Grill-Ranking: Holzkohle, Gas, Elektro – wie mögen's die Deutschen?

Der Klassiker setzt sich deutlich auf Platz eins. Was man bei Holzkohle beachten sollte und warum der lieben Nachbarschaft wegen Elektro eine Option sein kann.
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Ein bekannter Anblick: Fleisch und Würstl liegen im Sommer auf einem Holzkohlegrill.
Ein bekannter Anblick: Fleisch und Würstl liegen im Sommer auf einem Holzkohlegrill. © imago

Würstl, Steaks, Grillkäse: Sommer ist Grillzeit. Und das lassen sich die Deutschen auch nicht nehmen. Das ermittelte das Meinungsforschungsinstitut Yougov kürzlich. Gut zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten verneinten die Frage, ob sie ihre Grillgewohnheiten aufgrund des Klimawandels in den letzten Jahren verändert hätten.

Altbewährt passt auch zu einer Umfrage von Vergleich.org. Die Plattform wollte nun wissen: Auf welchem Grilltyp wird in Deutschland am liebsten gebrutzelt? Das Ergebnis: Der Klassiker, der Holzkohlegrill, steht weiter ganz vorne. Der Umfrage zufolge setzen 47 Prozent der Befragten auf ihn.

Die Verbraucherplattform teilt mit, dass er sowohl bei Männern als auch Frauen gefragt ist. Und das, obwohl es länger dauert, bis die Kohle die nötige Hitze hat und Fleisch und Gemüse fertig werden.

Umweltbundesamt: Auf diese Siegel bei Holzkohle achten

Die Umfrage-Macher erklären sich das mitunter so: "Glut statt Gaskartusche, Funken statt Zündung, Hitze spüren statt Kabelsalat entwirren – das ist Grillen in Reinform."

Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass in Grillkohle immer noch Holz aus ökologisch wertvollen Tropenwäldern stecken kann. Daher sollten Grillfans bei Holzkohle auf Siegel wie FSC (die Abkürzung steht für "Forest Stewardship Council") oder Naturland achten.

Grundsätzlich rät das Umweltbundesamt zu einem Gasgrill oder Elektrogrill.

Auf Platz zwei im Ranking landet mit schon deutlichem Abstand der Gasgrill. 25 Prozent der Befragten vertrauen auf ihn, "nicht zuletzt, weil er effizient und verlässlich ist", kommentiert die Verbraucherplattform.

Fleischspieße, Bratwürste und Steaks liegen auf dem Rost eines Gasgrills.
Fleischspieße, Bratwürste und Steaks liegen auf dem Rost eines Gasgrills. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Das Argument: "Per Knopfdruck gezündet, schnell aufgeheizt, punktgenau geregelt." Demnach ist der Gasgrill besonders beliebt bei älteren Männern.

"Nur" 16 Prozent legen ihre Würstl und Steaks bevorzugt auf den Elektrogrill. Obwohl eigentlich gute Argumente, gerade in Städten, für ihn sprechen: "Keine offene Flamme, kein Rauch und im Zweifelsfall auch kein Ärger mit der Nachbarschaft."

Der Vorteil eines Elektrogrills

Den Elektrogrill zeichne im Gegensatz zu den anderen Varianten aus, dass er auch in der Wohnung oder im Haus genutzt werden könne. Gerade junge Frauen schätzten der Umfrage zufolge diese Grill-Variante.

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Fünf Prozent greifen zum Kombigrill, also einem Gerät, das mehrere Grillarten koppelt – etwa Gas und Kohle. Weitere vier Prozent schwören auf den Smoker-Grill. Dieser ermöglicht langsames Garen. Vergleich.org erklärt das Prinzip: "In einer separaten Kammer wird die Hitze erzeugt und durch einen Kanal oder Rohr in die Garkammer geleitet, wo das Grillgut langsam gegart wird."

Dadurch entfalte sich der einzigartige Geschmack. Allerdings muss man eben ein bisserl Geduld mitbringen.

Wie oft man im Mehrfamilienhaus grillen darf, entscheidet auch mal ein Gericht. (Symbolbild)
Wie oft man im Mehrfamilienhaus grillen darf, entscheidet auch mal ein Gericht. (Symbolbild) © Monique Wüstenhagen/dpa

Drei Prozent der Befragten bevorzugen den Tischgrill.

Wo das Grillen in der Nachbarschaft geregelt sein kann

Grillen auf dem Balkon, im Hof oder im Garten ist grundsätzlich erlaubt. Auch wenn Rauch und Gerüche immer mal wieder für Unmut unter Nachbarn sorgen. Der Mieterverein München weist darauf hin, dass es keine gesetzliche Regelung gibt, "die besagt, wie oft gegrillt werden darf". Demnach sollte man aber in den Mietvertrag und die Hausordnung schauen.

Der Rat des Mietervereins

Denn darin kann geregelt sein, wie oft und wann der Grill benutzt werden darf. Gibt es dazu Vorgaben, müsse man sich auch daran halten. Tut man es nicht, könne der Vermieter abmahnen und bei einer weiteren Missachtung sogar kündigen.

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Der Mieterverein rät daher zu einem Elektrogrill. Damit's den Nachbarn nicht stinkt.

Zur Umfrage: Vergleich.org hat mithilfe von MakeOpinion 213 Personen in Deutschland befragt. Die Umfrage lief am 24. Mai für 24 Stunden. Sechs Antwortmöglichkeiten waren vorgegeben.

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