Betreuungsgeld-Abstimmung im Bundestag wird verschoben
Berlin - Der Parlamentarische Geschäftsführer der Union, Michael Grosse-Brömer (CDU), sagte in Berlin auf die Frage, ob der 18. Oktober nach dem Nein der FDP zum Betreuungsgeld-Kompromiss der Union als Termin bestehen bleibe: "Das kann ich nicht bestätigen." Der Familienausschuss des Bundestags werde sich auch nicht wie geplant in dieser Woche damit beschäftigen.
Ursprünglich sollte bereits am 28. September über die geplante Leistung für Eltern abgestimmt werden, die ihre kleinen Kinder nicht in eine staatliche geförderte Einrichtung geben, sondern zuhause betreuen. Dies scheiterte an einem Konflikt innerhalb der Union.
CDU und CSU hatten sich dann am vorigen Freitag auf einen Kompromiss geeinigt. Er enthielt unter anderem verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen für Kinder und einen Anreiz zur Einzahlung des Geldes in eine private Altersvorsorge. Dies lehnte die FDP am Montag ab.
Auf die Frage, ob das Betreuungsgeld ganz gekippt werde, sagte Grosse-Brömer, natürlich werde es eine zweite und dritte Lesung im Parlament geben. "Ich weiß nur noch nicht, wann. (...) Wir wissen noch nicht einmal, wer mit wem sprechen soll - im Zweifel auch die Haushaltspolitiker." Beim Koalitions-Frühstück am Morgen sei nicht darüber geredet worden.
Grosse-Brömer ging nicht auf mögliche Gegengeschäfte mit der FDP ein. Er sagte: "Auch die FDP muss dann mal sagen, was sie sich konkret vorstellt." Das werde dann miteinander abgewogen. "Und dann mal sehen, wie es weiter geht."
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