FC Bayern München siegt gegen RB Leipzig: Frohes, rotes Fest!
München - Was für eine klare Ansage! Das Imperium schlägt zurück – mit 3:0 gewannen die Bayern das Gipfeltreffen am Mittwoch gegen RB Leipzig. Thiago, Alonso und Lewandowski trafen bei der Machtdemonstration der Münchner. Die Bayern sind Weihnachtsmeister, mit drei Punkten vor dem neuen Herausforderer. Die Moral von der Geschicht’: Reize diese Bayern nicht! Und jetzt heißt es in München: frohes, rotes Fest!
"Wir waren sehr aggressiv zu Beginn und hatten auch gleich das Spiel in der Hand", sagte Trainer Carlo Ancelotti, "die ersten 30 Minuten waren fast perfekt. Dieses Spiel gibt uns Selbstvertrauen. Wir mussten uns verbessern, wir haben uns verbessert." Und Kapitän Philipp Lahm meinte: "Ganz Fußball-Deutschland hat sich auf dieses Spiel gefreut – wir auch. Wir wollten es allen beweisen, das ist uns sehr gut gelungen."
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Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags von Berlin begann das Duell Best-of-Sachsenpower gegen den Titelverteidiger, bei dem Trainer Carlo Ancelotti bewies, dass er – wenn’s hart auf hart kommt – konservativ aufstellt. Ohne Franck Ribéry, ohne Thomas Müller. Mit Fixpunkt Xabi Alonso, der sich zur Not in die Viererkette zurückfallen ließ. Arturo Vidal sollte den Mittelfeld-Rammbock geben, vor ihm interpretierte Thiago die Position von Müller auf seine Weise.
Als Torjäger: Nach 17 Minuten mit goldrichtigem Laufweg. Der Spanier sprintete in den Pfosten-Abpraller nach dem Schuss von Robert Lewandowski, eingefädelt über rechts von Philipp Lahm – das 1:0. Die Bayern setzten nach, erhöhten nochmal Druck und Tempo, man konnte spüren, wie sehr ihnen diese Leipziger, deren Drei-Spieltage-Tabellenführung und das landesweite Geraune über deren tolle Spielweise zugesetzt hatte. Diese Bullen verliehen den Bayern Flügel. Es ging darum, ein deutliches Statement drei Tage vor Weihnachten zu setzen. Nicht mit uns, ihr Tabellenspitze-Eindringlinge!
Lewandowski nun auf einer Stufe mit Elber
Es ging so einfach: Ballgewinn Vidal, Lewandowski auf Thiago, der rüber zu Alonso und locker hinein ins lange Eck – das 2:0 nach 25 Minuten. Ancelotti, der alte Fuchs, hatte alles richtig gemacht mit seiner Aufstellung. Konservativ? Ja, und? Effektiv! Thiago (siehe nächste Seite) agierte viel ballsicherer und zielstrebiger als Müller, der in der Vorrunde nur einen Liga-Treffer gelandet hatte.
Zwölf Punkte Vorsprung auf Dortmund
Die Bayern ließen sich nicht mal durch die neue Frisur von Mats Hummels irritieren, der über Nacht erblondet war – er musste seinen Wetteinsatz vom verlorenen Dosenwerfen einlösen. Ein letztes Aufbäumen der Leipziger: Den Kopfball von Willi Orban parierte Manuel Neuer (29.), den Konter über Lahm stoppte Emil Forsberg mit einer rüden Sense von hinten. Sofortige Rudelbildung, Adrenalin allüberall. O du hitzige! Ganz Bayern forderte Rot für den Schweden. Schiedsrichter Felix Zwayer hielt Rücksprache mit seinen Assistenten, es konnte nur eine Strafe geben: Platzverweis, der erste der Bundesliga-Historie von RB – die Bullen zu zehnt. Und gezähmt. Lewandowski erhöhte per Elfer auf 3:0 (45.). Deckel drauf.
Bayern packte den Stier bei den Hörnern. Letztes Spiel – bestes Saisonspiel. Die zweite Hälfte als lockeres Auslaufen. Bayern gewann sein 26. Ligaspiel hintereinander gegen einen Aufsteiger, bei 85:12 Toren. Übrigens: Auf Dortmund – war das nicht der Hauptkonkurrent um den Titel? – hat man satte zwölf Punkte Vorsprung. Frohes, rotes Fest.