Wiesn 2025: Neuheiten, Wettbewerbe und Barrierefreiheit auf dem Oktoberfest

Die Wiesn 2025 wartet mit neuen Fahrgeschäften, einem Wettbewerb für bayerisches Liedgut und verbesserten barrierefreien Angeboten auf. Wirtschaftsreferent Christian Scharpf stellt die Highlights vor, die vom 20. September bis 5. Oktober gefeiert werden.
Ruth Frömmer
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Kaum vorstellbar, aber bald ist es so weit und auf der Theresienwiese tummeln sich wieder die Menschenmassen.
Kaum vorstellbar, aber bald ist es so weit und auf der Theresienwiese tummeln sich wieder die Menschenmassen. © Karl-Josef Hildenbrand
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"Ich glüh‘ gern vor", heißt es in Oimaras Lied "Wackelkontakt". Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Christian Scharpf (SPD) hat den Sänger, der bürgerlich Beni Hafner heißt, eingeladen, dieses auf der offiziellen Wiesn-Pressekonferenz in der Gaststätte Bad an der Theresienwiese zu singen. Die alljährliche Vorglüh-Veranstaltung auf die Wiesn steht dann auch ganz im Zeichen der Musik.

Erstens wird – wie die AZ bereits berichtete – der Mundart-Hit "Wackelkontakt" bereits jetzt schon als Wiesnhit gehandelt. Zweitens möchte das Referat für Arbeit und Wirtschaft das bayerische Liedgut auf der Wiesn fördern und veranstaltet dieses Jahr erstmals den Wettbewerb „A Liad für die Wiesn“. 115 Lieder haben Musiker aus ganz Bayern eingereicht. Ein Expertengremium, darunter auch Oimara, bewertete die Lieder auf ihre Umsetzbarkeit im Festzelt.

Drei davon haben es ins Finale geschafft. Diese werden am 2. August beim Festival Brass Wiesn live präsentiert. Am 2. September gibt es dann ein weiteres Voting. Ob der Gewinner-Song dann tatsächlich der Wiesn-Renner wird, kann niemand vorhersagen, aber viele Wiesnkapellen studieren die drei Finalisten-Songs bereits ein.

Beni Hafner, besser bekannt als Oimara, deutscher Liedermacher singt seinen Hit Wackelkontakt auf der Wiesn-Einstimmungs-Pressekonferenz.
Beni Hafner, besser bekannt als Oimara, deutscher Liedermacher singt seinen Hit Wackelkontakt auf der Wiesn-Einstimmungs-Pressekonferenz. © Sabine Dobel/dpa

Präventive Toiletten gegen Wild-Biesler

Fortschritte vermeldet Scharpf für dieses Jahr in Sachen Barrierefreiheit. Bereits 2024 gab es individuelle Karten der großen Festzelte mit einer Verortung der barrierefreien Zugänge, behindertengerechten Sitzplätzen und barrierefreien Toiletten. Solche Karten gibt es jetzt auch für die kleinen Festzelte, sofern sie über barrierefreie Angebote verfügen. Auch bei den Straßen wurde weiter nachgebessert. Die Straße 1 wurde im letzten Jahr schon barrierefrei umgebaut, in diesem Jahr kommen die Straßen 2 und 3 dazu. Am 22. September nimmt eine Gruppe der Pfennigparade die barrierefreien Angebote der Wiesn offiziell unter die Lupe.

Und, was vor allem die Anwohner freuen dürfte: Am Ende der Schaustellerstraße Richtung St.-Paul-Kirche wird eine Toilettenanlage errichtet. So können sich Wiesnbesucher auf dem Heimweg noch einmal erleichtern. Vielleicht reduziert das die Anzahl der Vorgarten-Biesler zumindest ein bisserl.

Wiesn-Chef und Wirtschafts Referent, Christian Scharpf (SPD), Ko-Referent Manuel Pretzl (CSU), Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Bündnis 90/Die Grünen), Wiesn-Wirte-Sprecher Peter Inselkammer und Gastronom Christian Schottenhamel stehen am Rande der Auftakt-Pressekonferenz zum Oktoberfest 2025 zusammen.
Wiesn-Chef und Wirtschafts Referent, Christian Scharpf (SPD), Ko-Referent Manuel Pretzl (CSU), Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Bündnis 90/Die Grünen), Wiesn-Wirte-Sprecher Peter Inselkammer und Gastronom Christian Schottenhamel stehen am Rande der Auftakt-Pressekonferenz zum Oktoberfest 2025 zusammen. © Sabine Dobel/dpa

Ansonsten kommen vier neue Fahrgeschäfte aufs Oktoberfest. Im Skylift nehmen die Besucher in einer Gondel in 71 Metern Höhe Platz, das Happy Sailor ist ein Rundfahrgeschäft und das Montgolfiere ein Hochkarussell für Kinder. Auf der Oidn Wiesn ersetzt die Geisterhöhle das Calypso. Das Russenrad feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag.

Das Russenrad ist schon seit 100 Jahren auf der Wiesn.
Das Russenrad ist schon seit 100 Jahren auf der Wiesn. © IMAGO/Ulrich Wagner

Ebenfalls zum ersten Mal dabei ist der Weißbiergarten "Isarschänke" mit einem Brunnen in der Mitte und die Breznbäckerei. Hier werden Brezn vor Ort frisch gebacken.

"Die Wiesn entwickelt sich mit dem Menschen mit"

In den Festzelten wird das München-Kontingent erweitert. An den Wochenenden und am Feiertag sind durchgehend zehn Prozent der Plätze für Münchner ohne Mindestabnahme reservierbar. Auch die Trinkwasserbrunnen kommen wieder. Ansonsten wird die Wiesn ihren gewohnten Gang gehen. "Es ist ja auch der große Vorteil der Wiesn, dass hier nie eine Revolution stattfindet", sagt Scharpf, "Das wollen wir ja gar nicht. Die Wiesn entwickelt sich mit dem Menschen mit. Das macht ihren Charme aus." Dazu gehören auch Aspekte wie die Kartenzahlung, die natürlich auch auf der Wiesn zunimmt.

Für Scharpf ist es die erste Pressekonferenz als Wiesn-Chef, aber das merkt ihm niemand an. Er lässt auch Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne) und seinen Co-Referenten Manuel Pretzl (CSU) zu Wort kommen. Berger weist unter anderem auf die Ausstellung im Museumszelt auf der Oidn Wiesn hin. Auch Pretzl hebt die Vorzüge der Oidn Wiesn hervor: Die Preise sind günstig und die Atmosphäre entspannter, gerade für Familien mit Kindern.

Christian Scharpf kennt die Wiesn fast sein Leben lang, wie er erzählt. Er spielt selbst Klarinette in einer Kapelle und freut sich nicht nur auf den neuen, sondern auch auf die bewährten Wiesnhits. Seine Favoriten: "Angel" von Robbie Williams und "Alice". "Das ist so richtig was zum Mitgrölen!" Möge seine Stimme 16 Tage lang durchhalten.

Die Wiesn beginnt am 20. September und geht bis 5. Oktober

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