Arjen Robben: "Alleine macht es keinen Spaß"
Bayern-Star Arjen Robben spricht im Trainingslager des FC Bayern München in Doha über seine Fitness, Thomas Hitzlsperger, Lob von Pep Guardiola, und erklärt, warum er wegen seiner Vertragsverlängerung nicht bei Karl-Heinz Rummenigge anrufen wird.
Doha – Arjen Robben über...
...sein Einzeltraining in Doha: „Es ist manchmal anstrengend. Und es ärgert mich auch ein bisschen, es ist schöner mit der Mannschaft zu arbeiten, als alleine. Ich bin ungeduldig. Alleine macht es keinen Spaß.“
...seinen Fitnessstand: „Ich glaube ich brauche noch ein paar Tage. Basti (Schweinsteiger, d. Red.) war mir die ganze Zeit voraus, er ist ein bisschen weiter, glaube ich. Aber ich bin super im Plan. Alles läuft wunderbar, alles sehr positiv. Das heißt aber nicht, dass ich in zwei oder drei Tagen schon mit der Mannschaft trainiere.“
...den Rückrundenstart: „Das könnte klappen. Aber vorher muss ich mit der Mannschaft trainiert haben, mindestens ab Montag davor.“
...die mühsame Reha: „Alles musste langsam wieder aufgebaut werden. Ich habe drei, vier Wochen nichts machen können, dann Fahrrad fahren, dann Laufen. Da gehören viele Schmerzen dazu. Es ist im Knie viel genäht worden, es war nicht nur eine Fleischwunde, es war mehr kaputt im Knie.“
Lesen Sie hier: Rode-Wechsel zum FC Bayern:
...Komplimente von Pep Guardiola: „Es ist immer gut, wenn man ein Kompliment bekommt. Aber das wichtigste ist, dass ich normal weiterarbeite.“
...den Konkurrenzkampf im Team: „Es ist doch schön, ich sehe das eigentlich nur positiv. Es ist gut, es wird immer wieder was passieren, Verletzungen. Man hat in der Hinrunde gesehen, dass man den ganzen Kader braucht. Für uns ist es ganz wichtig, einen großen Kader zu haben, weil wir in allen Wettbewerben noch dabei sind.“
...Robert Lewandowski: „Wir müssen noch nicht zu viel darüber reden. Er ist noch nicht bei uns, hat noch ein halbes Jahr bei Dortmund zu spielen. Wir haben jetzt schon Klassestürmer vorne drin. Aber er ist ein super Stürmer – schön, dass er zu Bayern kommt.“
...das Coming Out von Thomas Hitzlsperger: „Ich finde es ganz normal. Wir haben deutsches Fernsehen, ich war heute morgen beim Physio und habe dann gesehen, wie vier, fünf Leute darüber diskutiert haben. Ich finde es schon viel, wie viel darüber geredet wird. Ich denke mir: Warum so viele Diskussionen? Er ist homosexuell – und? Ich finde es ist etwas ganz Normales. Ich kann auch sagen: Ich bin heterosexuell – was ist der Unterschied? Wir sind alle frei.“
...den idealen Zeitpunkt für ein Coming Out: „Man kann endlos drüber diskutieren, das Fußballgeschäft ist vielleicht auch etwas Komisches, aber für mich ist das etwas Menschliches, kein sportliches Thema.“
Lesen Sie hier: Badstuber und Robben über Hitzlsperger-Outing
...eine Vertragsverlängerung über 2015 hinaus: „Es gibt nichts Neues. Es ist noch nichts gesprochen worden, ich warte ruhig ab. Wenn der Verein etwas will, dann höre ich mir das gerne an. Ich bin ganz entspannt, konzentriere mich auf Fußball. Wenn der Verein will, wird er mich anrufen. Ich werde nicht anrufen und sagen: ‚Hör mal, Herr Rummenigge, ich würde gerne verlängern, können wir da was machen?’ Der Verein weiß, was er an mir hat, ich muss nichts mehr beweisen. Ich will nur fit werden und Spaß am Fußball spielen haben. Das ist für mich das Allerwichtigste.“
...Spanien gegen Holland bei der WM: „Schon komisch: Das Endspiel 2010 ist nun das erste Spiel in der Gruppenphase. Es ist keine richtige Revanche, die Final-Niederlage können wir nicht wieder gut machen. Wir haben eine sehr schwierige Gruppe und wenn man weiterschaut, kann man gleich auf Brasilien treffen. Es wird nicht leicht, ist aber eine schöne Herausforderung.“