SPD legt in der Wählergunst wieder zu

Wunder geschehen immer wieder: Das tiefe Tal der SPD scheint durchschritten, die Umfrageergebnisse für die Partei bessern sich wieder leicht. Aber nicht die für den Parteichef.
von  Abendzeitung
Hat immer noch genug Grund zum Grübeln: Kurt Beck
Hat immer noch genug Grund zum Grübeln: Kurt Beck © dpa

Wunder geschehen immer wieder: Das tiefe Tal der SPD scheint durchschritten, die Umfrageergebnisse für die Partei bessern sich wieder leicht. Aber nicht die für den Parteichef.

Trotz des parteiinternen Streits um den nächsten Kanzlerkandidaten legt die SPD in der Wählergunst wieder leicht zu. Bei der am Mittwoch veröffentlichten wöchentlichen Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins «Stern» und des Fernsehsenders RTL konnten sich die Sozialdemokraten um einen Punkt auf 23 Prozent verbessern.

Die Grünen fielen um einen Punkt auf zehn Prozent zurück. Unverändert blieben die Werte für die übrigen Parteien: Für die CDU würden zurzeit 38 Prozent der 2001 Befragten stimmen, für die Linkspartei 14 und für die FDP 11 Prozent. Das linke Wählerlager liegt der Umfrage zufolge mit zusammen 47 Prozent weiterhin knapp hinter dem bürgerlichen Lager aus CDU/CSU und FDP, das zusammen 49 Prozent erreicht.

Laut einer weiteren Forsa-Umfrage für den «Stern» halten 28 Prozent aller Bundesbürger den stellvertretenden SPD-Vorsitzenden und Außenminister Frank-Walter Steinmeier für den besten Kanzlerkandidaten, den die Sozialdemokraten derzeit aufzubieten haben. 16 Prozent der 1001 Befragten finden, dass der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit am ehesten geeignet ist. Erst auf Platz drei mit 14 Prozent folgt SPD-Parteichef Kurt Beck. Umweltminister Sigmar Gabriel und SPD-Vize Andrea Nahles halten nur 4 beziehungsweise 3 Prozent für geeignet.

Bei den SPD-Wählern liegt dem Magazin zufolge Steinmeier mit 32 Prozent sogar noch deutlicher vor Beck, der hinter Wowereit (19 Prozent) auf 17 Prozent kommt. Aber auch mit einem Kanzlerkandidaten Steinmeier könnte die SPD kaum gegen Merkel punkten: Lediglich 16 Prozent aller Bundesbürger und auch nur 23 Prozent der SPD-Wähler glauben laut Forsa, dass der Außenminister das Zeug zum Kanzler hat. Und ganze 5 Prozent halten ihn für fähig, die Probleme des Landes zu lösen. (AP)

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.