Bayerns Defensive extrem anfällig: An Manuel Neuer liegt's aber nicht

Der FC Bayern hat nach sieben Bundesliga-Spieltagen bereits elf Gegentore kassiert, so viele wie zuletzt unter Jürgen Klinsmann. An Manuel Neuer liegt's allerdings nicht, der Torwart verhindert derzeit zumeist noch Schlimmeres.
Christina Stelzl
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Manuel Neuer (r.) musste in dieser Saison schon oft hinter sich greifen.
Manuel Neuer (r.) musste in dieser Saison schon oft hinter sich greifen. © imago images / Poolfoto

München - Der FC Bayern grüßt in der Länderspielpause mal wieder von der Tabellenspitze – mit zwei Punkten Vorsprung vor Verfolger RB Leipzig. Also alles wie gehabt im deutschen Fußball-Oberhaus? Nicht ganz, denn ein Blick auf die Gegentor-Statistik zeigt: Nach sieben Spieltagen musste Manuel Neuer bereits elf Mal hinter sich greifen, im Durchschnitt also rund 1,6 mal pro Spiel.

Defensive so schlecht wie zuletzt unter Klinsmann

Mehr Gegentreffer zum aktuellen Zeitpunkt gab es zuletzt in der Saison 2008/09 unter Jürgen Klinsmann, damals waren es 13 nach sieben Spieltagen. Nach der Ära Klinsmann war die Defensive oftmals der große Trumpf der Bayern. In der aktuellen Saison steht der deutsche Rekordmeister in diesem Ranking allerdings auf Platz zehn und ist damit nur Mittelmaß.

RB Leipzig, Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg kassierten bislang nur fünf Gegentore und liegen somit an der Spitze. Sogar gegen Mannschaften wie Werder Bremen (8), den VfB Stuttgart (9) oder den FC Augsburg (10) wurden bislang weniger Treffer erzielt als gegen den Spitzenreiter aus München.

Viele Gegentore in der zweiten Halbzeit

"Bayern ist derzeit offensiv extrem stark, steht aber defensiv sehr offen", analysierte Dortmunds Mats Hummels nach dem 3:2-Sieg der Bayern beim BVB treffend bei "Sky". Der Angriffsfußball des FC Bayern begeistert aktuell, mit 27 Toren stellten sie gegen Dortmund einen Bundesliga-Rekord ein. Doch die offensive Spielweise der Münchner ist eben auch sehr anfällig – vor allem bei individuellen Fehlern.

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"Dortmund ist gefährlich geworden, wenn wir Fehler gemacht haben", erklärte Bayern-Trainer Hansi Flick nach der Partie bei "Sky". "Wir müssen den Ball besser und geduldiger spielen, dann wird es weniger Situation geben wie gegen Dortmund." Vor allem in der zweiten Hälfte sind die Münchner in der Defensive extrem anfällig, bereits acht Mal klingelte es in der aktuellen Saison nach der Pause. Ist das Flick-Team im zweiten Durchgang etwa zu nachlässig?

Manuel Neuer verhindert weitere Gegentore

An Schlussmann Neuer liegt es jedenfalls nicht. Der 34-Jährige glänzt seit Monaten mit starken Paraden und verhindert weitere Gegentore für den FC Bayern. Bayerns Kapitän hält die Mannschaft oftmals im Spiel und bringt die Münchner so auf die Siegerstraße. So hat Neuer beispielsweise bereits 19 Schüsse abgewehrt – Leipzig-Keeper Péter Gulácsi, der erst fünf Mal hinter sich greifen musste, kommt vergleichsweise auf "nur" 14 Paraden.

"Es ist natürlich etwas anderes für einen Stürmer, wenn man vor Manuel Neuer eine Eins-gegen-eins-Situation hat. Da weiß man als Stürmer, da hat man es mit einem, wenn nicht dem besten Torwart der Welt zu tun", schwärmte Vorstandsmitglied Oliver Kahn zuletzt: "Manuel ist einmalig!"

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11 Kommentare
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  • Gunnar Well am 11.11.2020 09:04 Uhr / Bewertung:

    In Dortmund mit einer 1B-Abwehr (Davies, Süle und Pavard verletzt) zu gewinnen schafft ja auch nicht jeder Bundesligist?

  • am 11.11.2020 09:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Gunnar Well

    Das schaffen überhaupt nur wenige Bundesligisten, auch wenn viel Glück dabei war, weil ein Freistoß unhaltbar abgefälscht wurde und Marco Reuss kurz vor Schuss das Tor nicht getroffen hat. Davies wäre sicher eine Bereicherung gewesen, aber Süle und Pavard wurden m.E. durchaus gleichwertig ersetzt. Hansi Flick hat Recht, gegen die dicken Brocken aus der CL wird es schwer, wenn man das nicht abstellen kann.

  • am 11.11.2020 07:27 Uhr / Bewertung:

    Sehr gute Spieler haben den Verein verlassen, nicht nur Thiago, vor allem Kroos. Doch besteht ein gewaltiger Leistungsunterschied in der Bundesliga, zum BVB, dann erst zu Mainz. Und junge Spieler, wie Messi oder Ronaldo ? Fehlanzeige. Selbst der US-Präsident ist 80 Jahre alt - weil sich die Menschen nicht mehr anstrengen, sondern nur zuschauen wollen. Auch hier: Da wird ein Betrüger "Ehrenpräsident" - und die anderen feiern den jüdischen ehemaligen Präsidenten. Auch Betrug ist gedanklich gerechtfertigt, wenn "man" - in schon dümmlicher Selbsteinschätzung "vorne" steht! Jedem das Seine - und noch einen Schlag drauf! Beste Grüße

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