Umfrage: Mäßige Startbilanz für Merz

Der neue Kanzler versucht positive Botschaften zu setzen und hofft auf einen Stimmungsumschwung im Land. Der zeigt sich einer Umfrage zufolge aber bisher nicht.
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Bundeskanzler Friedrich Merz sprach zuletzt im Bundestag von "Mut und Zuversicht": "Wir haben viel angepackt, wir haben einiges erreicht, aber es bleibt noch sehr viel zu tun". (Archivbild)
Bundeskanzler Friedrich Merz sprach zuletzt im Bundestag von "Mut und Zuversicht": "Wir haben viel angepackt, wir haben einiges erreicht, aber es bleibt noch sehr viel zu tun". (Archivbild) © Michael Kappeler/dpa
Berlin

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) geht einer Umfrage zufolge mit wenig Rückenwind aus der Bevölkerung in die Sommerpause. 32 Prozent der Wahlberechtigten meinen, Deutschland habe sich seit seinem Amtsantritt eher zum Schlechteren verändert, 22 Prozent spüren eine Verbesserung, 37 Prozent sehen gar keine Veränderung. Das ergab eine YouGov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur.

Merz hatte kurz nach Amtsantritt im Mai in einer Regierungserklärung im Bundestag gesagt: "Ich möchte, dass Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, schon im Sommer spüren: Hier verändert sich langsam etwas zum Besseren; es geht voran."

Eine der besten Bundesregierungen seit Jahrzehnten? 

Auch die Zustimmung für die Aussage des Kanzlers vor wenigen Tagen, dies sei eine der besten Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte, hält sich in Grenzen: Nur 17 Prozent stimmen dem voll und ganz oder eher zu, 71 Prozent dagegen eher nicht oder überhaupt nicht.

Bei den Unionsanhängern ist die Zufriedenheit zwar größer: 54 Prozent sehen eine Verbesserung der Lage im Land, 11 Prozent eine Verschlechterung, 28 Prozent keine Veränderung. Merz' Lob, dies sei eine der besten Regierungen seit Jahrzehnten, wird aber auch bei den Anhängern von CDU und CSU nicht uneingeschränkt geteilt: 44 Prozent stimmen dem (eher) zu, 41 Prozent (eher) nicht.

Stimmungsdämpfer Stromsteuer

Ein möglicher Stimmungsdämpfer dürfte die Entscheidung der Koalition gewesen sein, die angekündigte Senkung der Stromsteuer für alle aus finanziellen Gründen zunächst nur für bestimmte Unternehmen und die Landwirtschaft umzusetzen und Privathaushalte außen vorzulassen. 69 Prozent haben dafür (eher) kein Verständnis, nur 23 Prozent halten das für (eher) nachvollziehbar.

Ob die neue Regierung, die seit zweieinhalb Monaten im Amt ist, die AfD langfristig auf Abstand halten kann, darüber sind die Deutschen geteilter Meinung mit leichter Tendenz pro Merz. 31 Prozent gehen davon aus, dass die Union am Ende seiner Amtszeit in den Umfragen vor der AfD liegen wird, 26 Prozent erwarten Union und AfD in etwa auf gleicher Höhe und ebenfalls 26 Prozent rechnen damit, dass die AfD dann an der Spitze liegt.

Für die repräsentative Umfrage hatte YouGov zwischen dem 11. und 14. Juli 2.192 Wahlberechtigte befragt.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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