Das Díaz-Domino: Warum der FC Bayern jetzt gute Chancen hat

Der FC Bayern möchte den Stürmer aus Liverpool holen, es werden wohl mehr als 70 Millionen Euro fällig. Einen Bundesliga-Star zieht es zu den Reds.
von  Maximilian Koch
Als englischer Meister zum FC Bayern? Liverpool-Angreifer Luis Díaz.
Als englischer Meister zum FC Bayern? Liverpool-Angreifer Luis Díaz. © IMAGO/David Rawcliffe

Wie so oft in der Wechselperiode hängt auf dem Transfermarkt vieles mit vielem zusammen - der Sommer 2025 macht da keine Ausnahme. Und so könnte der FC Bayern bald endlich die erhoffte Verstärkung in der Offensive erhalten.

Díaz im Visier der Bayern

Im Detail: Liverpool-Angreifer Luis Díaz soll in Zukunft die Position im linken offensiven Mittelfeld bekleiden, darüber sind sich die Bayern-Bosse einig. Es wird erwartet, dass die Münchner in den kommenden Tagen persönliche Gespräche mit Liverpool führen werden. Zuletzt wurden bereits zwei schriftliche Angebote von den Reds abgelehnt, das höchste lag dem Vernehmen nach bei 67,5 Millionen Euro.

Díaz, der 28-jährige Kolumbianer, will zu Bayern wechseln. Dort soll er einen Vertrag bis 2029 erhalten. Dass Liverpool den Stammspieler der Vorsaison überhaupt ziehen lassen würde, hängt mit einem Bundesliga-Profi zusammen: Hugo Ekitiké, der für Eintracht Frankfurt in 47 Bundesliga-Spielen 19 Tore erzielte, soll zum englischen Meister wechseln. Liverpool ist bereit, etwa 95 Millionen Euro für den Franzosen zu bezahlen. "The Athletic" berichtete von einem Durchbruch in den Verhandlungen, die Unterschrift steht bevor.

Ekitiké vor Liverpool-Wechsel

Das Díaz-Domino. Fällt der erste Stein, fallen auch andere. Ganz sicher. Ekitiké würde seinen Platz im Liverpool-Angriff übernehmen, nachdem der Klub zuvor ja schon Florian Wirtz für 135 Millionen Euro plus Boni von Bayer Leverkusen verpflichtet hatte. Und den FC Bayern enttäuscht ziemlich zurückließ.

Zwischenzeitlich wurde Díaz auch mal beim FC Barcelona gehandelt, er ist für die finanziell angeschlagenen Katalanen aber zu teuer. Barça will nun stattdessen Marcus Rashford von Manchester United holen - per Leihe. Das wäre freilich günstiger.

Hamann kritisiert Bayern

Bei Díaz wäre der Begriff günstig eher nicht angebracht. Über vier Jahre würde er bei einem Gehalt von 14 Millionen Euro, wie es "Bild" bezifferte, 56 Millionen Euro verdienen. Plus die Ablösesumme von mehr als 70 Millionen. Sehr, viel. Zu viel - das meint Didi Hamann. "Für einen 28-jährigen Südamerikaner, der die letzten vier, fünf Jahre jeweils mehr als 50 Spiele gemacht hat, jetzt 70 bis 80 Millionen Euro zu zahlen – da frage ich mich: Warum haben sie überhaupt den Campus? Warum bilde ich die jungen Spieler aus?", kritisierte der Sky-Experte.

Ex-Bayern-Spieler Didi Hamann kritisiert den FC Bayern.
Ex-Bayern-Spieler Didi Hamann kritisiert den FC Bayern. © dpa

Doch die Münchner suchen eben einen Spieler, der sofort weiterhilft. Talent Lennart Karl soll weiter herangeführt werden. Übrigens: Sollte der Díaz-Deal letztlich scheitern, wäre laut Transferinsider Fabrizio Romano der 20-jährige Belgier Malick Fofana von Olympique Lyon die Alternative. Ein Spieler mit größerer Perspektive und höherem Wiederverkaufswert.

Woltemade soll kommen

Und ja, ihn gibt es auch noch: Nick Woltemade, den Stürmer des VfB Stuttgart. Am Wochenende gab es keinen Fortschritt bei den Verhandlungen, Bayern und Stuttgart saßen bislang nicht zusammen an einem Tisch. Mehr als 60 Millionen Euro sollen die Schwaben für Woltemade verlangen, eine Einigung ist aktuell nicht in Sicht. Bayern braucht Geduld.

Der FC Bayern braucht bei Nick Woltemade Geduld.
Der FC Bayern braucht bei Nick Woltemade Geduld. © Robert Nemeti/dpa

Offen ist zudem, wer die Münchner in der Offensive noch verlässt nach den Abschieden von Thomas Müller, Leroy Sané und Mathys Tel. Serge Gnabry galt lange als Wechselkandidat, doch der 30-Jährige, der bis 2026 vertraglich an Bayern gebunden ist, hat kein Interesse an einer vorzeitigen Trennung. Auch über Kingsley Coman gab es immer wieder Gerüchte und konkretes Interesse aus Saudi-Arabien. Doch auch der Franzose würde nach einer guten Klub-WM gerne bleiben. Comans Vertrag läuft sogar bis 2027.

Ob sich an seiner Haltung etwas ändern würde, sollte Bayern Díaz und Woltemade verpflichten? Die kommenden Wochen werden es zeigen.

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