Privates Gespräch mit Prinzessin Kate: Münchner Politiker wird plötzlich zu Prinz William "gezogen"
Was tun, wenn man spontan an der Seite von Prinzessin Kate vor den Augen der Weltpresse zum Bankett auf Schloss Windsor einläuft? Genau diesen royalen Moment hat Sebastian Roloff am Mittwochabend (3. Dezember) beim Staatsbesuch in Großbritannien erlebt.
Steif und streng? So läuft ein Termin mit den britischen Royals wirklich ab
Der Münchner Politiker, der einen Sitz im Bundestag hat und Vorsitzender der BayernSPD ist, begleitete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seiner Reise ins Vereinigte Königreich. Kurz nach der Ankunft traf die Delegation bereits auf die britische Königsfamilie. "Bei solch einem Treffen ist man auch als Politiker aufgeregt", verrät Sebastian Roloff exklusiv der AZ.
Für die deutschen Gäste gab es ein strammes Programm: Kennenlernen der Royals, Treffen mit Premierminister Keir Starmer, Fototermine und das festliche Staatsbankett. Entgegen aller Annahmen war der Abend dann nicht bis ins kleinste Detail durchgetaktet, wie der SPD-Mann erzählt: "Um 23 Uhr etwa hätte das Event vorbei sein sollen, aber es ging dann doch eine Stunde länger. Es kommt immer darauf an, ob der König und Bundespräsident Steinmeier noch anwesend sind." Ist ein royales Event also gar nicht so streng, wie man das als Außenstehender erwarten würde? "Ich persönlich fand das Staatsbankett nicht steif. Es gibt schon Ablaufpläne, aber ich habe das Gefühl, dass stark darauf geachtet wird, wie es König Charles gefällt."

Sitzplatz direkt neben Prinzessin Kate: "Das wusste ich vorab nicht"
Als klar wurde, dass Sebastian Roloff den Saal an der Seite von Prinzessin Kate betreten und auch gemeinsam mit ihr dinieren würde, ließ dies den Puls kurzzeitig nach oben schnellen. "Beim Einmarsch war schon vorgegeben, wer mit wem in welcher Reihenfolge geht – das geht nach Protokoll. Da hatte ich Mega-Glück, denn ich durfte neben Prinzessin Kate einlaufen. Das wusste ich vorab nicht. Gesetzt war, dass Herr Steinmeier mit dem König und Frau Büdenbender mit der Königin kommt."

Wird man kurz vor der Begegnung mit der royalen Familie darauf hingewiesen, wie man sich zu verhalten hat? "Man bekommt kein Briefing, da geht niemand mit einem noch mal die Regeln durch", sagt der SPD-Politiker der AZ. Dennoch hat sich die Delegation entsprechend auf das Treffen vorbereitet, so Roloff: "Viele Benimmregeln bei einem Treffen mit Royals kennen wir ja inzwischen etwas durch 'The Crown'. Es gibt aber Hinweise, wo keine Fotos gemacht werden dürfen und wann man sich beim Dinner erhebt."
Mini-Verwechslung: Münchner Politiker verpasst beinahe privates Treffen mit Royals
Dennoch kam es zu einer kleinen Verwechslung im Ablauf, als sich der glamouröse Abend dem Ende neigte. König Charles zog sich mit seiner Familie und den deutschen Gästen zu einem Kaffee und persönlichen Gesprächen zurück – ein Moment, den Sebastian Roloff beinahe verpasst hätte. "Prinzessin Kate stand in einem Moment auf und sagte: 'Ich glaube, wir gehen jetzt.' Ich dachte, nur die royale Familie verlässt erst mal den Saal. Die Prinzessin hatte bemerkt, dass ich zurückgeblieben war, und sagte zu mir: 'Sie müssen jetzt auch mitkommen, sonst geht es im Programm nicht weiter.'"
Ich glaube, ich habe mich nicht komplett blamiert. Ich hatte schon das Gefühl, dass Prinzessin Kate und ich auch mal gebondet haben.
Worüber spricht man eigentlich, wenn man in einem privateren Umfeld auf die britische Königsfamilie trifft? "Die Royals sind natürlich Profis, wenn es um Small Talk geht", erklärt der Vorsitzende der BayernSPD dazu – und gibt einen kleinen Einblick in seine Plauderei mit Prinzessin Kate: "Sie hat mir vor der privaten Begegnung auch ihren Ehemann Prinz William vorgestellt, damit wir gemeinsam über Fußball sprechen können. Sie zog mich zum Prinzen, der, wenn seine Frau winkt, natürlich ganz anders reagiert, als ob das jemand vom Protokoll macht. Dann haben wir über Harry Kane und Thomas Hitzlsperger, der an dem Abend auch da war, gesprochen."
Damit ging ein ganz besonderer Abend für Sebastian Roloff zu Ende. Sein abschließendes Fazit lautet: "Ich glaube, ich habe mich nicht komplett blamiert. Ich hatte schon das Gefühl, dass Prinzessin Kate und ich auch mal gebondet haben. Wir haben etwa über die Weltlage und die Frage gesprochen, ob die Gesellschaft verroht. Sie sprach dabei mehr von Liebe, was sehr ehrlich klang."

Weitere deutsche Promis zu Gast beim royalen Staatsbankett
Es war übrigens das erste Mal seit 27 Jahren, dass mit Frank-Walter Steinmeier ein deutscher Bundespräsident mit vollem Zeremoniell in Großbritannien zum Staatsbesuch empfangen wurde. Unter den Gästen des Staatsbanketts waren an dem Abend weitere bekannte Gesichter aus Deutschland. Unter anderem feierten Supermodel Claudia Schiffer, Komponist Hans Zimmer, Grüffelo-Zeichner Axel Scheffler und TV-Star Motsi Mabuse mit. Letztere hat zu König Charles eine ganz besondere Beziehung, denn der Monarch gilt als großer Fan der britischen Version von "Let's Dance", in welcher Motsi Mabuse ebenfalls hinterm Jury-Pult sitzt.

