Badstuber: „Deshalb ist die Euphorie nicht groß“
Der FC Bayern ist vor dem Duell gegen Wolfsburg „super drauf“. Auch vor einem Jahr wurden die Münchner schon gelobt. „Deshalb ist die Euphorie nicht groß“, betonte Holger Badstuber.
München – Bayerns Torjäger Thomas Müller und Wolfsburgs Trainer Felix Magath dachten vor dem Duell an diesem Dienstag mit unterschiedlichen Gefühlen an das Münchner Oktoberfest. „Gegen Wolfsburg wollen wir natürlich unsere Siegesserie fortsetzen. Damit den FC Bayern-Fans auf der Wiesn auch das Bier schmeckt“, scherzte der viermalige Saisontorschütze Müller auf seiner Facebook-Seite. Dagegen warnte Magath. „Die Bayern sind gut drauf, haben Oktoberfest und überhaupt bisher nur Siege auf dem Konto. Es ist für sie also alles bereitet für einen weiteren Sieg am Dienstagabend“, sagte Magath – und stapelte dabei auch tief.
Gegen den ehemaligen Coach wollen die Bayern jedenfalls ihren Bundesliga-Startrekord verbessern. „Wir haben gezeigt, dass wir super drauf sind und wollen so weitermachen“, sagte Mario Mandzukic am Montag in München einen Tag vor dem Duell gegen seinen Ex-Club. „Ich freue mich, dass ich meine alten Mitspieler sehe. Aber wenn das Spiel beginnt, dann kennen wir uns 90 Minuten nicht.“
Vier Siege aus vier Spielen und ein Torverhältnis von „plus 12 Toren“ – das gelang dem Fußball-Rekordmeister zuletzt 1972/73. Damals allerdings mit weniger erzielten Treffern (13:1, jetzt 14:2).
Trotz des „sehr erfreulichen“ Starts in die Saison warnte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor zu viel Euphorie. „Ich darf daran erinnern, dass wir letztes Jahr ebenfalls einen sehr vielversprechenden Auftakt hatten“, betonte Rummenigge mit Blick auf die titellose Spielzeit 2011/12. Darauf wies auch Nationalspieler Holger Badstuber hin. „Wir haben im letzten Jahr gesehen, wie es gehen kann, deshalb ist die Euphorie nicht groß“, sagte der Abwehrspieler.
Dafür gibt es nach Ansicht von Sportvorstand Matthias Sammer auch keinen Grund. „Es gibt viele Ansatzpunkte für löbliche Dinge, aber zum jetzigen Zeitpunkt sollte man darüber weniger sprechen, weil das Selbstbewusstsein an sich vorhanden ist. Wir müssen darauf achten, dass wir konsequent unseren Weg weitergehen“, sagte Sammer bei „fcb news“ auf der Internetseite des Vereins. „Es kann nicht sein, dass wir gegen Valencia in letzter Minute ein Tor zulassen. Es kann nicht sein, dass wir auf Schalke in der 92. Minute noch eine große Chance von Huntelaar zulassen. Unsere Gier und Aufmerksamkeit muss sich nochstärker ausprägen, wir müssen noch mehr Stärke demonstrieren. Wir
brauchen totale Konzentration bis zum Schluss.“