Mehrheit der Deutschen lehnt gendergerechte Sprache ab

Soll Sprache in Schrift und Wort immer auch die Existenz unterschiedlicher Geschlechter berücksichtigen? Die Mehrheit der Deutschen hat dazu eine klare Meinung - unabhängig vom Geschlecht.
dpa |
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Die Anrede "Mitarbeiter*innen" in einem Dokument.
Die Anrede "Mitarbeiter*innen" in einem Dokument. © Sebastian Gollnow/dpa
Berlin

In Deutschland halten 65 Prozent der Bevölkerung einer Umfrage zufolge nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter in der Sprache.

Die Mehrheit lehnt Formulierungen wie "Zuhörende" statt "Zuhörer" und die Nutzung des großen Binnen-I ("WählerInnen") in der Schriftsprache ebenso ab wie eine Kunstpause vor der zweiten Worthälfte ("Pendler_innen") in der gesprochenen Sprache. Die Befragung hatte Infratest Dimap Mitte Mai für "Welt am Sonntag" erhoben.

Zwar bewerteten Frauen die Gendersprache positiver als Männer, doch auch von ihnen lehnten 59 Prozent diese ab, heißt es in der "Welt am Sonntag". Bei den Anhängern der Grünen, stellten sich 48 Prozent gegen diese Sprache; 47 Prozent waren dafür.

Bei den Anhängern aller anderen Parteien überwiegt die Kritik deutlich: Bei denen der SPD sind 57 Prozent dagegen, bei denen der Union 68 Prozent. Es folgen die Linken mit 72, die FDP mit 77 und die AfD mit 83 Prozent Ablehnung.

© dpa-infocom, dpa:210523-99-710531/2

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  • Heide Fröttmaninger am 25.05.2021 12:07 Uhr / Bewertung:

    Die Menschen in Deutschland sind, siehe Pisa-Studie, heute so unintelligent, dass sie gar nicht mehr wissen können, dass bei der generischen Form z. B. einer Berufsbezeichnung auch Frauen mitgemeint sind. Denen muss man das durch die passende Wortendung ganz deutlich vor Augen halten und beim Sprechen unüberhörbar betonen, sonst glauben sie, Lehrer, Politiker, Ärzte wären nur Männer, und dann fühlen sich die Männer überlegen und die Frauen übergangen. Weil sie es einfach nicht wissen, und wenn man es ihnen sagt, vergessen sie es gleich wieder. Vielmehr müsste man die Geschlechtssprechpausen, angezeigt durch das gedruckte Sternchen, noch ausdehnen. Am besten sollte in Gedanken langsam "21...22" gezählt werden, bevor man mit erhobener, kräftiger Stimme "Innen" hinterherschießt. Dabei mit der Faust auf den Tisch zu schlagen, verleiht dem zusätzlich Nachdruck.
    Ach, wie einfach hat es da der viel intelligentere Engländer (für Deutsche: und *Innen), keine "bus driver*esses", "teacher*esses".

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