Einfluss durch Dialog: Julian Nagelsmann verteidigt Katar-Sponsoring des FC Bayern
München - Julian Nagelsmann ist aktuell nicht zu beneiden. Anstatt sich nach der zweiwöchigen Länderspielpause voll auf die Partie beim FC Augsburg (Freitag, 20.30 Uhr, DAZN und im AZ-Liveticker) fokussieren zu können, muss sich der Trainer des FC Bayern derzeit hauptsächlich mit Themen abseits des Platzes herumschlagen.
Neben dem alles überragenden Thema Corona sorgte zuletzt auch das umstrittene Sponsoring von Katar für Schlagzeilen beim deutschen Rekordmeister. Teile der Fans stören sich massiv an den Geschäftsbeziehungen mit dem Wüstenstaat, der von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International erst jüngst wieder scharf kritisiert wurde, und wollen den Klub mit einem Antrag für die Jahreshauptversammlung in der kommenden Woche dazu bewegen, den Deal nicht zu verlängern.
Julian Nagelsmann: Einfluss geht nur durch Dialog
Am Donnerstag wurde auch Nagelsmann zu seiner Meinung zur Zusammenarbeit mit Katar befragt. Er plädiert für einen Dialog mit dem Wüstenstaat. "Ich bin immer ein Freund davon, Dinge mit Diskussionen und Gesprächen zu beeinflussen und nicht wegzuschauen. In diesem Fall ist es auch gut, zu versuchen, Einfluss zu nehmen und mit Diskussionen Dinge zu verändern", meinte Nagelsmann. Auch der Verein hatte das Sponsoring mit Katar stehts damit gerechtfertigt, dass eine Besserung der Situation vor Ort nur durch Dialog möglich sei.
Er selbst sei immer offen für abweichende Standpunkte. "Ich bin jemand, der sich viele Meinungen anhört und Dinge auch verstehen kann. Man sollte im Leben versuchen, Dinge zu bewegen und zu verändern und nicht nur dastehen, die Hände hochzustrecken und zu sagen: 'Es ist halt, wie es ist'. So ist meine Meinung in allen möglichen Bereichen, auch in diesem", erklärte der 34-Jährige.
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