Deutschlands neues Traum-Duo: Florian Wirtz und Jamal Musiala trumpfen gegen die Franzosen auf

Die deutsche Nationalmannschaft hat so kurz vor der Heim-EM ein neues Traum-Duo geboren: Florian Wirtz und Jamal Musiala. Der Leverkusen-Star und der Dribbler vom FC Bayern verstehen sich blendend.
Patrick Strasser |
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Sorgen für Aufbruchstimmung beim DFB: Jamal Musiala und Florian Wirtz.
Sorgen für Aufbruchstimmung beim DFB: Jamal Musiala und Florian Wirtz. © Augenklick/GES-Sportfoto

Lyon/München - Am Dienstag kommt Leroy Sané zu Besuch. Der Bayern-Profi will sich mal wieder blicken lassen im Kreise der deutschen Nationalmannschaft. Der 28-Jährige, der aktuell seine ihm zuletzt arg zusetzenden Patellasehnen-Probleme auskuriert, wird den Tag im Frankfurter Team-Hotel des DFB verbringen und am Abend im Deutsche Bank Park von der Tribüne aus verfolgen, was seine Kollegen da so treiben im zweiten EM-Test des Jahres gegen die Niederlande. Tatenlos.

Leroy Sané muss sich vor Jamal Musiala und Florian Wirtz in Acht nehmen

Beim 0:2 im November in Österreich hatte sich der Offensivspieler zu ein Tätlichkeit hinreißen lassen, wurde daraufhin vom Weltverband Fifa für drei Freundschaftsspiele der Nationalelf gesperrt – noch zwei Mal Zuschauen also. Wird Sané vor Ort Augenzeuge einer erneuten Zaubershow seiner Stellvertreter? Ist das Offensiv-Duo Jamal Musiala und Florian Wirtz, das beim 2:0 in Frankreich brillierte, nicht nur Zukunft, sondern bereits Gegenwart der Stammelf? Insofern ist es ratsam, dass sich Sané trotz seiner 59 Länderspiele (13 Tore) mal wieder in Erinnerung bringt bei Julian Nagelsmann und den Mitspielern – kann nicht schaden.

Denn bei einer Performance wie am Samstag in Lyon scheint kein Platz in der EM-Elf von Nagelsmann zu sein für Sané, der in der Bundesliga-Hinrunde noch so geglänzt hatte (acht Treffer, zehn Torvorlagen) und seit dem Herbst durchhängt. Eine läppische Vorlage kam in der Rückrunde noch aufs Konto, sein letztes Pflichtspieltor erzielte er Ende Oktober. Während bei Sané Ebbe herrscht, brach über das Duo Musiala/Wirtz eine Flut von Lobeshymnen und Komplimenten ein.

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DFB-Team überzeugt ohne echte Außenstürmer 

Der Münchner und der Leverkusener sind die jüngsten Spieler der Mannschaft, beide Jahrgang 2003, und verstehen sich glänzend. "Auf und außerhalb des Platzes", bestätigte Musiala am späten Samstagabend. "Wir sprechen viel miteinander. Die Verbindung zwischen uns wird von Spiel zu Spiel besser. Wenn einer von uns ins Dribbling geht, schaut er immer, wo der andere positioniert ist."

Gesucht und gefunden: Wirtziala. Ein "duo de génies" schrieb die französische Fußballwebsite "maxifoot.fr". Nagelsmann hat erkannt, dass er stets beide Supertalente aufs Feld schicken sollte, nicht nur einen. Dafür hat er ein System geschaffen ohne echte Außenstürmer. Wirtz und Musiala flankieren den erfahrenen Zehner Ilkay Gündogan, suchen vorne Kai Havertz als hängende Spitze oder Joker Niclas Füllkrug, wenn er als klassischer Stoßstürmer reinkommt.

Thomas Müller soll als Joker frische Impulse ins Spiel bringen

Alles zum Nachteil von: Sané. Der seinem Münchner Mitspieler Musiala oder Wirtz, dem designierten Meister 2024 mit Leverkusen, den Platz wegnehmen müsste. Eine knifflige Aufgabe für Nagelsmann. Zum noch größeren Nachteil ist die spielerische Qualität gepaart mit den Tempo-Dribblings und der Abschlussstärke des Duos Wirtziala für Oldie Thomas Müller (34) und Serge Gnabry (28), der nach einer längeren Verletzungspause erst vor rund zwei Wochen sein Comeback feierte und daher für die März-Länderspiele nicht nominiert wurde.

Routinier Müller dagegen kennt seinen Wert als Integrator und Kommunikator fürs Team, er soll von Fall zu Fall und Spiel zu Spiel als Joker frische Impulse bringen.Wenn die Last auf den Schultern von Musiala (26 Länderspiele, zwei Tore) und Wirtz (15 Länderspiele, ein Tor) mal zu schwer wird. Oder Deutschlands neuem Traumduo mal die Kräfte ausgehen. Mit seinem famosen Acht-Sekunden-Tor hat sich Wirtz wohl auf ewig einen Platz in den DFB-Geschichtsbüchern gesichert.

Verstehen sich nicht nur auf dem Platz blendend: Jamal Musial und Florian Wirtz.

Baumgartner erzielt wohl schnellstes Tor aller absolvierten Länderspiele

Kurios, dass just am selben Tag, am selben Abend, nur wenige Stunden zuvor, ein anderer Bundesliga-Profi noch ein Sekünderl schneller zugeschlagen hatte. Christoph Baumgartner von RB Leipzig traf beim 2:0 der österreichischen Nationalmannschaft im Testspiel in der Slowakei bereits nach sieben Sekunden. Der TV Sender ORF bezeichnetet den Coup laut seines Archivs sogar als das schnellste Tor aller bislang absolvierten Länderspiele weltweit. Wirtz wird's wurscht sein.

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