FC Bayern: "Lügenbaron"? Julian Nagelsmann rechtfertigt sich für Transfer-Aussage
München - "Ich werde jetzt nicht einen T6 mieten, um nach München zu fahren und im Schlepptau noch den ein oder anderen guten Spieler von Leipzig dabei zu haben", sagte Julian Nagelsmann Ende April, als sein Wechsel von RB Leipzig zum FC Bayern offiziell wurde.
Neben einigen Staff-Mitgliedern, die Nagelmann mit nach München brachte, wurde am Ende der Sommer-Transferperiode auch Leipzigs Kapitän Marcel Sabitzer verpflichtet. Mit Dayot Upamecano läuft ein weiterer Ex-Leipziger seit diesem Sommer für den deutschen Rekordmeister auf.
Nagelsmann möchte Thema nicht an sich ranlassen
"Ich weiß, dass ich als Lügenbaron dargestellt wurde. Ich möchte das gar nicht so an mich ranlassen", sagte der Bayern-Coach auf der Pressekonferenz vor dem Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) gegen seinen Ex-Klub. "Wenn du da sitzt und sagst, ich will auf jeden Fall sechs Spieler und auch sieben Staff-Mitglieder mitnehmen, da weiß ich nicht, ob jeder Fan dann sagt, das ist besser. Würde der Fan morgen klatschen?"
Zum Zeitpunkt seiner Aussage habe er "noch kein einziges Gespräch mit einem Bayern-Verantwortlichen" geführt, "deshalb war es noch nicht klar, wen man mitnehmen kann und was überhaupt Sache ist".
Nagelsmann: Sabitzer hat entschieden, nicht zu verlängern
Der Transfer von Leipzigs Abwehrchef Upamecano habe schon vor seiner Einigung mit den Bayern festgestanden. "Da gab's Momente, wo ich mich erstmal geärgert habe, dass er zu Bayern geht", so der 34-Jährige.
Last-Minute-Neuzugang Sabitzer hat sich zudem bereits zuvor entschieden, den 2022 auslaufenden Vertrag bei den Sachsen nicht zu verlängern. "Dass Leipzig noch Geld für ihn kassiert hat, ist jetzt nicht schlecht gelaufen für sie", rechtfertigt sich Nagelsmann.
Trotz der zu erwartenden Pfiffe freut sich der Bayern-Coach auf die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, schließlich hatte er in Leipzig "zwei sehr gute Jahre", so Nagelsmann. "Ich zittere jetzt nicht. So schlimm ist es nicht, wenn da ein paar Leute pfeifen."