Bundestag stimmt für neue Griechenland-Hilfen

Der Bundestag hat Verhandlungen über weitere Milliarden-Finanzhilfen für Griechenland gebilligt. In einer Sondersitzung des Parlaments am Freitag erteilten 439 Abgeordnete der Bundesregierung ein Mandat für Gespräche über ein drittes Hilfspaket sowie für eine kurzfristige Brückenfinanzierung.
Berlin - Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte vor der Abstimmung des Bundestages eindringlich für ein neues Milliarden-Rettungspaket für Griechenland geworben. Die Voraussetzungen seien gegeben, sagte Merkel am Freitag zum Auftakt der Sondersitzung des Parlaments. Zur Frage, ob die Vorteile die Nachteile überwiegen, betonte sie: "Meine Antwort lautet aus voller Überzeugung: Ja."
Die Kanzlerin fügte hinzu: "Wir würden grob fahrlässig handeln, wenn wir diesen Weg nicht wenigstens versuchen würden." Merkel hob die "Verantwortungsgemeinschaft" der Europäer und der internationalen Geldgeber für die Rettung Griechenlands vor der Staatspleite hervor. Die Alternative zur Hilfe wäre "vorhersehbares Chaos" gewesen.
65 Abgeordnete aus Merkels Fraktion haben dennoch mit Nein gestimmt. Zusammen mit einigen Abweichlern aus der SPD sowie zahlreichen Mitgliedern der Opposition stieg die Zahl der Nein-Stimmen damit auf 119 an. Denen gegenüber standen 439 Ja-Stimmen, womit der Antrag klar gebilligt wurde.