Deutsche Frauen leben nicht gleichberechtigt

«Gute Arbeit, gleicher Lohn und Zeit für die Nächsten.» So müsse das Arbeitsleben von Frauen aussehen, fordert Familienministerin Von der Leyen. Derzeit verdienen Frauen in der deutschen Wirtschaft rund ein Drittel weniger als Männer.
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Von der Leyen will Frauen den Wiedereinstieg erleichtern
dpa Von der Leyen will Frauen den Wiedereinstieg erleichtern

«Gute Arbeit, gleicher Lohn und Zeit für die Nächsten.» So müsse das Arbeitsleben von Frauen aussehen, fordert Familienministerin Von der Leyen. Derzeit verdienen Frauen in der deutschen Wirtschaft rund ein Drittel weniger als Männer.

Frauen sind in Deutschland weit von einem gleichberechtigten Leben in Beruf und Familie entfernt. Zu diesem Schluss kommt ein am Freitag vorgestellter Regierungsbericht. Es gebe noch unglaublich viel zu tun, sagte Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) im Bundestag.

Frauen müssten leichter in Führungspositionen aufsteigen können und Lohnunterschiede für gleiche Arbeit beseitigt werden. Deutschland liegt der Ministerin zufolge bei der Erwerbsquote von Frauen mit Kindern europaweit auf einem Schlussplatz. Von der Leyen wolle sich in der nächsten Zeit besonders mit dem Problem des Wiedereinstiegs von Frauen in den Beruf auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang müsse Teilzeit aufgewertet und flexibler gehandhabt werden. Frauen müssten vor allem auf kommunaler Ebene mehr Möglichkeiten bekommen, sich über einen Wiedereinstieg in den Beruf zu informieren. Grundsätzlich müsse gelten: «Gute Arbeit, gleicher Lohn und Zeit für die Nächsten.»

Lob aus der Opposition

Von der Leyen erntete einen Tag vor dem Internationalen Frauentag zwar Lob auch aus den Reihen der Opposition für das Elterngeld, seit dessen Einführung deutlich mehr Männer als zuvor eine Babypause einlegen. Die Fraktionen von Grünen und FDP forderten die Regierung gleichzeitig auf, konkrete Handlungsmaßnahmen gegen die Ungleichbehandlung von Frauen zu beschließen.

Unternehmen müssten gezwungen werden, Lohn- und Beförderungsstrukturen transparent zu gestalten, sagte die Abgeordnete der Grünen-Fraktion, Irmingard Schewe-Gerigk. Frauen erhalten in der freien Wirtschaft für die gleiche Arbeit bis zu 30 Prozent weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen. Fraktionenübergreifend forderten die Rednerinnen zudem, stereotypische Rollenvorstellungen zu überwinden. Alte Bilder von der Aufgabenteilung zwischen Frau und Mann seien noch in vielen Köpfen verfestigt, sagte die SPD-Abgeordnete Caren Marks. Der Frauentag wird weltweit am 8. März begangen. (AP, dpa)

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