Hansis Abschieds-Trilogie: Diese Bayern-Stars sind Flick besonders dankbar
München - Am Dienstagvormittag bat (Noch-)Bayern-Trainer Hansi Flick zur ersten Übungseinheit nach drei freien Tagen - und der Coach durfte sich gleich mal über Zuwachs in seinem Team freuen.
FC Bayern gegen Gladbach: Münchner wollen Meisterschaft sichern
Die zuletzt verletzten oder angeschlagenen Abwehrstars Jérôme Boateng, Niklas Süle und Lucas Hernández kehrten ins Mannschaftstraining zurück. Das Trio dürfte damit am Samstag (18.30 Uhr/Sky/AZ-Liveticker) wieder im Kader des FC Bayern stehen. Passend zur Meisterkrönung, die aus Sicht der Münchner so schnell wie möglich erfolgen soll.
"Wir haben noch drei Spiele und brauchen einen Sieg", hatte Flick nach der 1:2-Pleite bei Mainz 05 gesagt. "Ich gehe davon aus, dass wir den holen." Schon in Mainz hätte Bayern mit einem Dreier den neunten Titel in Serie perfekt machen können, nun soll die Meisterschaft eben gegen Gladbach gesichert werden. Ein Sieg reicht.
Boateng, Süle und Costa schuften für Bayern-Comeback
Positiv für Flicks Team: Die zwei Wochen Pause nach dem Mainz-Spiel und dem spielfreien Pokalwochenende haben Körper und Geist gutgetan. "Die Mannschaft hat sehr viele Minuten und Spiele in den Beinen", erklärte der Coach.
Während Boateng und Süle ebenso wie Außenstürmer Douglas Costa an der Säbener Straße für ihr Comeback schufteten, erholten sich die stark belasteten Profis mit ihren Familien. Robert Lewandowski etwa jettete mit Frau und Töchtern für einen Kurztrip nach Mallorca.
Nun gilt wieder: Voller Fokus auf den Endspurt der Bundesliga. Schließlich wollen die Stars ihrem Trainer ein würdiges Ende bei Bayern bescheren. Hansis Abschieds-Trilogie.
Kimmich über Hansi Flick: "Er hat es verdient, dass man jeden Tag Gas gibt"
"Die ganze Konstellation mit Hansi zusammen motiviert uns einfach, den Fußball, welchen wir die letzten 18 Monate gezeigt haben, in den restlichen Spielen abzurufen und weiter Spiele zu gewinnen und dieser Zeit einen würdigen Abschied zu gönnen", sagte Leon Goretzka. Und Joshua Kimmich meinte: "Er hat es verdient, dass man für ihn jeden Tag Gas gibt. Die letzten 18 Monate waren die erfolgreichsten in der Geschichte dieses Vereins." Wohl wahr! Mit sechs Titeln innerhalb eines Jahres, der siebte soll mit der Meisterschaft folgen. "Jetzt hoffe ich natürlich, wenn es im Sommer so kommt, dass er danach beim DFB übernehmen wird", ergänzte Kimmich.
DFB-Direktor Oliver Bierhoff meinte dazu im "Bild"-Podcast "Phrasenmäher" vielsagend: "Jetzt ist der Weg frei, sich mit ihm zu unterhalten. Hansi würde einen hervorragenden Bundestrainer abgeben."
Bevor es so weit ist, wollen Kimmich, Goretzka und Co. ihre Dankbarkeit Flick gegenüber im Dress des FC Bayern ausdrücken. Beide gehören zu den Spielern, die unter dem scheidenden Coach endgültig in die Weltklasse aufgestiegen sind. Dort waren Torhüter Manuel Neuer und Thomas Müller schon vor einiger Zeit, doch Flick hat sie wieder zur absoluten Bestform geführt. Gleiches gilt für David Alaba und speziell für Jérôme Boateng, der das größte Comeback überhaupt erlebt hat. Trotzdem trennt sich Bayern im Sommer nach zehn Jahren von ihm - auch Alaba geht.
FC-Bayern-Abschied für Hansi Flick: "Es war eine herausragende Zeit"
Es sind Personalentscheidungen wie diese, die immer wieder für Krach zwischen Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic sorgten. Und letztlich auch für die Trennung. Dennoch soll im Saisonfinale eine friedliche Stimmung herrschen, immerhin lässt Bayern Flick aus seinem bis 2023 laufenden Vertrag heraus. "Die Emotionen, die Siege, die Titel, aber auch die tägliche Arbeit auf dem Platz hat mir sehr viel Spaß gemacht - es war eine herausragende Zeit. Erfolg hat man nur gemeinsam!", sagte Flick: "Ein Wermutstropfen bleibt: Die größten Erfolge in dieser Zeit konnten wir nicht mit den Fans feiern. Ich habe sie in jedem Spiel vermisst."
Das wird sich auch in den abschließenden Partien gegen Gladbach, in Freiburg (15. Mai, 15.30 Uhr) und gegen Augsburg (22. Mai, 15.30 Uhr) nicht ändern. Extrem schade für Flick und die anderen Helden, die gehen. Javi Martínez etwa, der nach neun Jahren ebenfalls Servus sagt und noch auf einen Abschiedseinsatz hoffen darf.
- Themen:
- FC Bayern München
- Hans-Dieter Flick
- Sport