Die besten Grilltipps vom Metzgermeister: So gelingt das perfekte Steak
Sie wollen grillen? Und hätten gern noch ein paar Tipps, damit Fleisch, Würstl & Co auch gelingen? Metzgermeister Florian Weil, der am Elisabethmarkt (gegenüber dem Giselagymnasium) nicht nur ein Metzgerei-Standl betreibt, sondern auch einen Selbstbedienungs-Automatenladen voller feinster Grill-Ware (täglich bis 22 Uhr), hat für die AZ seine besten Grilltipps zusammengestellt, für Grill-Einsteiger und Fortgeschrittene:
"Am besten geeignet ist ein Grill mit Deckel, um die Hitze kompakt am Fleisch zu lassen. Es funktioniert auch ohne Deckel, allerdings muss das Grillgut dann mehrmals gewendet werden."
Entrecote oder Tomahawsteak?
Nicht nur für Einsteiger, sondern auch für Grillprofis empfehle ich immer ein Entrecote vom Rind. Dieses Stück Fleisch ist zart marmoriert, fein gemasert und im Idealfall mit einem leichten Fettdeckel ausgestattet. Das Fett garantiert die Saftigkeit des Fleisches. Das Steak sollte etwa 3 cm dick sein. Für zwei Personen darf es auch gerne 4 cm dick sein (ca. 500 g). Es wird dann nach dem Grillen quer in Streifen geschnitten. Bei einer Temperatur von 250 bis 300 Grad braucht das Steak 3-4 min pro Seite. Anschließend sollte man das Fleisch 10 min ruhen lassen. So kann sich der Fleischsaft im Fleisch gut verteilen.
Fortgeschrittene Grillerinnen und Griller dürfen sich gern an eine Hochrippe oder ein Tomahawksteak, beides vom Rind, herantrauen. Dieses Stück Fleisch sollte 5 cm dick sein. Das Tomahawk grillt man mit dem Knochen. Die Grilltemperatur bleibt gleich, allerdings dreht man das Steak einmal mehr um und geht dann mit der Hitze nach unten. Grillprofis zelebrieren das gerne.
Das Grillgut sollte immer eine halbe Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank genommen werden. Man legt es nicht eiskalt auf den Grill. Ich salze es 30 min vor dem Grillen mit grobem Meersalz (oder selbstgemachtem Kräutersalz) und Pfeffer aus der Mühle. Es gibt aber auch sehr gute Salzmischungen zu kaufen.
Würstl grillen – die Auswahl ist groß
Für die etwas leichtere Kost empfehle ich Pollo Fino. Das ist eine ausgelöste Hähnchen-Oberkeule. Ohne Knochen, aber mit Haut, garantiert es absolute Saftigkeit.
Das Fleisch ist zart, mager, saftig und obendrein: absolut knusprig. Man kann es als Scheibe grillen oder, wie ich es gerne mag, als Röllchen. Mit Rosmarin-Pfeffer-Marinade oder etwas schärfer mit Thai-Curry-Marinade. (Das Hähnchen grillt man etwas länger, es sollte eine Kerntemperatur von 75 Grad haben.)
Und natürlich darf es beim Grillen nicht an Grillwürsten fehlen. Zum Glück ist die Auswahl groß. Von mild über herzhaft bis pikant/scharf: Schweinswürstl, Kalbsbratwürst, Bärlauchbratwurst, Rindsbratwurst, Nürnberger, Fränkische, Polnische, Käsekrainer, Chilikrainer, Putenbratwurst oder Putenkrainer. Für jeden was dabei.“
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