Ypsilanti hat bei den Grünen nur eine Chance
Die Grünen-Politikerin hält eine Abwahl des Ministerpräsidenten Koch für realistisch. Allerdings könne es «es keine Wiederholung von Schleswig-Holstein geben», sagte Künast.
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag und designierte Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Bundestagswahl 2009, Renate Künast, hat klargestellt, dass es mit den Grünen bei der versuchten Wahl von Andrea Ypsilanti in Hessen zur Ministerpräsidentin nur einen gemeinsamen Wahlversuch geben kann.
In einem Interview der «Leipziger Volkszeitung» sagte Künast: «Es kann keine Wiederholung von Schleswig-Holstein geben. Mehr Zuverlässigkeitstests im Vorfeld sind nicht möglich. Es muss am Dienstag beim ersten Mal klappen.» Die Grünen hätten zumindest alles dafür getan, sagte Künast. «Wenn nicht, wäre es die SPD gewesen - wer sonst?»
Zudem sei eine geglückte Abwahl des derzeitigen geschäftsführenden Ministerpräsidenten von der CDU durch die angestrebte rot-grüne Minderheitskoalition bei Unterstützung durch die Linkspartei ein politisch-kultureller Erfolg ganz allgemein: «Die geglückte Abwahl von Roland Koch wäre ein echter Gewinn. Dann wäre klargestellt, dass es in der Politik Grenzen der Schamlosigkeit gibt und man nicht alles funktionalisieren darf.» (AP)