FC Bayern legt mit Jonker die Zwangsjacke ab

Der neue Coach Jonker als Stimmungsaufheller für die FC-Bayern-Stars: Wieso Lahm, Ribéry, Butt & Co. vor dem Spiel gegen Leverkusen endlich wieder wie befreit wirken.
Th. Becker |
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Der neue Coach Jonker als Stimmungsaufheller für die Bayern-Stars: Wieso Philipp Lahm, Franck Ribéry, Jörg Butt & Co. vor dem Spiel gegen Leverkusen endlich wieder wie befreit wirken.

München - Sie waren nicht zu sehen, weder im Training noch im Spiel. Wahrscheinlich High Tech aus irgendeinem Fußballforschungslabor, raffiniert-transparente Spezialanfertigungen für den FC Bayern. Wir werden es nicht mehr erfahren, denn nun sind sie ja weg: die Zwangsjacken des Louis van Gaal.

Am Tag nach dem Rauswurf hatte Präsident Uli Hoeneß losgepoltert – und die Hoffnung auf Besserung geäußert, auf ein Spiel ohne Angst, „ohne Zwangsjacken“.

Dass es im ersten Spiel mit Nachfolger Andries Jonker gleich gegen Leverkusen, das mit Abstand beste Rückrundenteam geht, das zudem den kommenden FCB-Trainer beschäftigt, muss den Bayern-Profis egal sein. Die Vorgabe für sie ist klar: Raus aus den Zwangsjacken!

Die ersten Tage ohne das Feierbiest brachten seinem smarteren Landsmann Jonker viel Lob. Thomas Müller sagt: „Wir mussten erst mal den Kopf frei bekommen, haben viel gemacht, um wieder Spaß rein zu bringen, viele Spielformen. Nicht um uns zu verbessern, sondern um zu spielen.“ Es wird spannend sein zu sehen, wie der neue Chef die Mannschaft aufstellt - wenn sie wieder komplett ist. Am Sonntag (15.30 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de) fehlen die gesperrten Arjen Robben und Holger Badstuber sowie vielleicht der angeschlagene Bastian Schweinsteiger. Dennoch wird die erste Partie nach van Gaal für einige wie eine Befreiung sein...


Jörg Butt: Der erneute Wechsel im Tor steht wohl außer Frage und geht sicher mit auf das Konto von Uli Hoeneß. „Mit dem Wechsel von Butt auf Kraft fing doch die ganze Scheiße an“, hatte er gepoltert. Butt hatte die Degradierung zur Winterpause professionell aufgenommen, verstanden hat auch er sie sicher nicht. Ob für den bald 37-Jährigen zu den fünf letzten Spielen dieser Saison weitere hinzu kommen, entscheidet sich im Sommer. Eins ist klar: Gegen seinen Ex-Klub wird man ihm die Genugtuung nicht ansehen.


Philipp Lahm: Der Mannschaftskapitän ist keiner, der mit seiner Meinung hinter dem Berg hält – ungünstige Voraussetzungen, wenn der Trainer van Gaal heißt. Was auch immer Nachfolger Jonker nun taktisch vorgeben wird, Lahm kann sicher sein: Es wird mehr über die Defensive geredet werden. Lahm freut sich.


Anatoly Tymoshchuk: Die personifizierte Verzweiflung unter van Gaal. Kaum ist der weg, spielt der Ukrainer wieder auf seiner Lieblingsposition: im defensiven Mittelfeld. Schon am Tag vor Schweinsteigers Verletzung hatte ihm Jonker dies eröffnet, sehr zur Freude des zuvor zum Innenverteidiger umfunktionierten Sechsers. Stammplatzsorgen muss sich Toni Kroos machen.


Hamit Altintop: Auch bei ihm kann die Motivation nur größer sein als zuletzt. Sein Vertrag läuft aus, Robben fehlt zwei Spiele. Der Türke wird sich reinknien – und wie!


Franck Ribéry: Bei ihm dürfte der Zwangsjacken-Effekt wohl am größten sein. Eine Wellenlänge mit van Gaal hätte der französische Freigeist in diesem Leben nicht mehr gefunden. Prompt sieht man ihn im Training wieder rumalbern.

 

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