Innenminister streiten über Überwachung von Kindern

Kinder vom Verfassungsschutz überwachen? Innenminister Joachim Herrmann hat diesen Vorschlag verteidigt.
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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kommt in Dresden zur Frühjahrskonferenz der Innenminister.
Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kommt in Dresden zur Frühjahrskonferenz der Innenminister.

Kinder vom Verfassungsschutz überwachen? Innenminister Joachim Herrmann hat diesen Vorschlag verteidigt.

Dresden - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat den Vorschlag verteidigt, bei Bedarf auch Kinder vom Verfassungsschutz überwachen zu lassen. "Da geht es um extreme Ausnahmesituationen", sagte der CSU-Politiker im Deutschlandfunk.

Im islamistischen Bereich seien in den vergangenen Jahren auch "Minderjährige" zu Gewalttaten angestiftet worden oder hätten sich selbst dazu entschlossen. In solchen Fällen dürfe der Verfassungsschutz aber derzeit keine Daten speichern, sagte er. Es sei "weltfremd", wenn Ermittler von einem radikalisierten Minderjährigen wüssten, aber wegschauen müssten.

Der Vorstoß ist auch Thema beim Treffen der Innenminister von Bund und Ländern, die seit Montag in Dresden tagen. Die Innenministerkonferenz (IMK) dauert noch bis Mittwoch. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hatte den den Vorschlag aus Bayern nach einer Geheimdienst-Überwachung von Kindern als "undenkbar" bezeichnet.

Die Forderung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), Zugriff auf verschlüsselte Messenger-Dienste wie WhatsApp zu erhalten, stieß auf Kritik beim IT-Verband Bitkom. Es gebe schon Möglichkeiten zur Überwachung, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder im rbb-Inforadio. "Wir brauchen jetzt nicht noch zusätzliche Einfallstore, die offiziell geöffnet werden." Diese könnten nicht nur von den Behörden, sondern auch von Kriminellen genutzt werden.

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