Jan Josef Liefers nach #allesdichtmachen im Einsatz auf Corona-Intensivstation: "Alle ungeimpft"

Vor wenigen Monaten war Jan Josef Liefers Teil der umstrittenen Künstleraktion #allesdichtmachen. Jetzt hat er selbst eine Schicht auf einer Corona-Intensivstation absolviert und über seine Erfahrung gesprochen.
AZ/dpa |
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Mit teils drastischen Worten hat Schauspieler Jan Josef Liefers von seinem Einsatz auf einer Corona-Intensivstation berichtet. "Alle Covid-Patienten hier auf Intensiv waren schwer erkrankt, dem Tod näher als dem Leben. Alle jung, von 28 bis 48 Jahre alt. Alle ungeimpft", schrieb der 57 Jahre alte Tatort-Star in einem Gastbeitrag, der am Freitag bei "Bild" zu lesen war. "Auch die beiden hochschwangeren Frauen, deren Kinder per Not-OP geholt wurden und leben, während die Mütter es nicht geschafft haben, wie ich inzwischen weiß."

Nach #allesdichtmachen: Jan Josef Liefers absolviert Schicht auf Corona-Intensivstation

Der "Tatort"-Star hatte sich im Frühjahr an der Aktion #allesdichtmachen beteiligt, bei der Dutzende Film- und Fernsehschauspieler mit ironisch-satirischen Clips die Coronapolitik in Deutschland kommentiert hatten. Nach heftiger Kritik kündigte Liefers in einem Streitgespräch mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an, sich bei der Gegenaktion #allemalneschichtmachen angemeldet zu haben. Die Medizin-Bloggerin "Doc Caro" hatte die Schauspieler aufgerufen, für eine Schicht im Rettungsdienst oder auf einer Intensivstation mitzuarbeiten.

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Jan Josef Liefers: "Ich befürworte die Impfung Erwachsener"

Liefers' Angaben zufolge liegt sein Einsatz als "Praktikant" bereits zwei Wochen zurück. "Helfen konnte ich nicht viel, nur beim Umlagern konnte ich mich nützlich machen, eingepackt in zusätzliche Schutzkleidung, mit FFP2-Maske und einer Art Taucherbrille auf den Augen." Warum es manche so schwer treffe, sei noch unklar, schrieb Liefers. "Allerdings, da waren sich Pfleger wie Ärzte einig, wäre keiner hier gelandet mit einer Impfung."

Direkt zum Impfen aufrufen wollte Liefers nicht: "Ist das nun doch ein Impfaufruf? Tja, was soll ich sagen? Ich befürworte die Impfung Erwachsener, absolut klarer Fall. Aber ich gebe keine medizinischen Ratschläge, ich erzähle hier nur meine Geschichte. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst." Seinem Beitrag bei "bild.de" lässt sich entnehmen, dass er sich einen mRNA-Impfstoff verabreichen ließ.

Liefers schließt mit den Worten: "Wenn ich nun zurückdenke an meinen Tag auf der ITS und daran, wie die seltsame und bisweilen unbarmherzige Lotterie des Lebens für die Sieben dort ausgegangen ist, dann weiß ich jedenfalls, ich habe keinen Fehler gemacht."

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6 Kommentare
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  • Kampf den Schwurblern am 09.10.2021 14:42 Uhr / Bewertung:

    Sachsenlöwe
    können Sie sich das nicht denken.

  • katzenfliege am 08.10.2021 10:54 Uhr / Bewertung:

    Der "Stern" berichtet aus Großbritannien:

    "Großbritannien steckt mitten in der vierten Corona-Welle. [...] Die Krankenhäuser füllen sich mit Corona-Patienten. Hunderte werden täglich eingeliefert, das Gesundheitssystem sei wieder am Limit. Und: 40 Prozent dieser Patienten sind geimpft, mindestens einmal. Wie kann das sein?

  • Kaiserin am 08.10.2021 11:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von katzenfliege

    Weil man nach einer Impfung erst 60% Schutz hat während es nach der zweiten bei Biontech 95% und bei Moderna 96% sind!

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