Bundestagswahl: CSU wählt Herrmann zum Spitzenkandidaten

Am 24. September wird der neue Bundestag gewählt. Die CSU will mit dem Thema innere Sicherheit bei den Wählern punkten. Mit ihrem Mann auf Listenplatz 1 haben die Christsozialen aber noch mehr vor.
dpa |
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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (r) lässt sich auf dem Listenparteitag der CSU in Germering (Bayern) nach seiner Rede zur Spitzenkandidatur feiern.
Matthias Balk/dpa Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (r) lässt sich auf dem Listenparteitag der CSU in Germering (Bayern) nach seiner Rede zur Spitzenkandidatur feiern.

Am 24. September wird der neue Bundestag gewählt. Die CSU will mit dem Thema innere Sicherheit bei den Wählern punkten.

Germering - Herrmann beerbt Hasselfeldt: Mit 98,4 Prozent der Stimmen hat die CSU Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zu ihrem Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gewählt. 249 der 254 Delegierten stimmten am Samstag in Germering bei München für den Franken, der damit fast das identische Ergebnis erzielte wie seine Vorgängerin Gerda Hasselfeldt vor vier Jahren - sie hatte damals 98,7 Prozent der Stimmen erhalten. Die Vorsitzende der Landesgruppe im Bundestag beendet nach der laufenden Legislaturperiode ihre politische Karriere in Berlin.

Keine Partei habe mehr Kompetenz bei der inneren Sicherheit als die CSU, erklärte Herrmann. "Ich bin bereit, dies in den Wahlkampf einzubringen und nach der Wahl auch Verantwortung in Berlin zu übernehmen." Die CSU stehe für einen starken Staat, der seine Grenzen schütze und die Kontrolle darüber habe, wer in das Land komme. "Eine Situation wie 2015 darf sich nicht wiederholen und wird sich nicht wiederholen. Dafür stehe ich."

Auf Vorschlag der Parteispitze folgen auf den wichtigen Listenplätzen zwei bis fünf Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, Dobrindts parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär, Generalsekretär Andreas Scheuer und Entwicklungsminister Gerd Müller. Diese fünf Personen tauchen namentlich auf den Stimmzetteln in ganz Bayern auf.

Seehofer: Spitzenkandidatur greift nicht de Maiziere an

Die Spitzenkandidatur Joachim Herrmanns ist nach Ansicht von CSU-Chef Horst Seehofer kein Angriff auf CDU-Amtsinhaber Thomas de Maiziere. "Joachim Herrmann ist ein Angebot für etwas, nicht gegen etwas oder jemanden", sagte Seehofer am Samstag vor Beginn des Listenparteitags in Germering bei München. Im Falle eine Wahlsieges würde die CSU mit Herrmann gerne das Bundesinnenministerium übernehmen. Herrmann sei fachlich hochkompetent, absolut verlässlich, menschlich integer und auch in der Lage, die schwierigsten Aufgaben zu lösen.

Herrmann betonte, er erfahre für den klaren innenpolitischen Kurs der CSU viel Unterstützung. Die CSU stünde für die klare Zusage, dass sich eine Situation wie im Herbst 2015 nicht wiederholen dürfe. Herrmann spielte damit auf die Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge an: "Wir müssen bereit sein, konkret zu handeln. Ich bin das klare personelle Angebot, dass sich auch auf Bundesebene so etwas nicht wiederholt."

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