Sigmar Gabriel legt sich mit Marietta Slomka an

Am Donnerstagabend fetzten sich ZDF-Moderatorin Marietta Slomka und SPD-Chef Sigmar Gabriel im "heute journal". Slomka hatte Gabriel kritisch auf die Mitgliederbefragung zum Koalitionsvertrag angesprochen.
az |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Gabriel hat die verfassungsrechtlichen Bedenken zum Mitgliederentscheid über die große Koalition als «Quatsch» bezeichnet - und sich darüber am Donnerstagabend im "heute-journal" im ZDF ein heftiges Wortgefecht mit der Moderatorin Marietta Slomka geliefert.
dpa Gabriel hat die verfassungsrechtlichen Bedenken zum Mitgliederentscheid über die große Koalition als «Quatsch» bezeichnet - und sich darüber am Donnerstagabend im "heute-journal" im ZDF ein heftiges Wortgefecht mit der Moderatorin Marietta Slomka geliefert.

Am Donnerstagabend fetzten sich ZDF-Moderatorin Marietta Slomka und SPD-Chef Sigmar Gabriel im "heute journal". Gabriel: „Es ist nicht das erste mal, dass Sie im Interview mit Sozialdemokraten nichts anderes versuchen, als uns das Wort im Munde umzudrehen.“

Berlin - SPD-Chef Sigmar Gabriel hat die verfassungsrechtlichen Bedenken zum Mitgliederentscheid über die große Koalition als „Quatsch“ bezeichnet – und sich darüber ein heftiges Wortgefecht mit der ZDF-Moderatorin Marietta Slomka geliefert.

Lesen Sie hier: AZ-Kommentar: Koalitionsvertrag: keine Richtung

Gabriel rechtfertigte die Abstimmung der 475 000 SPD-Mitglieder am Donnerstagabend im Interview des „heute-journals“ damit, dass das Parteiengesetz zur innerparteilichen Demokratie verpflichte. Auf die Frage, ob er sich vorab verfassungsrechtliche Gedanken über den Basis-Entscheid gemacht habe, sagte Gabriel: „Nee, weil es ja auch Blödsinn ist.“

Einige Verfassungsrechtler hatten eine Debatte darüber angestoßen, ob es legal sei, dass SPD-Mitglieder einen größeren Einfluss auf die Politikbildung in Deutschland hätten als die Nicht-Parteimitglieder - also Millionen Wähler. Gabriel sagte im Interview: „Wieso soll eigentlich direkte Demokratie in einer Partei verboten sein?

Hier gibt's den Koalitionsvertrag zum Download

Den Verfassungsrechtler, der sowas behauptet, den würde ich gerne mal kennenlernen.“ In der CDU entscheide nur der Vorstand, führte der SPD-Chef an: „Dann entscheiden ja noch weniger Menschen über das Schicksal der deutschen Demokratie. Seien Sie mir nicht böse, Frau Slomka, aber ich kann die Argumente nicht wirklich ernst nehmen.“

Sehen Sie hier das Video

Auch die Frage, ob die SPD-Basis ihren Abgeordneten jetzt vorschreibe, wie sie abzustimmen haben, und ihnen damit die Wahlfreiheit nehme, tat Gabriel ab: „Das ist völlig falsch, was Sie sagen.“ Nachdem sie sich gegenseitig mehrmals ins Wort gefallen waren, sagte Gabriel zu Slomka: „Tun Sie mir einen Gefallen: Lassen Sie uns den Quatsch beenden.“ Durch den SPD-Basisentscheid werde etwas ganz anderes passieren: „Was die SPD jetzt macht, das wird nicht nur gut gehen, sondern es wird Schule machen.“

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.