Inkompetenz ist für vieles, was jetzt zutagetritt, ursächlich. Sein Förderer sollte ihn endlich
    von dieser "Aufgabe" ablösen.

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